Öllampe brennt nicht

  • Hallo zusammen,


    ich habe mir eine schöne Dochtlampe gekauft (Permissible Flame Safety Lamp Royal Navy London 1920) doch die Lampe brennt nicht bzw. bekommt zu wenig Sauerstoff. Habe mir auch extra einen neuen Docht gekauft, doch dies hat leider nichts gebracht. Ich kann den Docht anzünden aber sobald ich den "Schirm" draufschraube geht die Lampe aus. Außerdem rußt sie dabei ganz schön. Der Docht ist auch mit Öl vollgesogen.

    Ich habe Flamax Lampenöl benutzt.


    Vielleicht hat jemand einen guten Tipp für mich.

    Vielen lieben Dank.

    Schöne Grüße

    Sven

  • Tach Sven,


    brennen soll Dein Nachbau einer Grubenlampe nicht - nur leuchten.


    Das Lampenöl und der Docht passen schon mal.

    Wenn mangelnder Sauerstoff die vermutliche Ursache des Verlöschens ist,

    dann gib der Flamme denselbigen - Ohne O² keine Flamme.


    Dichtet denn das obere Gehäuse das Innere total ab?

    Was sind das für Löcher seitlich des Brenners?

    Sind die nach außen hin offen oder für was sollen die sein?

    Vergessen durch zu bohren?

    Was ist mit dem oberen Aufsatz, kann dort Abgas raus bzw. O² herein

    oder ist das auch hermetisch dicht?


    Die Fotos geben wenig her, was das betrifft und es wird schon schwierig,

    da aus der Ferne was zu beurteilen.

    Zumal sich solche Minerslamp-Kopien eher sekten im Fundus von Sammlern befinden.

    Wenn schon, denn schon - weißte ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Also gut.

    Damit das Flämmchen brennen kann, also die Lampe leuchten kann,

    muss da Sauerstoff ran.


    Wäre es meine, so würde ich basteln ...

    Entweder versuchen, das Glas etwas anzuheben, damit ein kleiner Spalt entsteht

    oder unterhalb des Glases zwei Luftlöcher bohren - muß nicht viel sein,

    denke, da reichen 3 mm Bohrungen.


    Allzuviel Licht wird die Lampe eh nicht spenden,

    von daher sollte der Docht auch nicht zu weit herausgedreht werden,

    denn sonst wird sie anstatt heller, nur mehr rußen.


    Auf der Homepage, zu der Dir der Rolf den Link gepostet hat,

    kannst Du bei manchen Lampen deren Aufbau ansehen.

    Diese Grubenlampen waren so konzipiert, daß die Luftzufuhr durch ein feinmaschiges Gitter

    berwerkstelligt wurde, das im Umkehrschluß verhindert hat, daß Flammen durch das feine Netz schlagen können

    und einen Wetterschlag (Grubenexplosion durch Entzündung von Methangas) verursachten.

    Wenn das Flämmchen blau zu züngeln anfing, war es für die Bergleute allerhöchste Eisenbahn

    wieder Übertage zu kommen, ohne Funken beim Hantieren zu ziehen.

    Was zu "beleuchten" war mit diesen Lampen nicht vorgesehen, dafür sind die Lichtchen zu schwach.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
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  • Vielen Dank....ich bastel mal :)

  • Die seitlichen Löcher des Brenners sind zum befüllen!

    Hallo Svensson,

    Ich habe mit das Foto von Unterteil mal in der Vergrößerung angeschaut.

    Die beiden Löcher scheinen nachträglich gebohrt zu sein.

    Das heißt für mich, deine Lampe hat einen Tank mit zwei nicht verschlossenen Öffnungen. Das halte ich für sehr problematisch.

    Normalerweise befüllt man diese Lampen indem man den Brenner abschraubt, den Tank befüllt und mit dem Brenner quasi auch wieder sicher verschließt.

    Mit diesen offenen Bohrungen würde ich dir jedenfalls von einem Betrieb abraten.


    Grüße aus Franken

    Wilhelm

  • Ja, wichtiger Hinweis vom Wilhelm.

    Wenn du im Internet nach dieser Lampe schaust sind da keine Löcher vorhanden.

    Da hat wohl jemand nicht gewußt wie man das Petroleum in die Lampe bekommt und kurzerhand gebohrt.


    Vielleicht macht dir das folgende Bild Lust mal nach einer originalen Wetterlampe /Sicherheitslampe zu schauen.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Aufgrund des Hinweises von Wilhelm und Rolf ...

    Mal nachgedacht und deswegen würde ich dringend raten, die Löcher zu verschließen.


    Ist in der Tat sicherer, denn es könnte gut sein, daß sich auch bei der kleinen Flamme

    der Tank durch den Wärmeeintrag soweit aufheizt, daß das Petroleum zu gasen beginnt

    und dann innerhalb der Lampe sich diese Gaswolke an der Flamme am Docht entzündet.


    Im Endeffekt hast Du dann eine dochtlose Flamme, die entwickelt soviel Hitze,

    daß die gesamte Lampe so heiß wird, daß sie nicht mehr anfaßbar ist

    und sogar das dicke Glas zerplatzen lassen könnte.


    Einfach zwei Schrauben in die Löcher drehen, klappt vielleicht sogar ohne Gewinde zu schneiden,

    zur Sicherheit einen Tropfen Lötzinn unter den Schraubenkopf geben oder hitzefsten Kleber.

    "Schick" aussehen würden evtl. lötbare Nieten mit Rundkopf ...?

    So würde ich das machen.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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