Erfahrung mit Entrostung

  • Danke für Eure Antworten.


    Was die Behandlung der Lampen anbelangt stelle ich nur die Anforderung, dass die tun wofür sie gebaut sind. Nehme sie mit in meine Gartenlaube, da müssen sie ganzjährig Hängen und Leuchten. Wenn ich dann nach mehreren Jahren mal nacharbeiten muss ist das selbstverständlich ok. Möchte sieh halt wie so schön beschrieben so lange es geht konservieren.


    Dann scheint mir derzeit das Arbeiten für die Frischluftlampen mit Zitronensäure, mit Grundierung und Hitzefestem Lack als lohnenswert zum Testen für meine Lämpchen. Dann Einbrennen und sehen was über die Jahre passiert. Kann man ja schließlich wiederholen 🙂


    Für die Stalllampen mit Mischluft. Würdet Ihr da die Phosphatschicht im Inneren der Rohre bevorzugen, Bootslack mit dem Tank zusammen behandeln oder auch mit Einbrennen arbeiten? Wenn man da den Rost sieht ist er halt schon durch (s. Bild)...

    Ich tippe mal auf Phosphat, da der oben nicht abbrennt + Hoffnung, dass nix durchrostet?


    Danke!

    2 Mal editiert, zuletzt von Hubter0816 ()

  • Wenn man will kann man den von außen fertig lackierten Kamin danach kopfüber in z.B. Owatrol, Leinöl, Pflanzenöl oder Motorenöl eintunken oder gut mit dem Pinsel bei ständigem Drehen der Laterne einölen.

    Kopfüber gut abtropfen lassen und dann die Lampe anmachen. Stinkt und raucht dann bis das alles trocken und eingebrannt ist.

    Das machst du wirklich? Lackierte Teile in Owatrol tauchen und dann das einbrennen? Mit dem Owatrol dann auch auf dem Lack ? Okay......interessant.

  • Jo, hab das schon mal vor Jahren so bei einer Lampe die lackiert war, mit eintauchen in Owatrol gemacht, das Owatrol auf den sichtbaren Flächen muß man natürlich abwischen.

    Insgesamt ist das halt aufwändig; der Aufwand lohnt m.M. nach nicht.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • der Aufwand lohnt m.M. nach nicht.

    Naja, denke mal, das liegt ja auch immer im Auge des jeweiligen Betrachters und an dem Wert, der Seltenheit und am Grundzustand des jeweiligen Objektes, auf das er schaut, ob ein bestimmter Aufwand gerechtfertigt ist oder nicht.

    Kommt ja IMHO auch darauf an, wie das besagte Objekt hernach weiterleben soll - ob als regelrechter Gebrauchsgegenstand oder Schauobjekt in der Vitrine.

    So sehe ich das jedenfalls bei meinen Sachen.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Naja, bei dem was ich oben sehe ist das erreichen einer Phosphatschicht im Rohrinneren erst mal deine geringste Sorge, vor allem wenn das auf der anderen Seite ähnlich aussieht und man Rückschlüsse auf den Rest der Luftrohre unter dem Lack zu ziehen wagt.

    Mal ganz davon abgesehen das ich nicht jedem empfehlen würde erste Gehversuche gleich mit Phosphorsäure durchzuführen. Aber das muss jeder für sich einschätzen.


    Wenn der Lack runter ist und die Hälfte vom Rost ... DANN ist ein akzeptabler Zeitpunkt sich darüber Gedanken zu machen welchen Weg man mit dem Exemplar sinnvoller Weise beschreiten sollte. Bis dahin....


    byPö

  • Moin,


    da kann ich mich Zirko nur anschließen.

    Die Mischluftlaterne (vermutlich eine Fledermaus 2850?) würde ich erstmal grob reinigen, dann entlacken und anschließend entrosten. Danach würde ich gucken was übrig bleibt und dann überlegen ob sie eher als Ersatzteilträger dienen soll, oder doch wieder instandgesetz werden soll unter anderem auch aus dem Grund um als Übungsobjekt zu dienen um die einzelnen Schritte besser kenne zu lernen.


