Feuerhand Emailleschilder

  • Tach,


    ... gibt es irgendwo eine seriöse Quelle, wo man solche nachgemachten Emailleschilder erwerben kann? Ich möchte mir nicht vom VK erzählen lassen, es seien alte, gut erhaltene Originale; deshalb auch teuer.

    Ich brauche keine antiken Schilder, hätte aber gerne gute Reproduktionen der alten Schilder. Wenn jemand Infos hat, gerne per PN...


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • Nein. Nicht für Feuerhand (jedenfalls mir nicht bekannt). Die Fälschung alter Schilder ist keine wirkliche Massenproduktion in Indien. Das sind kleine Emaillierwerkstätten, die das Zeug nicht in riesigen Stückzahlen produzieren. Die schnappen sich ein Motiv was gut läuft, machen ein paar Stück davon, altern die künstlich und dann kommt ein neues Motiv dran. Für richtige Emaillierwerke lohnt sich das nicht, die haben bessere Margen mit Töpfen und sonstiger Massenware etc. um die Maschinen auszulasten. Schilderreproduktion lohnt nur für Kleinkrauter mit geringen Lohnkosten um sich über Wasser zu halten.


    Hin und wieder gibt es gut gemachte Reproschilder in Emaille für Werbezwecke hier aus Europa (z.B. Maggi hatte eine gute Reihe in den 1980/90er Jahren neu aufgelegt oder der runde Erdalfrosch der aber im Motiv leicht verändert wurde) aber nicht von Feuerhand oder anderen Lampenschildern.


    Wer dann in Indien fälscht verkauft das dann als „Original" mit künstlicher Alterung. Der Fälschermanufakturen haben sich übrigens früher hauptsächlich in Osteuropa befunden, heute Indien, da in Polen etc. die Löhne mittlerweile auch zu hoch sind.


    In Amiland gibt es noch gute Repros, die kosten aber auch Geld und sind meist aus dem Automobilbereich.

    Einmal editiert, zuletzt von Baerti ()

  • So sieht dann eine Fälschermanufaktur in Indien aus (Bild von Schilderjagd):



    Kosten in Indien pro Schild zwischen 50 und 80 Euronen. Lohnt sich also hier nur für Schilder (mit Transport und Marge) für Mistmitmenschen die das hier als Original ahnungslosen Käufern für 350+ verkaufen können.


  • Noch mal zur Originalität von Schildern: hat man solche Krakellierrisse, Rost der bei dünner Abplatzung ins Emaille reinläuft und porigen Rost auf dem Metall ist es mit ziemlicher Sicherheit ein Original. Das kann als Anhaltspunkt für Schilderneulinge dienen. Die weiteren Details die ein Original bestätigen erfordern dann etwas Sammlerwissen. Das hier ist definitiv original aus der Zeit.


    Moin,


    da habe ich doch gleich mal ein paar Fragen an dich.

    Wie geht man bei solchen Beschädigungen am besten vor? Entrosten, wenn ja mit was? Oder ist behandlung mit Rostumwandler eine Option?
    Ich habe habe bisher immer ganz vorsichtig mit einem Akopad und warmen Spüliwasser diese Stellen ganz leicht behandelt, dann getrocknet mit einem Föhn und anschließend eingeölt.

    Gruß

    Julian

  • Frag mal bei emailschilder.at nach, die produzieren so ziemlich alles, auch Einzelstücke, nach alter Methode in höchster Qualität - brauchst halt eine Vorlage dazu. Ich hab dort schon einige kleine Schilder machen lassen und war immer höchst zufrieden!


    LG

    WIlli

  • ich lass die Beschädigungen so ohne weitere Behandlung. Meist ist die Wohnung in der man lebt ja nicht so feucht, dass einem dort Metallobjekte wegrotten. Für mich gehört das zur Geschichte des Schildes dazu, das darf man sehen.


    Deine Methode ist aber gut wenn man das mag und das Öl nicht glänzend abtrocknet, da bleibt der Charakter erhalten.


    Ich habe ein paar Schilder bei mir draussen auf der Terrasse hängen, da nutze ich dann allerdings für solche Stellen Rostumwandler und dann matten Klarlack.


    Wer es „wie neu“ haben will muss solche Stellen erst entrosten, dann versiegeln, füllern und aus Spachtel das jeweilige Relief „nachbauen“ und dann die Stelle lackieren. Wäre mir nix. Gibt dafür einen Spezi in Berlin der das 1A macht aber das ist teuer und lohnt sich wenn dann nur für Schilder als Wertanlage die ein paar tausend Euro kosten und der ist auf Monate ausgebucht.

  • Ja es gobt auch hier noch saugute Emaillierer die ihr Handwerk bei der Schilderherstellung verstehen. Vor denen habe ich absolute Hochachtung. Aber die Kosten für ein Motivschild aus Emaille kombiniert mit Druck sind jenseits von gut und böse. Reine Schriftschilder nach eigener Vorlage sind noch bezahlbar wenn man sich die Haltbarkeit vor Augen führt in Relation zu einem Plaste-Werbeschild.

  • Ach ja, reinigen von Emailleschildern:


    • normale Essigessenz (25%)
    • spülmittelkonzentrat
    • schüssel
    • spülbürste


    spülmittel mit reinem essigkonzenrat ordendlich verdünnen.
    bürste nehmen das mittel aufschäumen wie rasierschaum


    wenn es in den augen und der lunge brennt ist die mischung ok

    schild mit druck einschäumen


    10-15 min.einwirken lassen


    abspülen


    vorgang wiederholen bis es sauber ist


    (Funktioniert prima, ist das Rezept von Hofnarr von der Schildejad)

  • Hallo Wolfgang!


    Das ist perfekt entziffert!


    Also keine UNION-Briketts oder sonstiges Heizmaterial - nur Hallore macht seelig!


    Hoffentlich flieg ich jetzt nicht raus wegen Fremdwerbung :rofl: Naja, ich hatte ja auch einen Husqvarna-Fremdkocher dabei:



    "Beatrice" ist ein Dochtbrenner-Kocher wie das Guß-Teil von Georg Haller aus HH-Ottensen oder der Lipsia aus Messing.


    Grüße

    Rüdiger