Verständnisfrage zum Vergaserbodenventil

  • In Bommels Anleitung steht das man das Ventil nicht tauschen muss wenn man keinen Rapid hat. Muss man dann nicht den Start und Stopp Vorgang anpassen ? Mit offenem Vergaserrad und ohne Druck starten und langsam Druck aufbauen wenn der Vergaser vorgewärmt ist ? Und abstellen geht nur durch Druckablassen ?

  • Moin Klaus,


    ja genau! Das nennt sich "Sanftstart". Und so wie Du beschrieben hast macht man die Laterne auch wieder aus.

    Das Vergaserrad würde ich aber erst öffnen, wenn ich die Lampe für ausreichend vorgeheitzt erachte.


    Gruß, Gerald

    Die wahren Lebenskünstler sind bereits glücklich, wenn sie nicht unglücklich sind. (Jean Anouilh)

  • Und abstellen geht nur durch Druckablassen ?

    Richtig erkannt!

    Denn ganz genau NUR SO ist der Plan.

    Ganz egal, ob mit oder ohne Rapid - die Petromax wird nur über Druckablassen abgestellt.


    Fleißige Leser dieses Forums werden es auch an anderer Stelle schon gefunden haben,

    daß das Handrad kein Regler oder Absteller ist.

    Gerade noch so ist zu akzeptieren, daß man beim Start mit dem Rapid die Zufuhr von Brennstoff

    solange durch Betätigung das Handrads auf Stellung "Ventil zu - Nadel oben" unterbindet,

    bis ausreichend vorgewärmt wurde - zu dieser Zeit ist ja vor allem die Düse noch "kalt"..


    Die empfindliche Nadel samt der Düse leiden unter häufigerem, unnötigen Nadeln,

    welches nur dann stattfinden soll, wenn es auch wirklich nötig ist.

    Jedes Nadeln fördert den Verschleiß von Düse und Nadel,

    bis hin zu ihrem Versagen (Nadel futsch, Düse ausgenudelt).


    Noch eher den Garaus für Düse und Nadel kann man provozieren, wenn man mittels dem Handrad

    versucht die Helligkeit der Lampe zu regeln oder sie damit abzustellen (Stellung "Ventil zu - Nadel oben").

    Hierbei ist es etlichen Nutzern schon pasiert, daß ihnen das dünne Nädelchen in der Düse festgebacken ist.

    Schade drum, denn das bedeutet "Totalschaden", die Nadel ist quasi mit der Düse irreversibel "verschmolzen".

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • schafft es die Nadel überhaupt den Gasstrom komplett zu unterbinden ? Müsste da nicht noch etwas vorbeiströmen ? Und braucht man beim Sanftstart überhaupt noch die Nadel ? Wenn die so Probleme macht könnte man die nicht einfach ausbauen und immer auf Offen lassen ?

  • Guten Morgen, wenn die Nadel gut eingestellt ist, schließt sie dicht ab. Nadel ausbauen ist nur bei Spiritus Umbau möglich, ansonsten funktioniert die Lampe bei Petroleum/Benzinbetrieb durch kleine Verunreinigungen nicht mehr. Das Durchstechen der Düse im Betrieb ist ja der Sinn der Nadel und nicht wie von vielen falsch angewendet zum Dimmen oder Verloschen der Lampe. Ich hatte schon einige alte Lampen zum Reparieren mit festgebrannten Nadeln in den Düsen.

    Gruß Uta

  • In Bommels Anleitung steht das man das Ventil nicht tauschen muss wenn man keinen Rapid hat. Muss man dann nicht den Start und Stopp Vorgang anpassen ? Mit offenem Vergaserrad und ohne Druck starten und langsam Druck aufbauen wenn der Vergaser vorgewärmt ist ? Und abstellen geht nur durch Druckablassen ?

    Hallo Klaus,


    das steht doch dort unter 11. und 13. genau so drin. Was also ist Deine Frage?

    schafft es die Nadel überhaupt den Gasstrom komplett zu unterbinden ?

    Warum sollte die Nadel den Gasstrom unterbinden? Primär "zu" macht das Vergaserfußventil, indem der Leuchtstoff abgestellt wird.

    Du scheinst mir relativ wenig vertraut mit diesen Lampen und deren technischen Prinzipien.

