Überarbeitung von Kosmosbrennern - Anleitung für Einsteiger

  • Der Tank ist mittlerweile bei mir und etwas erweitert.



    Untertasse drunter geklebt mit Kwik Weld für besseren Stand und Kupfer lackiert.

    Der Mensch ist auf der Welt um sich lernend zu wandeln.....(Traudl Junge)

  • Hallo,

    fiesie: Wie gesagt, kannst Du gerne machen...

    Habe mir da auch Mühe mit gegeben, damit es ansprechend aussieht ;-)



    MfG

    Magnus

    Meine Galerie

    Grünspan, schwarze Finger, heisses Lötzinn :hail:

    (Früher Pyromane, heute brennt und glüht alles mit Verstand...)

  • @fiesie
    Super Anleitung sieht man nicht alle Tage und hilft einige schöne Stücke vor falschen Restaurierungsversuchen zu schützen. Danke dafür:)

    viele Grüße aus der Schweiz
    René

  • Noch ne Frage zum Thema:

    Gibt es wesentliche Unterschiede der Cosmos Brenner zu den bei Hy.......neu zu bekommen, was die Funktion bzw. Die Qualität betrifft, oder sind die im Wesentlichen identisch ?

  • Also stark vereinfacht kann man wohl sagen, dass die qualitativ hochwertigen Brenner kaum noch nach dem Ersten Weltkrieg gebaut wurden. Die aktuellen Kosmos Brenner von Gaudard kann man ganz gut mit alten Brennern von einfacher Qualität vergleichen.

    Mit gutem Docht und Zylinder funktionieren die aber einwandfrei.

    Grüße
    Markus

  • Ich fände in der Anleitung einen Hinweis schön, dass man sich vorher ruhig genau überlegen sollte, wie viel man von den Spuren den Zeit entfernen will. Ist es wirklich immer erstrebenswert, die alte Leuchte wie neu erscheinen zu lassen?

    Ich habe für mich entdeckt, es langsam anzugehen und erst einmal nur behutsam zu reinigen und Lauge/Säure erst einmal nur an ausgewählten Bereichen einzusetzen. Mehr Reinigen geht später immer noch, aber Patina, die weg ist, bekommt man nicht mehr so schnell wieder.

    Eine Möglichkeit behutsam zu reinigen ist, mit einem öligen Lampen (oder Petroleum) die Oberflächen abzurubbeln. Was man an Intensität spart, muß man an Zeit zusetzen - ist aber meist auch gut so. Feinste Stahlwolle kann auch hilfreich sein, ist mitunter aber schon zu stark.

    Mich fasziniert, wenn alte Metallgegenständen in Ecken und Vertiefungen Patina zeigen und an exponierten Stellen metallisch glänzen. So, als würden die Gegenstände seit langen Zeiten sorgfältig genutzt. Bei gut gemachten Historien- oder Fantasiefilmen sind ganze Herrscharen damit beschäftigt, diesen Look zu erreichen. ;)

    In Japan gibt es die Richtung des Wabisabi, bei der es darum geht, an Gegenstände die Vergänglichkeit und den Lauf der Zeit auf schöne Weise sichtbar zu machen.


    Hier ein einfaches Beispiel - die erhabene Schrift hebt sich glänzend vom dunklen Messing ab. Ich hätte das Ganze auch reinigen, so dass alles golden glänzt, aber für mich würde dabei auch etwas verloren gehen.

    Ich hoffe, ich verärgere mit meinem Beitrag nicht die, welche es lieben, ihre alten Leuchten wie neu aussehen zu lassen. Ich denke, es sind zwei gleichberechtigte Herangehensweisen.


    2 Mal editiert, zuletzt von MichaF ()

  • Micha.

    Du verärgert hier niemand.

    Jeder soll es so machen,wie er es für richtig hält.

    Mir gefällt eine polierte ,erhabene Schrift auch mehr ,als ein voll poliertes Teil.

    Das durchläuft aber jeder hier ,denke ich mal.

    Am Anfang,will man meistens alles top restaurieren,und mit der Zeit, oder der Anhäufung von Lampen etc. Läßt man einige wie sie sind.

    Gruß Thomas

  • Es hat eine gewisse Ähnlichkeit mit alten Münzen - eine gute Patina ist besser als zu sehr blank geputzt und Patina ist sicher kein Dreck. Bei Lampen hat allerdings beides seinen Reiz.

  • Ich stelle meine Frage mal hier, weil es hoffentlich thematisch passt: Ich habe mein Auge auf einen Kosmos-Brenner in der Bucht geworfen. Auf die Frage nach der Größe hat der Verkäufer mir einen Gewinde-Durchmesser von 30 mm genannt und auf meine ungläubige Nachfrage nochmal nachgemessen und den Wert bestätigt. Die Dochtbreite sei 50 mm. Also ein 10-liniger Brenner, der eigentlich ein Gewinde von 32,8 mm haben sollte. Jetzt frage ich mich und Euch: Gibt es Kosmos-Brenner mit solchen irregulären Gewinden oder hat der Verkäufer sich zweimal vermessen? Das ist insofern wichtig für mich, weil ich für ein 30mm-Gewinde kaum einen passenden Vasenring finden werde.

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    Grüße aus dem Ruhrgebiet

    Carsten

  • Ich würde mal fragen welches Schätzeisen er zum messen benutzt.

