Petrol- und Öllampen für Anfänger: Meine kleinen bescheidenen Schätze

  • Seid gegrüßt


    Ok, das runter krachen der Lampe war mir eine Lehre, und wohl auch meine Schuld gewesen. Hoffentlich wird das nicht mehr passieren!


    DonQ


    .

  • Seid gegrüßt


    Hier mein neustes Schätzchen. Macht einen sehr robusten Eindruck. Eine "China-Lampe" isses eher nicht. Nach Angaben der Oma des Vorbesitzers wurde das blaue Glas im Krieg verwendet, wenn mal wieder verdunkelt werden musste. Da jetzt aber grad kein Krieg ist, wäre mir ein weißes Glas fast lieber. Die Lampe soll ja ein bisschen Licht machen. Trotzdem schön, ein solches Original zu haben.


    DonQ

  • Viel Licheistung darf man von der Lampe zwar nicht erwarten. Der schlichte Brenner funktioniert, der Flachdocht, Breite ca. 6-8 mm, lässt sich tadellos hoch und runterfahren. Allgemeinzustand gut bis sehr gut, Material "schwarzes Blech", praktisch ohne Rost.


    Petroleum habe ich schon mal reingekippt, heute Abend mache ich dann die erste Verdunkelungsübung mit dem Teil.


    Und hier noch das in den Tank gestanzte oder gar aufgelötete Typenschild:


    Uhu

    D.R. Patent

    DRGM


    DonQ

  • Seid gegrüßt


    Ich bin jetzt heute Nacht mal mit der blau leuchtenden Lampe in den dunkelsten Teilen meiner Wohnung herumgegeistert. Die Lichtleistung der Lampe mit dem blauen Glas tendiert tatsächlich gegen nahezu Null. Vielleicht gerade noch gut genug, um ganz knapp eine 20-Pfennig- von einer 50-Pfennig-Münze in der Brieftasche unterscheiden zu können. Mehr war ja damals womöglich bei Verdunkelungsgebot auch gar nicht gefragt.


    DonQ

  • Moin!


    Sehr schön: Eine "UHU" der Firma Gebr. Bing aus Nürnberg...

    Auf das blaue Glas paß mal schön auf! -das ist selten und teuer. Ein gleich aussehender, klarer Glaskörper sollte sich leichter finden lassen.


    > der Flachdocht, Breite ca. 6-8 mm, lässt sich tadellos hoch und runterfahren.


    Na, bestimmt nicht. Diese Laterne sieht mir nach einer "normalen" mit 7-linigen Brenner aus, Dochtbreite 15 mm.

    Es gab auch BING-UHU-Modelle mit 5-linigen Brenner (Docht 12,5 mm breit).


    Nicht, daß da ein schmaler Docht noch in Kriegszeiten eingezogen wurde, um den Brennstoffverbrauch zu senken... (?)


    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

  • Seid gegrüßt


    Ich bin jetzt heute Nacht mal mit der blau leuchtenden Lampe in den dunkelsten Teilen meiner Wohnung herumgegeistert. Die Lichtleistung der Lampe mit dem blauen Glas tendiert tatsächlich gegen nahezu Null. Vielleicht gerade noch gut genug, um ganz knapp eine 20-Pfennig- von einer 50-Pfennig-Münze in der Brieftasche unterscheiden zu können. Mehr war ja damals womöglich bei Verdunkelungsgebot auch gar nicht gefragt.


    DonQ

    Setz dich doch mal mit der blau schwach leuchtenden Lampe in Ruhe hin und denk darüber nach, wer wann zu welchen Anlässen froh war, das er damit nicht gesehen wurde ..

  • Hallo Steohan

    .. und denk darüber nach, wer wann zu welchen Anlässen froh war, das er damit nicht gesehen wurde.

    Ja klar. Darüber habe ich auch schon sehr viel nachgedacht. Ich habe aber auch schon sehr viel darüber nachgedacht, warum man mit diese Lampe nichts sieht. Und man sieht mir ihr nämlich wirklich nichts.


