Wie kann man Zitronensäure mehrmals benutzen?

  • Mache ich auch so, einen 10 Liter Eimer, nach Gefühl Zitonensäure rein...100 .200Gramm, fertig.

    Lampe rein, alle paar Minuten nachschauen, Lampe evtl. drehen.

    Wenn o.k., dann Lampe raus, und mit heißem Wasser (oder Spüliwasser) abwaschen , fertig.

    Kann natürlich mehrfach verwendet werden.

  • Ich kekomm in meine 10l Eimer keine Große Mischlufti nebst Schutzkorb usw., also hab ich halt größere Wannen.


    1:10 Mischungsverhältnis funktioniert bei Hitze gut, fängt aber an zu gammeln wenns rumsteht. Wer kalt arbeitet sollte die Dosierung hochsetzen, dann wird das auch was in vertretbarer Zeit und das Bad und der Ansatz gammelt nicht.


    Bei NaoH sollte man bissl vorsichtiger sein, ich hab hier nen 25kg Sack, das verleitet immer etwas zum überdosieren, und in halbwegs geschlossenen Räumen ist das nicht so lustig...


    Im Endeffekt hat halt jeder sein passendes Rezept zu seinem Workflow, wie beim Kuchen backen :-)

  • Hallo Andy,

    ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich meist mit dem Ultraschallreiniger arbeite, um Vergaser und andere Motorenteile zu reinigen. Außerdem verwende ich eine sehr starke Konzentration und bei stark verschmutzten Vergasern ist die Flüssigkeit nach kurzer Zeit schon fast schwarz. Danach filtriere ich sie, bis sie wieder klar ist und gebe gegebenenfalls wieder Säurepulver hinzu. Ich habe mehr Erfahrung mit Motoren als mit Lampen, da ich erst seit kurzem Sammler bin, aber ich kann nur sagen, dass Filtrieren und Pulver nachschütten nur ein paar mal funktioniert (im Ultraschallbad zumindest). Aber du hast scheinbar mehr Erfahrung im "Laternenkochen" als ich. Vielleicht ist das mit den Rückständen auch anders, da Vergaser meist aus Aluminiumdruckguss sind und vielleicht anfälliger für sowas sind.

    Gruß Johannes


    "Sobald ein Optimist ein Licht erblickt, das es gar nicht gibt, findet sich ein Pessimist, der es wieder ausbläst" (Giovanni Guareschi)

  • bei stark verschmutzten Vergasern ist die Flüssigkeit nach kurzer Zeit schon fast schwarz

    Ich verstehe dich diesbezüglich, ...bei den Laternen welche ich bearbeite ist es meist nur Rost welcher sich auf den Laternen befindet.

    Grober Schmutz wird vorher entfernt.

    Mit Ultraschall-Bädern hab ich keine Erfahrung, da halte ich mich ganz zurück.


    Meine Z-Säurebäder werden auch nicht gefiltert und wenn ich Pulver nachfülle ist es vielleicht nach 2 Wochen, noch nie Probleme diesbezüglich gehabt.

    Es muss ja für mich nicht schnell gehen, die Zeit arbeitet für mich. ;)

    Gruß, Andy

    Man lernt mit dem Projekt indem man anfängt..., einfach machen !!!

  • Ich mußte beim Lesen des Threads ein wenig grinsen.

    Meine kleinen Handlaternen die ich vorwiegend sammel kommen mit einem kleinen Bad aus, höchstens sechs Liter.

    Und wenn ich das Pulver mit heißem Wasser ansetze, entsteht genau das was ich brauche - Zitronensäure.

    Keine hohe Konzentration, denn als Rentner habe ich Zeit, und der Reinigungsprozeß kann ruhig etwas länger dauern.

    Und das Bad wird nach Gebrauch entsorgt und nicht aufbewahrt.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • dachte immer die Neutralisierung gehört einfach dazu

    Das wohl, sonst rostet das Objekt rastlos weiter - vor allem in den unsichtbaren Ecken und Ritzen.

    Aber nicht die Suppe selbst neutralisieren, sondern siehe oben - klares wasser evtl. mit Seife benetzen.



    Ich mußte beim Lesen des Threads ein wenig grinsen.

    Denkemal, nicht nur Du.


    Zu meinen Erfahrungen:

    Objekt in kräftiger Seifenbrühe vorher reinigen und so von organischen Verschmutzungen / Öl säubern.

    Umso länger hat man von seiner Brühe - egal, ob Säure oder Lauge.


    Zitronen-Säurebad mit Bedacht einsetzen, d.h. nur dann, wenn ich auch wirklich entrosten möchte.

    Es muß nicht jedes Objekt in Zitrone gebadet werden, manchmal reicht eine ordentliche Wäsche

    mit anschließender Politur mit Stahlwolle Körnung 0000, um leichten Flugrost zu entfernen.

    Meine favorisierte Konzentration 5-7% (= 500 - 700 g Pulver auf 10 Liter Wasser) + Zeit


    Laugenbad:

    Zuvorderst: PSA ist Pflicht = Augenschutz, frische Luft, Gummihandschuhe mit langen Stulpen

    Wende ich an, wenn ich ein Objekt entlacken möchte, sonst nicht - auch nicht zum Neutralisieren

    nach einem Säurebad - wäre mir wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.

    Nach dem Laugenbad großzügig mit klarem Wasser abspülen.

    Bei mir kommt ein 15 Liter fassender Malereimer mit verschließbarem Deckel zum Einsatz,

    da durch den Luftsauerstoff die Lauge allmählich abschwächt.

    Dosierung: Auf einen 15-Litereimer eine Dose "Rohrfrei"-Pulver, reicht für viele Anwendungen.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo Julian,

    gerade bei Vergasern von alten Motorsägen, etc. kommt es oft vor, dass sich Dreck in den Kanälen des Vergasers sammelt, was die Funktion beeinträchtigt. In diesem Fall ist eine Ultraschallreinigung die einzige Möglichkeit, um das sauber zu bekommen. Der Prozess dauert ca. 20 Minuten, dann wird das Teil in Wasser gespült und mit Druckluft so gut wie möglich ausgeblasen, dass es schnell trocknet. Aluminiumdruckguss ist relativ resistent gegen die Säure, verglichen mit Eisen oder Guss. Ich habe es noch nie erlebt, dass die Zitronensäure das Aluminium ernsthaft zersetzt hätte. Aus diesem Grund arbeite ich auch mit starken Konzentrationen, weshalb sich einmal ein Eisenteil buchstäblich aufgelöst hat. Ich rate deshalb jedem mit wenig Säureerfahrung davon ab, "nach Gefühl zu mischen", da das schiefgehen kann. Mit der Zeit bekommt man dann das richtige Gespür dafür.

    Gruß Johannes


    "Sobald ein Optimist ein Licht erblickt, das es gar nicht gibt, findet sich ein Pessimist, der es wieder ausbläst" (Giovanni Guareschi)