    Ich denke mal, Du solltest dir die Mühe machen, dich deutlich intensiver in die Materie einzulesen, über Anleitungen, Forum, etc.

    Über manche Dinge muß man manchmal dann auch länger und wiederholt hirnen, bis man sie versteht (das geht mir ganz genau so).

    Du solltest so eine Lampe "nachts im Schlaf" beherrschen und musst sie letztendlich auch mal "mitten im Busch" instandsetzen können.

    Sonst wirst Du mit Deiner Lampe auf Dauer nicht glücklich werden.


    Grüße - Steven

    P.S. Wenn Du den ernsthaften Willen hast, deine Lampe instandzusetzen, solltest Du die vielleicht einen "Lampenkundigen" in deiner Nähe suchen, der dich unterstützt.

  • Guten Morgen, wenn die Nadel gut eingestellt ist, schließt sie dicht ab.

    Die Nadel kann NICHT "dicht" abschließen, da die Nadel dünner als der Durchmesser der Düsenbohrung ist!

    Zitat

    Nadel ausbauen ist nur bei Spiritus Umbau möglich, ansonsten funktioniert die Lampe bei Petroleum/Benzinbetrieb durch kleine Verunreinigungen nicht mehr.

    Ebenfalls falsch!

    Die Lampe funktioniert ohne Nadel genauso wie mit Nadel!

    Und wenn man nicht gerade Altöl oder sonstige versiffte Plörre in den Tank kippt, beschränkt sich das wirkliche nötige "Nadeln" auf jedes zweite Schaltjahr - hier kann man dann auch ebensogut die Handreinigungsnadel die eigentl. für den Rapid gedacht ist nehmen.


    Bei einigen Lampen, wie der neueren 830'ger ist der Betrieb mit Nadel teilweise aufgrund der unterirdischen Fertigungstoleranzen sogar fast unmöglich, da sich die Nadel egal wie diese eingestellt und die Düse nachbearbeitet wird, unterhalb der Düse verbiegt.

    Ich denke mal, Du solltest dir die Mühe machen, dich deutlich intensiver in die Materie einzulesen, über Anleitungen, Forum, etc.

    Darauf habe ich bereits im letzten Fred des TE hingewiesen.... :rolleyes:

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Wenn die Nadel völlig sinnlos ist, hätten unsere Vorväter keine so aufwendige Stell Mechanik erfunden. Nach dem Motto was nicht dran ist kann nicht kaputt gehen. Ich mache das Hobby auch schon seit einiger Zeit und habe meine Erfahrungen. Die meisten Lampen haben hin und wieder Verkokungen im Rohr die sich vor die Düse setzen, egal wie sauber der Sprit ist.

  • Also neue Erkenntnis die ich so noch nicht kannte. Die Nadel ist eine Reinigungsnadel und keine Ventilnadel zum Verschliessen. Das es keine Regelungsnadel ist wusste ich, auch wenn viele das trotzdem zum Regeln nutzen. Hab ich sehr oft gesehen. Bisher hatte ich den Eindruck das das eine Nadel zum Verschliessen ist, was ja doppelt gemoppelt wäre, es gibt ja noch das Bodenventil. Aber die Hersteller damals wussten ja auch wie man Geld verdient und ein überflüssiges und verschleissfreudges Ventil einbauen um Ersatzteile zu verkaufen hätte ich denen schon zugetraut.

  • Wenn die Nadel völlig sinnlos ist, hätten unsere Vorväter keine so aufwendige Stell Mechanik erfunden.

    Dass die Nadel völlig sinnlos ist, habe ich nicht geschrieben - allerdings ist sie heute vernachlässigbar; siehe die (moderneren) Lampen anderer Hersteller, die völlig ohne auskommen!


    Was deinen Einwand mit den Vorvätern angeht, natürlich haben diese die Nadel nicht aus Spaß an der Freude erfunden, sondern aufgrund der Tatsache, dass damals andere Brennstoffe zur Verfügung standen als heute - damals Nadeln tatsächlich regelmäßig nötig war!

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Hallo Klaus,


    das steht doch dort unter 11. und 13. genau so drin. Was also ist Deine Frage?

    Warum sollte die Nadel den Gasstrom unterbinden? Primär "zu" macht das Vergaserfußventil, indem der Leuchtstoff abgestellt wird.