    DonQ

  • Hallo DonQ
    obwohl ich kein Laternensammler bin ich Denke da hast etwas nicht Alltägliches. Pass bloss auf das die Lampe nicht wieder abstürzt und es am Schluss doch noch Landschaden gibt;)
    viele Grüsse René

    viele Grüße aus der Schweiz
    René

  • Das Blaulicht der Verdunkelungslampen war auch nur zum "sich zurechtfinden", also als Orientierungslicht, gedacht und nicht, um damit zu arbeiten geschweige denn etwas auszuleuchten. Man sollte ja nicht von angreifenden Fliegern entdeckt werden oder als Orientierung für selbige dienen.

    Es gab von Osram z.B. Verdunkelungsglühlampen, die zu solchen Zwecken auch der Verkehrssicherung gedacht waren. Man findet zu diesen Lampen die ein oder andere Information darüber im Netz.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Seid gegrüßt


    Hier ein Dachbodenfund bei einer Schweizer Studentenverbindung. Ich bin ja Schweizer, falls ich das noch nirgends erwähnt haben sollte. Außer mächtig Entstauben und die Scharniere etwas ölen musste ich eigentlich nichts daran machen, gestern Abend brannte die Lampe jedenfalls viele Stunden, ohne Ärger zu machen.


    Sie macht einen sehr robusten Eindruck und stammt sicher "aus der Zeit". Wo das rote Glas herkommt, konnte mir leider keiner sagen. Vielleicht nur Showeffekt? Nur hat diese Studentenverbindung das Rot gar nicht in ihren Farben. Egal. Der Brenner ist schlicht, mit einem flachen Docht von ca. 6-8 mm, wie das bei solchen Lampen halt üblich ist. Die rote Lichtenwicklung ist SEHR charmant und GANZ DEUTLICH heller, als bei der blauen "Kriegslaterne" meines letzten Beitrages. Und meine Frau mag die Laterne und ihr Licht auch, und darum wird die jetzt eben öfters angezündet. Dafür spricht auch das respektable Fassungsvermögen des Tanks von ca. 1,2 Liter, in den noch gut schweizerisch "HELVETIA" eingestanzt ist.


    DonQ

  • Seid gegrüßt


    Hier wieder mal wieder ein Lämpchen aus dem Nachlass meiner Eltern. Ich weiß gar nicht, wie man dem genau sagt. Vielleicht "Öl-Lampe"? Meine Frau, die noch viel weniger Ahnung hat als ich, ja, das geht, mag die Lampe auch und nennt sie ganz einfach "Aladin-Lampe". Gestreichelt hatte sie sie Lampe auch schon mehrmals, aber nachdem da nie ein dienstfertiger Geist hervorgekrochen kam, verlor meine Frau wieder das Interesse.


    Nicht jedoch ich! Erst mal musste ein Docht rein, denn das Lämpchen war völlig ohne. Ich bestellte einen Glasfaserdocht 8 mm. Einführen des Dochtes in die Lampe und Regulierung der Flamme ist damit etwas kniffelig. Aber nun gut, man hat solche Lampen ja schließlich nicht, um sich das Leben einfacher zu machen. Trotzdem die Frage: Wäre ein anderer Docht, z.B aus Baumwolle, dem Modell vielleicht angemesser gewesen? Ich darf das fragen, weil ich ein wirlich total unerfahrener Lampenbesitzer bin.


    Zum Modell als aolchem: Eine seit Jahrtausenden bewährte Bauart, die mit jeglicher Art von Ölen funktioniert. Petroleum, Sonnenblumen- oder Rapsöl vom Großverteiler, selbst verbrauchtes Frittieröl aus der Küche würde die Lampe wohl verdauen. Vorsicht allerdings beim teuren Olivenöl aus dem Küchenschrank, da sollte man vielleicht erst den Chef oder die Chefin de Cuisine befragen!


    Die Bauart ist so extrem robust, dass die Lampe auch noch in tausenden von Jahren funktionstioniert, falls es dann noch geeignetes Material für Dochte und geeignete Öle gibt. Ansonsten aber "untötbar". Mein Modell halte ich für nicht authentisch, sondern für eine gut gemeinte und gar nicht so schlecht gemachte Replik aus den 1920ern bis 1970ern. Wunderschönes Messing und unbefüllt schon mal 650 Gramm schwer. Da hat man echt was in der Hand! Was die Konstrukteure der Retro-Lampe aber vielleicht nicht bedachten, ist, dass sie nach spätestens zwei Stunden Brenndauer trockenläuft, und man dann halt wieder Brennstoff nachfüllen muss.