    Meine liegen mit der Schieblehre gemessen alle zwischen 32,6 bis 32,8 mm.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Vielleicht hat er mit Zollstock den Gewindeinnendurchmesser abgeschätzt

    Das kann es nicht sein, er verkauft nur den Brenner ohne Tank. Aber vielleicht hat er wirklich irgendetwas anderes gemessen und nicht das Gewinde. Ich gehe jetzt optimistisch mal davon aus, dass das ein normaler 10-liniger Brenner mit 32,8 mm Gewinde ist.


    Vor kurzem habe ich einen Verkäufer in England nach dem Durchmesser der "draught tube" bei einer Zentralluftzuglampe gefragt, und er hat die engste Stelle an dem Schirm gemessen. :D

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    Grüße aus dem Ruhrgebiet

    Carsten

  • Hallo Zusammen

    es gibt immer mal wieder Brenner welche von der Norm abweichen ;-) Tja aber verlangt nicht von einem Philosophen das er mit einer Schiebelehre umgehen kann ;-)
    viele Grüße René

    viele Grüße aus der Schweiz
    René

  • Hallo,

    MichaF:


    Nein, auch ich finde, dass man damit eigentlich niemanden wirklich verärgern kann

    und falls sich jemand darüber ärgern sollte, fehlt da dementsprechend

    einfach die Sicht über den persönlichen Tellerrand...


    Ich reinige und poliere mittlerweile gerne gründlich und freue mich dann sehr,

    wenn der Brenner komplett gleichmässig sauber ist und dann im Laufe der Zeit

    aus dem spiegelnden Goldton ein gleichmässiges "älteres", mattes Orange wird,

    so gefällts mir persönlich am besten ;-)



    MfG

    Magnus

    Meine Galerie

    Grünspan, schwarze Finger, heisses Lötzinn :hail:

    (Früher Pyromane, heute brennt und glüht alles mit Verstand...)

  • Als Anfänger hatte mich damals die Frage beschäftigt, wie lang so ein Zylinder eigentlich zu sein hat und welchen Einfluss die Länge hat. Heute habe ich ein wenig mit einer kleinen 6''' Lampe von Karlskrona experimentiert, welche standardmäßig einen sehr kurzen Zylinder von nur 13cm besitzt. Beim Herumtragen ist die Flamme sehr luftzugempfindlich und die Flamme brennt recht orange-gelblich.

    Probeweise habe ich einen Glaszylinder über den Originalzylinder gesteckt und sieh da, der Doch ließ sich viel weiter hinausdrehen, die Flamme war kräftiger und weißlicher.
    Ich hatte noch einen 25cm 8''' Zylinder da, der auch gerade so passt und damit muß ich den Docht schon extrem herausdrehen, damit ich den Bereich des Rußens komme.

    Was ich gelernt habe und was vielleicht zu Kapitel 7 hinzugefügt werden könnte:

    * Kurze Zylinder verursachen weniger Zug, die Flamme bekommt zu wenig Sauerstoff und schon bei wenig herausgedrehtem Docht fängt die Flamme an zu Rußen. Das Licht ist recht dunkel und orange. Die Lampe ist relativ empfindlich auf Luftbewegung.

    * Lange Zylinder verursachen einen schön starken Durchzug, die Flamme bekommt viel Sauerstoff und der Docht kann stark herausgedreht werden, ohne das die Flamme rußt und das Licht ist sehr hell und eher weißlich. Die Lampe ist relativ unempfindlich auf Luftbewegung. Natürlich ist der Verbrauch auch höher.


    Ich vermute, dass bei langen Zylindern der Brenner stärker gekühlt wird. Bei zu langen Zylindern könnte sein, dass nicht genug optimal Wärme am Docht entsteht, um das Petroleum zu verdampfen, wodurch der Docht für volle Leistung weiter herausgedreht werden muß und dadurch stärker verbraucht wird. Ist aber nur eine These von mir. Außerdem sieht ein zu langer Zylinder auch nicht gerade schön aus.

    Für meine 6''' Lampe werde ich wohl einen 21cm Zylinder kaufen, damit sollte sie optimal laufen.

    Was denkt ihr zum Thema Zylinderlänge?

  • Was denkt ihr zum Thema Zylinderlänge?

    Den Ansatz finde ich interessant, Du sollte dabei methodisch aber klarer zwischen "heller" und "weißer" unterscheiden, da "weiß" zwar in der Wahrnehmung heller wirkt aber nicht unbedingt ist und vor allem die Ausleuchtung sich ändert sowie die erzeugte Schattenintensität. Zum Lesen z.B. ist weiß i.d.R. hilfreich, zur Orientierung in z.B. einem unübersichtlichen Treppenhaus oder Niedergang eher kontraproduktiv.

    Da ich meine (wenigen) Kosmos-Lampen (und Frischluftsturmlaternen) oft mit dem gleichen Grilli (isomerarm C11-14) befülle, daß ich für meine Starklichtlampen eh in Mengen vorhalte, habe ich eher Probleme mit zu hohem weil nutzlosem Blauanteil in weißlichen Flammen. Das verstärkt sich eher mit längeren Zylindern.

    Die Ursache unterschiedliche Luftzugempfindlichkeit vermute ich darin, daß in einem längeren Zylinder einfach mehr erwärmte Gasmenge pro Zeitintervall unterwegs ist und damit der Kaminzug stabiler ggü. Störungen von außen ist.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/