    Meine Frage bezog sich auf den Spezialfall Bodenventil kaputt, das geht aus den Punkten nicht so genau hervor ob es auch dafür gemeint ist. Und bevor ich an der empfindlichen Technik was ruiniere frage ich lieber mal welche die Erfahrung damit haben. Und wie man sieht sind die Meinungen auch da geteilt.


    Ich habe auch schon Anleitungen gesehen in denen dringend empfohlen wird generell am Anfang nur einen Hauch Druck draufzugeben und dann eine Weile zu warten bevor man sehr langsam aufpumpt. Den Grund kenne ich nicht und ich weiss auch nicht wieviel Ahnung die Leute haben. Auch bei der Bommel Anleitung nicht.

  • naja Klaus, du hast im deinem anfangsbeitrag,nicht explizit nach "bodenvetil" gefragt,nur nach "ventil" richtig?

    Wie sollen WIR wissen, welches ?

    Alles wissen wir auch nicht!!

    Die Technik ist wirklich sehr empfindlich.

    Ich fürchte mich auch sehr davor,und hab immer schweisausbrüche beim ausführen.

    Aber du beschreibst deine "probleme" immer sehr genau,sodass wir immer mit JA antworten sollten können.

    Bevor wir dich noch mehr verwirren.

    Gruß Thomas

  • ....generell am Anfang nur einen Hauch Druck draufzugeben und dann eine Weile zu warten bevor man sehr langsam aufpumpt. Den Grund kenne ich nicht....

    Beim Sanftstart vorab einen (!!!) Pumpenhub Druck in den Tank zu geben hat den Hintergrund, dass sich so der Vergaser (jedenfalls ein Teil davon) schon mit Brennstoff füllt, wenn dann das Vorheizen mit Spiritus läuft, erkennt dann der etwas erfahrenere (!!!) Anwender am Aufglimmen des Glühstrumpfes wenn ausreichend vorgewärmt ist und man den Tank unter Druck setzen kann...außerdem wird dadurch vermindert dass bei zu schnellem Aufpumpen unvergaster Brennstoff aus der Düse austritt...

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Ich finde es irgendwie merkwürdig, das hier über jeden Kleinscheiß wie gerade Dichtungen erneuern diskutiert werden muss, ob man da nicht was anderes nehmen kann, Silikon reinschmieren, weglassen usw. Das führt dan häufig zu Fehlfunktionen und dann kann man das Ding wieder auseinander reißen. Einfach einmal richtig komplett machen, dann hat man seine Ruhe und Spaß daran, wenn es längere Zeit gut funktioniert.

    Gruß, Markus.

  • und vielleicht einfach mal selber für sich probieren und nicht wegen jeder Kleinigkeit fragen. Viele deiner Fragen hättest du mit Eigeninitiative selbst beantworten können.

  • Also ich habe tatsächlich schon Lampen (mit "Knickvergaser") erlebt, bei denen die Reinigungsnadel die Düse verschlossen hat und zwar deshalb, weil der Nadelträger einen Dichtsitz in der Düse erzeugt hat. Ob das nun einzelne "Zufälle" waren oder ursprünglich bei Lampen ohne Fußventil so beabsichtigt war, kann ich nicht beurteilen. Denkbar ist jedoch, dass die Originalnadeln und Düsen aus der Frühzeit so abgestimmt waren. Wurden sie inzwischen durch neuere ersetzt, könnte der Effekt verloren gegangen sein.


    Übrigens wird in alten Anleitungen durchaus davon gesprochen, dass man die Laterne (mit Fußventil) "betriebsfertig" unter Druck lagern kann. Das bedeutet, dass ein Abschalten nicht zwingend unter Ablassen des Drucks erfolgen muss.


    Gruß

    Marc

    :zwille:

  • Hallo Klaus,

    mir wir es Himmel Angst wenn ich das alles lese,

    hast du nicht irgend jemanden in deiner Nähe der sich damit auskennt,

    so wie ich das sehe bist du ja immer noch am zerlegen, oder?


    oder andere Frage,

    wo kommst du her,

    Ich komme z. B. aus Mittelfranken.


    LG Peter

    So wie es in dem Chinesischen Sprichwort heißt:


    „Besser ein Licht in der Dunkelheit anzünden, statt über die Finsternis zu klagen.“