    DonQ

  • Es handelt sich um die Replik einer Bronzelampe.

    Auf dem Spiegel sieht man die Göttin des Glücks Fortuna.

    Wo sich das Original befindet ist mir unbekannt.

    Solche Bronzelampen stammen aus den Häusern betuchtere Römer, während das einfache Volk kostengünstigere Tonlampen benutzte.

    Im Haushalt der reichen Römer gab es einen Sklaven der sich nebenbei um die Lampen zu kümmern hatte, sie auffüllte, und mit einer sogenannten Dochtnadel die Flammenhöhe justierte.

    Leuchtmittel war vorwiegend Olivenöl.


    Natürlich wäre hier schon aus historischen Gründen ein Naturdocht dem Glasfaserdocht vorzuziehen.

    Ich würde ihn aber erstmal verbrauchen - den Unterschied sieht eh keiner.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Im Haushalt der reichen Römer gab es einen Sklaven der sich nebenbei um die Lampen zu kümmern hatte, sie auffüllte, und mit einer sogenannten Dochtnadel die Flammenhöhe justierte.

    Hallo Rolf


    Danke für diese Infos! So ungefähr hatte ich mir das auch gedacht. Tja, die "alten Römer" hatten's eben gut, einen Sklaven nur für die Lampen. Ok, Sklaverei ist jetzt nicht mehr so angesagt, aber ein Lampen-Butler wäre ja auch nicht schlecht. Und es stimmt, die Flammenhöhe lässt sich am besten mit einer dicken Nadel oder einem dünnen Draht einstellen.


    DonQ

  • Seid gegrüßt


    Hier ein weiterer Dachbodenfund. Und zwar gefunden auf meinem EIGENEN Dachboden in irgend einer Grabbelkiste, die eigentlich schon zur Entsorgung vorgesehen war.


    Zwei herzallerliebste Dochtlämpchen, die auch tadellos funktionieren. Damit Ihr Euch eine Vorstellung ihrer Winzigkeit machen könnt, habe ich beim Foto noch meine Hausschlüssel dazugelegt.


    Zwei Lämpchen, die man z.B. auch Kindern ab ca. 10 Jahren in die Hand geben könnte, um sie an Themenkreise wie Brennstoff, Docht, Feuerflamme, Verbrennung, Abgase, Rauch und Ruß heranzuführen. Irgenwann müssen sie es ja eh lernen, und solche Lämpchen bieten dann schon noch mehr Möglichkeiten, als nur Streichholz und Wachskerze.


    DonQ

  • Ich habe auch ein paar dieser kleinen Lampen, die vorwiegend bis heute in China hergestellt werden.

    Ich nutze sie als Einsätze für Kerzenlampen, weil Petroleum einfach preiswerter ist als die teureren Kerzen.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Zwei herzallerliebste Dochtlämpchen, die auch tadellos funktionieren. Damit Ihr Euch eine Vorstellung ihrer Winzigkeit machen könnt, habe ich beim Foto noch meine Hausschlüssel dazugelegt.

    Es ist generell keine gute Idee, Fotos von Haus- oder Autoschlüsseln zu veröffentlichen. Es soll Leute geben, denen diese Fotos ausreichen, um die Schlüssel nachzufertigen. Noch dazu, wenn anhand Deiner veröffentlichten Fotos Deine genaue Wohnadresse leicht herauszufinden ist.


    Grüße, Manfred

  • Lieber Manfred,


    diesen Aufwand wird jemand, wenn überhaupt, nur bei sehr vielversprechenden Objekten betreiben...

    für die schnelle Diebstahlnummer finden sich ja sonst genug unverschlossene Autos auf diversen Parkplätzen, genauso wie Türen, Fenster an Gebäuden.


    Auch wenn's heiß und Corona noch nicht durch ist: alles sehr unwahrscheinlich, das so etwas mal eben gemacht wird.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !