Kleine Lötlampe

  • Die kleinen Lötlampen für Feinmechanik, Gold/Silberschmiede und Uhrmacher haben es mir angetan.

    So hat sich ein wirklich seltenes Teil dazu gefunden.

    Diese Bauweise war mir auch bisher unbekannt, denn neben der Automatik - Funktion kann zusätzlich über einen Schlauch durch Blasen Luftsauerstoff zugeführt werden um die Flamme heißer zu machen.

    Dazu wurde eine Messingröhre durch den Tank geführt, welche vorne in Verbindung mit dem aus dem Tank kommenden Flammrohr die Düse bildet.

    Rund um dieses Messingrohr bleibt zum Flammrohr nur ein schmaler Spalt, aus dem die Flamme entsteht, nachdem der Spiritus im Flammrohr durch eine Vorwärmflamme unterhalb zur Spitze hin verdampft.

    Mit dem eingeblasenen Luftsauerstoff kann mit der Lampe neben dem normalen Weichlöten auch hart gelötet werden, wie ich ausprobiert habe.


    Oben auf dem Tank befindet sich eine Prägung die ich noch nicht zuordnen konnte, womit Alter und Herkunft erstmal offen bleiben.


    Ein schönes Exemplar ohne größere Macken und sehr sauber verarbeitet.






    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • :done::/

    ... das ist eine interessante Technik und ein toller Fund!


    Gruß Frank

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    Sünden und böse Geister scheuen das Licht.
    (Friedrich Schiller)
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  • Ja, ich habe mal ein Gif gemacht um den Unterschied zwischen der normalen Flamme und der mittels Schlauch mit Luftsauerstoff versehenen Flamme darzustellen. Dafür benötigt man nur wenig "Puste", und kann dadurch dieses Anblasen über einen längeren Zeitraum durchhalten.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • d5506fahrer

    Man muß nur wenig pusten.

    Ich habe schonmal spaßeshalber einen kleinen Airbrushkompressor angeschlossen, was mit einem Regler funktioniert.

    Spaßeshalber deshalb weil ich natürlich solche Teile nicht mehr nutze.

    Moderne Gasbrenner sind doch effektiver.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Mir ist grad nicht entgangen das die lötlampen schön auf hochglanz poliert sind...wie schafft man das ohne stunden lang drauf rumzureiben wie auf aladins lampe?:DGibt es ne einfache art sie zubearbeiten oder ein richtig gutes mittel? gruss joker

  • Was auch geht: Eine quasi Pampe aus Mehl und Essig anrühren. Die Konsistenz der Masse eben so, daß sie auch an senkrechten Stellen gerade noch hängen bleibt oder nur Recht langsam abläuft.

    Das Messing damit einpinseln.

    Nach 10 Minuten (je nachdem ob Essig oder EssigEsenz verwendet wurde, mehr oder weniger lang) den Krempel abspülen. Möglich, daß es dann mehr nach Kupfer scheint, weil die Essigsäure sich eher dem Zink in der Legierung zuwendet.


    Dann mit ner feinen Metallpolitur auf Glanz bringen.


    Bei geringeren Beschlagungen die Pampe auf nen Lappen und drüberwischen.


    Das funktionierte bei meinen Teilen auch recht gut und einfach.


    Nachpoliert mit Politur und gut ist wieder ne gewisse Zeit lang.


    Viel Spass

  • Hallo,

    sehr interessant mal wieder :done:


    Die beiden länglichen Geräte im Hintergrund, also einmal das mit den 2 länglichen

    parallelen Rohren sowie das rechts daneben stehende längliche, was sind das für Geräte?



    MfG

    Magnus

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    Grünspan, schwarze Finger, heisses Lötzinn :hail:

    (Früher Pyromane, heute brennt und glüht alles mit Verstand...)