Petromax 821 Baby

  • Moin zusammen,


    letztes Jahr konnte ich eine Petromax 821 Baby erstehen.


    Das originale Glas überlebte den Transport leider nicht:traurig:

    Habe die Lampe nun komplett demontiert und bin dabei sie aufzubereiten.


    Leider hat sie wohl auch mal richtig einen auf den Deckel bekommen. Die Haube wies mehrere Dellen auf und das Oberteil ist an den Streben gestaucht, davon sind auch einige durchgebrochen.
    Gerade an der Haube und dem Oberteil finde ich das Material sehr dünn im Vergleich zu anderen Petromaxen. Man kann fast alles mit den Fingern und Händen wieder in Form biegen.


    Besonders interessant finde ich die Tankritzung die ich so noch nie gesehen habe?!

    16,11,54/"Kann ich nicht entziffern?" Könnte ein P, sein?

    Strich

    19
    Was meint ihr bedeutet diese? Die 19 könnte ja heißen, dass die Lampe im Januar 1939 gebaut worden ist?

    Gruß

    Julian

  • Moin Tinus,


    die Lampe war gut verpackt. Das Glas war auch ausgepolstert. Es kann gut sein, dass das Glas vorher schon eine kleine Macke hatte und durch den Transport dann gesprungen ist.


    Meine Beobachtung geht dazu, dass bei Paketen wo "Vorsichtig Glas1" aufgeschrieben ist, irgendwie häufiger was kaputt geht. Man könnte jetzt was vermuten, aber das lassen wir jetzt mal.

    Des weiteren möchte ich nicht jedem Verkäufer schreiben wie er die Lampe zu verpacken hat (Sicherung von Glas, Tank entleeren, etv.) Das setze ich als gesunden Menschenverstand voraus (leider bei einigen nicht vorhanden scheinbar). Andere könnten sich auf dem Schlips getreten fühlen.


    Letztendlich ist immer ein Risiko da, was sich nicht vermeiden lässt. So ist es nun mal.


    Lasse mir das Glas von einer Freundin nachfertigen.


    Gruß

    Julian

  • Moin zusammen,


    bin gerade ein bisschen am verzweifeln. Irgendwas ist ja immer.
    Die Lampe ist fast komplett zerlegt, aufgearbeitet und die Fehl- und Verschleißteile sind alle besorgt.
    Ansich könnte ich sie ja auch wieder zusammen bauen.

    Nur sie ist leider nicht vollständig demontiert und macht auch keine Anstalten dies weiter zuzulassen.

    Es geht um das Pumpenventil. Es handelt sich um ein Schlitzventil. Dieses lies sich problemlos lösen. Ließ sich aber nicht aus dem Pumpenschacht kippen. Das habe ich schon öfters gehabt, also mit dem kleinen Teleskopgreifer wie sonst üblich mein Glück versucht. Nichts. Kann nicht genügend Greifkraft aufwenden und rutscht wieder raus, Genauso das drücken von innen durch den Tankstutzen half nichts.


    Auch lässt sich das Ventil nicht wieder festschrauben. Es dreht einfach lose. Geht nicht loser aber auch nicht wieder fester. Bleidichtung dreht auch mit und ist lose. Innenteil des Ventils dreht auch und ist blitzeblank.

    Meine Frage ist nun hat jemand schon mal ein vergleichbares Problem gehabt?
    Habt ihr eine Idee wie ich das Ventil raus bekomme? Vielleicht eine Drahtschlinge? Gibts sowas irgendwo zu kaufen? Oder ein Holz in die Ventilöffnung im Schacht eintreiben?

    Gruß

    Julian

  • Hallo Julian,


    ich habe aus kräftigem Draht so einen Zieher gebogen der mir in ähnlichen Fällen weitergeholfen hat.

    Sorry, bin kein Zeichner, aber die "Skizze" zeigt das Prinzip

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Deine Baby ist Januar 1939 gefertigt.

    Das andere Datum kann ein Reparaturvermerk sein,

    da ja ursprünglich ein Stegventil verbaut war. Es wurde

    also schon mal ausgetauscht.

    Die Empfehlung von Andy mit der Drahtschlinge ist gut,

    hat mir auch schon geholfen. Die muß man sich selbst

    zurechtbiegen.