    Gruß


    Julian

  • Ja, ist ne BAT und sie ist tatsächlich hinüber. Der Tank ist ebenfalls Blätterteig - hat mich einer über‘s Ohr gehauen in der kleinen Bucht...


    Zum Versuchsobjekte taugt sie aber allemal noch.


    Genau diese maroden Rohre brachten mich aber dazu nachzudenken, wie ich meine anderen Mischlufts konservieren kann. Die sehen vom Material her noch gut aus, ich habe mich aber gefragt, wie ich die verhindern kann, dass die wegrosten. Habe eine Vorliebe für die Stalllampen.


    Oder ich putze sie und lackiere sie einfach mit hitzefestem Klarlack. Hast das schon mal einer gemacht? Hält der Klarlack auf entfettetem Rost?

  • wenn du mehrere Fotos machst,kann man(n) besser sehen ,und dir besser helfen.

    Entlacken erst mal die Lampe ,mit Abflußreiniger .

    Dazu gibt es genug Beiträge.

    Danach kannst du dich mit dem Aufbau beschäftigen,wenn es sich lohnt.

    Gruß Thomas

  • Nach dem Bildern würde ich fast vermuten dass wenn du sie lange genug im Säurebad lässt du froh sein kannst wenn du noch ein Dekostück hast was an einem Stück ist.


    Wenn Lack und Rost weg ist.


    Gruß Silvio

    Der Mensch ist auf der Welt um sich lernend zu wandeln.....(Traudl Junge)

  • Da hast Du wohl recht und ich bin bereit sie zu opfern.

    Richte mir grade eine kleine Werkstatt ein, plane und träume ein wenig...


    Bin ganz stolz auf meine Sturmtrotz und will die nach einigen Versuchen mit anderen Lampen entweder komplett aufarbeiten oder den Zustand mit Klarlack konservieren, da sie eigentlich ne schöne Patina hat und von der Substanz her macht sie einen guten Eindruck.


    Nur lässt sie mich ihr Inneres nicht erblicken - der Tankdeckel ist festgerostet.

    Rostlöser wollte nicht, gehe mal mit nem kleinen Brenner für Creme Brullet dran und schau mal, ob durch Vorsichtiges Erhitzen den Tank die Wärmedehnung mir hilft.


    Sorry, kurz abgeschweift... ich lese mir mal durch wie das mit dem Ortowal funktioniert. Evtl. Kann ich damit auch die Patina erhalten und den Rost luftdicht einpacken.


  • Das ist Lehrgeld ,das zahlt man überall.


    Ich entroste oft Moped Tank mit Zitronensäure.

    Ach das ist schon einmal schief gegangen. Bei einer Peugeot 103. Das ist ein Mofa wo der Tank zur tragenden Bauteil des Rahmens gehört.

    Ich habe den Tank entrostet der außen noch sehr gut aussah.

    Allerdings war ja innen so verrottet und die Säure hat den Rost weggefressen dass keine tragende Funktion mehr vorhanden war.

    An dem Fahrzeug habe ich gelernt wie man mit Zitronensäure umgeht und das ist sehr wichtig ist diese auch zu neutralisieren.

    der Tank war schön sauber allerdings ist mir das Fahrzeug beim ersten Versuch zu fahren auseinandergebrochen.

    Dazu muss man sagen die Säure war sehr lang drin ist eingetrocknet wieder aufgeblüht eingetrocknet wieder aufgeblüht und hat den Tank restlos zerfressen.


    Wenn die Säure eintrocknet bzw du neutralisiert sie nicht und konserviert den entsprechenden Tank rostet er nach dem entrostendurch die Säure noch schneller und heftiger.


    Also ja mit Zitronensäure entrosten klappen sehr gut aber es ist zwingend erforderlich die Säure nach dem entrosten zu neutralisieren. Bzw den Tank sofort zu befüllen.


