Ist Benzintechnik einfacher und robuster als Pertoleumtechnik ?

  • Wenn sich jemand so umbringen will kann er das sehr wohl so tun.

    Sich "nur" über die Abgase eines mit Kat ausgerüsteten Fahrzeuges umzubringen, ist ohne weiteres "Zutun" (tiefer werde ich aus verständlichen Gründen hier nicht auf das Thema eingehen!) nahezu unmöglich!


    Der für dich zuständige Gerichtsmediziner erklärt dir das gerne im Detail, warum du vorher freiwillig kotzt und ins Freie rennst - allerdings sollte dieser dann über 25Jahre Berufspraxis mitbringen, denn seit dieser Zeit wird der (aus o.g. Gründen) keinen der berühtem Garagensuizide mehr auf dem Tisch gehabt haben.... ;)



    Was die von dir angesprochene defekte Heizungsanlage und die damit einhergehende "Gasvergiftung" angeht, sind die technischen Grundlagen (und damit auch Wirkungen auf den menschlichen Organismus) völlig andere und nicht direkt mit denen eines Fahrzeuges vergleichbar...

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Mir erschließt sich nicht ganz warum austretendes Kohlenmonoxid/dioxid aus der Heizung auf den menschlichen Körper anders wirken soll als das aus einem Auto.

    Einzig der Duft dürfte anders sein.

    In beiden Fällen ist mit Schwindel Kopfschmerzen und Übelkeit zu rechnen.

    Bei Kohlenmonoxid ist allerdings das Problem das blockierte Hämoglobin.


    Aber das wird langsam zu OT.

  • Alter Schwede, ihr kommt hier ja wirklich vom hundertsten ins tausende, wollte der Kollege nicht nur wissen was einfacher zu handhaben ist, für mich 😉 macht das eigentlich keinen Unterschied, ich Wärme benzin und Petroleum mit etwas Spiritus vor und starte dann sanft und drucklos ohne Feuerball und verruste Gläser.

    LG Peter, und jetzt lässt es leuchten.

    So wie es in dem Chinesischen Sprichwort heißt:


    „Besser ein Licht in der Dunkelheit anzünden, statt über die Finsternis zu klagen.“

  • Im Regelbetrieb des Katalysators (also Kat i.O., betriebswarm) wird das CO in CO2 , Stickstoff und Wasser oxidiert bzw. reduziert.

    Im Abgas ist dann praktisch kein CO mehr.

    Bei der Heizung mit Öl, Gas, Festbrennstoffen entsteht bei ausreichender Sauerstoffversorgung und intaktem Abzug ebenfalls praktisch kein CO. Muß halt ebenfalls alles in Ordnung sein. Hier ist ausreichende Verbrennungsfrischluftzufuhr wie beim Betrieb unserer Lampen entscheidend.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Soso, jetzt ich aber nochmal. Die KFZ-Problematik war nur als Aufhänger für meine eigentliche Sorge gedacht.

    Kann ich Benzinlampen drinne betreiben (ohne KAT)?

  • Kann ich Benzinlampen drinne betreiben (ohne KAT)?

    Ja, kannst Du. Mit oder ohne Kat. Ist aber dann Deine Entscheidung. ;-)

    Aber ich persönlich würde es schon aus brandschutztechnischer Sicht nicht tun, siehe Beitrag 10, Thema "Flammpunkt"

  • Im Abgas ist dann praktisch kein CO mehr.

    So ist es!


    Und bevor das CO in der Garage eine Rolle spielt, hustet bzw. kotzt man von den anderen im Autoabgas enthaltenen Stoffen, die im Gegensatz zum CO eine stark reizende Wirkung auf die Atmungsorgane haben, sich sprichwörtlich die Seele aus dem Leib und sucht freiwillig den Weg ins Freie.

    Bei der defekten Heizung hingegen, entsteht dann mangels vorhandenseins der Additve u.ä. die das bei der Verbrennung von Benzin verursachen, fast reines CO und auch die Belastung durch Ruß und andere Partikel ist hier viel geringer...und je nach Konzentrationsanstieg des CO merkt man dann auch keine Kopfschmerzen mehr, da man schon längst auf dem Boden liegt!

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Im Regelbetrieb des Katalysators (also Kat i.O., betriebswarm) wird das CO in CO2 , Stickstoff und Wasser oxidiert bzw. reduziert.

    Im Abgas ist dann praktisch kein CO mehr.

    Die geschlossene Garage ist aber kein Regelbetrieb. Die meisten Lamdasonden sind Differenzmesssonden und der Restsauerstoff im Abgas wird mit dem Sauerstoffgehalt der Außenluft (Garage) verglichen. Da dort der Sauerstoffgehalt aber auch sinkt, merkt das Auto garnicht, dass das Gemisch zu fett und das Abgas zu kalt wird und der Katalysator verliehrt einen Großteil seiner Wirkung.

    Gibt es noch ne zweite Lamdasonde und/oder Temperatursensoren im Abgasstrang, kommt zwar irgendwann ein Fehlercode/Motorwarnleuchte, aber die Kiste läuft munter weiter.