    Gruß

    Matthias


    Das leuchtet ein: eine Leuchte, die nicht leuchtet, ist eine Scheinleuchte!

  • Moin,

    könnte es sein, das ein findiger Mechaniker eine Mutter von innen auf gefädelt hat, die noch nicht ganz abgeschraubt ist?

    So als Reparatur Lösung ohne zu Löten um eine neues Pubove einzubauen?


    Nur mal als Idee dazu eingeworfen

    MfG Torsten

  • Es wird wahrscheinlich so sein,das sich ein "Ring" aus schmodder direkt hinter dem ventilboden gebildet hat.

    Praktisch unmöglich mit irgendwas abzukratzen.

    Ich hatte es bis jetzt 1x.

    Ich hatte letztens dann den Schacht ausgelötet, dann ging es ganz einfach.

    Gruß Thomas

  • Fahtrradspeiche, den Kopf ganz knapp abkneifen, etwas von der Höhe wegschleifen, damit kommt man unter den Ventilkopf und kann ziemlich Kraft einleiten, ggf. 2 Speichen.

    Bei mir hat es schon mehrmals geklappt, war immer Schmoder am Ventilunterteil.

    Ausbohren und Gewindenachschneiden führte zum ausloeten. Aber auch kein Akt.

    Viel Glück

    Lothar

  • Über Nacht mit Spiritus füllen. Dann löst sich evtl. das alte Zeugs am Pumpenbodenventil. Hat mir auch schon mal geholfen.

    Einmal editiert, zuletzt von Duemoba ()

  • Moin zusammen,


    es gibt Neuigkeiten von der 821.

    Ich habe die Streben der Haube soweit ausgebeult wie es ging (manche waren ja leider auch nicht mehr vorhanden).

    Die Lampe habe ich soweit schon mal montiert, sieht wieder ganz gut aus wie ich finde :)

    Jetzt fehlt mir noch das Glas und irgendwie ist mir die kleine vierkantige Mutter zum sichern der Vergaserstange verloren gegangen, da muss ich mir noch eine neue besorgen.

    Aber nun wieder zum größten Problem. Das Pumpenventil sitzt immer noch da wo es sitzt. Lässt sich drehen, links und rechts herum. Wird nicht fester und auch nicht loser. Die Bleidichtung konnte ich jetzt schon durch einiges an Pruckelarbeit entfernen.

    Normalerweise gehört ja auch ein Stegventil in die Lampe, hier ist aber schon ein Schlitzventil verbaut worden.

    Meine Hoffnung ist das Ventil durch eintreiben von einem Torx oder ähnlichen so mit dem Eingetriebenen Werkstück zu verkeilen, dass ich es an diesem dann unter Drehen irgendwie herausgezogen bekommen. Hoffentlich ist nur das Gewinde den Ventils defekt und nicht das vom Pumpenschacht. Die Idee mit einer Drahtschlaufe finde ich immer noch am besten. Die könnte man sich ja schon vorbiegen und dann einlassen, zuziehen und dann mit komme was wolle ziehen. Wenn ich Fahrradspeichen finde, werde ich auch noch das mal probieren.

    Gruß

    Julian

  • Hallo Julian.

    Da hat sich bestimmt schmodder über die Jahre unten am Ventil,und/oder am Pumpenschacht,festgebacken.

    Das hatte ich auch schon mal.

    Ich hab mir dann ein Stück schweißdraht zurechgebogen.

    Damit dann so gut es geht den dreck abgekratzt.

    Geht auch mit einer Reißnadel etc.

    Natürlich mußt du das Ventil dabei drehen.

    Dann kannst du eventuell mit der Reißnadel das Ventil rausrücken.

    Gruß Thomas

  • Moin Thomas,


    nein der Tank ist blitzeblank sauber. Den habe ich schon mit Spülmitteltabs und Zitronensäure gereinigt.

    Das Ventilunterteil kann man ja auch gut durch den Tankdeckel sehen. Habe auch schon probiert durch den Tankdeckel von unten Gegen das Ventil zu drücken. Brachte auch nichts.

    Denke da wird am Ende nur noch Hass und Gewalt helfen, oder ausbohren.

    Gruß

    Julian