    Gruß Silvio

    Der Mensch ist auf der Welt um sich lernend zu wandeln.....(Traudl Junge)

  • Ich würde nicht mit einem Brenner dran gehen.

    Vorschlag von mir: nimm einen Hammerstiel, oder ein Stück Holz, und schlage leicht ,aber schnell auf die kante des Deckels.

    Durch die Schläge löst sich der Rost im Gewinde .

    Immer wieder öl in den Ritz, das unterstützt das lösen.

    Ruhig mal so 10 Minuten klopfen.

    Dann mit einer Zange und einem Lappen zum Schutz ganz wenig probieren ,ob der Deckel sich löst.

    Wenn nicht,weiter klopfen.

    Das hat bei mir schon oft geholfen.

    Gruß Thomas

  • Moin,

    die Sturmtrotz finde ich auch Klasse, meinen Neid hast du.

    Ich konserviere schon seid langer Zeit Metallteile ( lackiert und unlackiert ) mit Leinölfirnis. Man kann z.B. den groben und losen Rost auf einem Metallteil entfernen und danach das Teil mit Leinölfirnis einpinseln. Wichtig ist das man nach einiger Zeit ( abhängig von mehreren Faktoren ) mit dem Lappen überschüssiges Leinölfirnis abwischt. Nach einer gewissen Trocknungszeit ( am besten bei warmer Umgebung ) bildet sich eine schöne Patina ( wenn noch Rost vorhanden ist ) oder eine Schutzschicht. Die Stellen wo Rost sitzt werden durch das Firnis dunkelbraun bis schwarz. Sieht klasse aus finde ich.

    Der Vorteil des Leinölfirnis ist die einfache Verfügbarkeit ( gibt es eigentlich in jedem Baumarkt ), der günstige Preis und die einfache Verarbeitung. Habe die Erfahrung gemacht das die behandelten Teile, je nach Beanspruchung, eine relativ lange Zeit geschützt sind.

    Gruß

    Ralf

  • Hält der Klarlack auf entfettetem Rost?

    Unterschreibe Sirkos Aussage.


    Die User Andy (Netzwerk) und Ralf (Eisenschweinchen) haben es ja schon vorgeschlagen:

    Owatrol (=teuer) oder Leinölfirnis (= günstig, biologisch und genauso gut wie O.) konservieren ausreichend.

    Owatrol ist IMHO auf der Basis von Leinöl aufgebaut, war dunnemals (vor Kunstharz)

    der Grundstoff aller Buntlacke und taugt für Holz und Metall gleichermaßen.

    Nur daß man von Zeit zu Zeit neu mit Leinölfirnis oder Owatrol nachstreichen muß,

    wenn die Sachen der Witterung ausgesetzt sind.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Ok, die Info mit der Witterung hatte ich so noch nicht kapiert. Dachte damit muss die Lampe im Schrank stehen bleiben und kann nicht ins freie...


    Dann muss ich mal mit ner rostigen FH276 checken, mir das optisch zusagt.

  • Mit Owatrol oder Leinölfirnis getünchte Lampen sind nicht dazu verdammt,

    in der Vitrine als Schauobjekt zu schmachten.

    Wenn der so konservierten und betriebsbereiten Lampe danach ist,

    dann gönne ihr doch die frische Luft.

    Wochenlang draußen hängen lassen oder gar Überwintern würde ich nicht zumuten wollen,

    wenn sie aber vor Regen geschützt unter Dach hängt, dann ist das kein Problem.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Die identischen Erfahrungen habe ich auch gemacht.

  • Die identischen Erfahrungen habe ich auch gemacht.

    Also ich habe ein paar Feuerhände 176 StK, die hängen auf dem Campingplatz

    immer draußen am Vorzelt - mit Owatrol behandelt, Kamindach mit Öl "eingebrannt",

    inzw. schon vier oder fünf Jahre - ohne Schaden bis jetzt.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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