Tank Petromax 827 B undicht

  • Hallo Starklichtfreunde!


    Mir ist vor kurzem eine Petromax 827 B zugeflogen. Der Zustand an sich war sehr gut, ein erster Test hat auf Anhieb geklappt.


    Allerdings zeigte sich nach einigen Minuten im Betrieb leichte Dampfentwicklung innerhalb des Glases.


    Nach dem auseinandernehmen zeigte sich, das die Verlötung des Gewindes für die Zentrierbodenschraube undicht ist und hier leicht Petroleum austritt.


    Nun meine Frage: kann man hier einfach um das Gewinde auf der matt vernickelten Oberfläche Weichlot auftragen oder hält das der Hitze nicht stand? Bzw. hält das Lot hier überhaupt oder muss man die Vernickelung vorher entfernen? Bin leider nicht so der Lötexperte... :(

    VG Matthias

  • Auf vernickelten Flächen hält jedwedes Lot nur bedingt.

    Das Nickel oder Chrom läßt sich aber abschleifen.

    Dann hält das Lot auch, egal ob auf Messing (Petromax) oder auf Eisen (PX-Klone).


    Vor dem Löten muß die Lötstelle aber absolut sauber sein, also frei von Petroleum usw.

    Dafür nimmt man Lötwasser.

    Weichlot sollte funktionieren, sooo heiß wird es dort nun auch wieder nicht.

    Sonst würden ja alle anderen Lötstellen an der PX auch irgendwann "leiden".


    Ein wenig Erfahrung solltest Du schon mitbringen, bzw. die allgemeinen Tipps beherzigen.

    Unter anderem dafür Sorge tragen, daß Du beim Erhitzen der Lötstelle

    nur die Stell selbst heiß bringst, um nicht andere Lötstellen "weich" zu bekommen.

    Also Tank randvoll mit Wasser füllen und den Tank von außen auch kühl halten,

    z.B. mit einem NASSEN Baumwolltuch umwicjeln, sodaß nur die Lötstelle selbst frei bleibt.

    So würde ich es machen / versuchen.

    Aber vielleicht kommt ja noch was an Tipps von anderen Usern (z.B. coronasviert)?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

    Einmal editiert, zuletzt von ABurger ()

  • Danke Thomas.

    So ein Lob von Dir - bedeutet mir viel ;-)

    :)

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  • ach hör uff.

    Ich bin nur "primus inter pares" :tongue:

    Gruß Thomas

    Thomas

    Stelle mal Dein Licht nicht so untern Scheffel!

    Was Recht ist, muß Recht bleiben.

    So wie das mit Backbord und Steuerbord.

    :prost:


    @ Matthias

    Viel Erfolg

    und wenn was ist, weißte ja, wo wir sind ...

    :done:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Hallo,


    heut am Brückentag hab ich mich mal ans löten gewagt.


    Hab zuerst, wie mir geraten wurde, die Vernickelung entfernt.

    Dann mit Lötwasser die Stelle gesäubert und kleine Stücke Lot um die undichten Stellen gelegt.


    Vorher natürlich noch den Tank entleert und ausgespült, dann mit Wasser gefüllt und die anderen Lötstellen mit feuchten Lappen abgedeckt.


    Dann bin ich mit meinen Gasbrenner dabei gegangen und hab das Lot zum schmelzen gebracht. Das Lot ist auch sofort geschmolzen, hat aber eine gefühlte Ewigkeit gedauert bis es sich mit dem Untergrund einigermaßen verbunden hat... 🤔 hab ich da noch was falsch gemacht?


    Naja, nachdem das einigermaßen geklappt hat, hab ich mit dem kleinen Schleifer noch die Unebenheiten weggeschliffen.


    Dann Druck draufgegeben und siehe da, es ist dicht, zumindest im kalten Zustand und mit Wasser...

    Dann flugs den Tank entleert, getrocknet und die Teile wieder angebaut. Bei der Gelegenheit gleich alle Dichtungen überprüft und schadhafte oder verhärtete ausgewechselt.


    Den Rest zusammengebaut, einen neuen Socken aufgezogen, Petroleum rein und angefeuert...


    Jetzt leuchtet sie schon eine Stunde ohne das irgendwo Dampf von unverbranntem Petroleum aufsteigt. ich hoffe das bleibt so... :rauch:


    Viele leuchtende Grüße!

    Matthias

  • Dann mit Lötwasser die Stelle gesäubert und kleine Stücke Lot um die undichten Stellen gelegt.


    Vorher natürlich noch den Tank entleert und ausgespült, dann mit Wasser gefüllt und die anderen Lötstellen mit feuchten Lappen abgedeckt.


    Dann bin ich mit meinen Gasbrenner dabei gegangen und hab das Lot zum schmelzen gebracht. Das Lot ist auch sofort geschmolzen, hat aber eine gefühlte Ewigkeit gedauert bis es sich mit dem Untergrund einigermaßen verbunden hat... 🤔 hab ich da noch was falsch gemacht?

    Hallo Matthias,


    ich bin jetzt nicht der ausgemachte Lötexperte - da gibt es bessere hier im Forum.

    Aber ich kann Dir sagen, Du solltest nicht das Lot vorher auflegen.

    Vielmehr die zu lötende Stelle vorher so lange erhitzen, bis das Lot schmilzt, wenn man es ranhält.

    Dann ist auch die notwendige Temperatur da, damit es ordentlich verläuft.

    Bei Dir war das Material vermutlich zu kalt.


    Grüße - Steven

  • och schit.

    Falscher Knopf gedrückt.

    Es ist für einen Anfänger immer besser,wenn er solche Stückchen an lot auflegt.

    Somit sieht derjenige genau wann es die richtige Temperatur hat.

    Es sieht dann alles besser aus,und macht eventuell nicht mehr kaputt.

    Gruß Thomas

  • Viele Wege führen nach Rom.

    Hauptsache ist das Ergebnis.

    Und siehe da: Wieder jemand glücklich.


    Ist wie mit dem Spruch "wer heilt, hat Recht"

    oder wie der mit dem Licht

    - mal brennt es (dann alles so lassen, Hauptsache hell)

    - mal brennt es nicht (Problem analysieren, Lösung finden).


    Also, Max Genio: :done:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
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  • Es ist für einen Anfänger immer besser, wenn er solche Stückchen an lot auflegt.

    Somit sieht derjenige genau wann es die richtige Temperatur hat.

    Hallo Thomas,

    der Tip mit dem Auflegen von Stückchen Lot hat mir doch neulich auch weitergeholfen.

    War zwar eine etwas andere Baustelle; ich hatte etwas an einem Tilley-Vergaser hart zu löten, was ich vorher noch nie gemacht hatte.

    Mit zwei "Probestücken" hatte ich erstmal keinen Erfolg, da das Flussmittel am Ende total überhitzt war und das Silberlot nicht mehr floß.

    Ich habe es dann mit vorherigem Auflegen von Silberlot gemacht und konnte sofort eine super Lötnaht generieren.

    Somit an dieser Stelle Danke für den Tip ... wenn es auch schon länger her ist ... so habe ich mich erinnert und es hat geholfen!

    Grüße - Steven