    Wenn Du Pech hast geht die Karre in den Notlauf und ignoriert fortan die Messwerte um mit Standartwerten weiterzumachen, wenn Du Glück hast verrußen die Zündkerzen und der Motor stirbt ab.

    Einmal editiert, zuletzt von pontacko ()

  • Um mal wieder aufs eigentliche Thema einzugehen, in geschlossen Räumen irgendwas zu verbrennen, ohne die Abgase abzuführen, ist nie besonders ratsam. Ob das jetzt Benzin, Petroleum Spiritus oder sonst was ist. Ob man eine Starklichtlampe in geschlossen Räumen betreiben kann, steht in der Bedienungsanleitung, teilweise auch auf dem Gerät selbst. Wenn man davon abweicht, muss man mit Folgen rechnen und Vorkehrungen treffen. Oder halt bleiben lassen.

    Gruß, Markus.

  • Ich würde aus einem ganz einfachen Grund keine Starklichtlampe innen betreiben: das Geräusch. Ich mag es zwar, aber innen würde mir das doch irgendwann auf'n Keks gehen

    Gräten auf dem Sofakissen wird man wohl entfernen müssen! - Das Pinguinmotto

  • Mir erschließt sich nicht ganz warum austretendes Kohlenmonoxid/dioxid aus der Heizung auf den menschlichen Körper anders wirken soll als das aus einem Auto.

    Einzig der Duft dürfte anders sein.

    In beiden Fällen ist mit Schwindel Kopfschmerzen und Übelkeit zu rechnen.

    Bei Kohlenmonoxid ist allerdings das Problem das blockierte Hämoglobin.

    KohlenMONOxyd (CO) und KohlenDIOxyd (CO²) sind 2 verschiedene Gase,

    beide sind geruch- und farblos.


    Das Mono ist das giftige und in ausreichender Konzentration das tödliche. Außerdem ist es brennbar.

    Es vermischt sich fast homogen mit der Raumluft, weil es fast das gleiche spez. Gewicht hat.

    CO entsteht bei Sauerstoffmangel bei der Verbrennung (Mischungsverhältnis stimmt nicht - Schwelbrand o.ä.),

    wenn eine Lampe sauber läuft, wirst kaum oder gar kein CO messen können.


    Das Dio ist nicht giftig und brennt auch nicht, im Gegenteil, damit kann man Feuer löschen.

    Es ist schwerer als Luft und sinkt zu Boden und verteilt sich dort.

    Bis also das CO² angeatmet wird, daß es dem Nutzer in dem "hermetisch!" abgedichteten Raum gefährlich werden würde,

    ginge eher die Lampe, das Feuer aus, weil es erstickt oder der O² verdrängt würde.

    CO² entsteht bei jeder Verbrennung von Kohlenwasserstoff (fest, flüssig, gasförmig), neben dem Wasserdampf.


    Das menschl. Blut hat beim "gesunden" Menschen einen CO² Gehalt von ca. 35-40% (pCO²) in den Blutgasen.

    Über den Gehalt des CO² wird auch der Atemantrieb gesteuert, zuviel pCO² treibt die Atemtiefe und Atemfrequenz an.

    Schafft es der Körper nicht, das CO² auf diesem Niveau zu halten, trotz Atemantriebssteigerung (weil Lunge oder Blut oder Herz oder sonstwas defekt - nicht Corona, da ist was anderes oder weil die Atemluft von grundauf zuviel CO² enthält - Gärkeller). Da CO² zwei Atome besitzt, die sich auf das Hb setzen, sind sie genauso leicht davon lösbar, wie der Sauerstoff - Grundvoraussetzung unserer Atmung. Anders ausgedrückt: Wären bei O² und CO² nur jeweils ein Atom vorhanden, würden sie sich ans Hb klammern und sich kaum lösen (weder an der Zelle, noch an der Membran bei den Alveolen = Lungenbläschen).

    Anders beim CO (nur ein Atom) - das bindet sich 200 Mal leichter mit dem Hb und löst sich ca. 8-fach schwerer davon, verdrängt dort auf dem Hb sowohl das O², wie auch das CO² - deswegen vergiftet und erstickt der Körper, zum einen weil der Sauerstoff fehlt und alle Zellen (zuerst Gehirn, dann Herz, Lungen und Muskeln / = primäre Reihenfolge) meist irreversibel absterben und das CO² sinkt, somit den Atemantrieb lähmt ...


    Ergo: Zwei Gase mit unterschiedler Bedeutung.


    Kohlenmonoxyd-Vergiftungen entstehen also dort, wo unvollständig verbrannter Kohlenwasserstoff freigesetzt wird, z.B. wo Gasthermen in Wohnungen zu wenig Sauerstoff infolge verdreckter, verstaubter Brenner abbekommen, wo egal bei welchen Öfen (Holz, Kohle, Öl, Gas) die Rauchabzüge verstopft sind oder die Sauerstoffzufuhr unzureichend geöffnet sind, sowie bei Verbrennungs-Motoren, die unsauber eingestellt sind - inkl. Tabakrauch.

    Bei modernen Automotoren gibt es Katalysatoren und Abgasrückführungs-Systeme, die quasi fast alles weitgehend rückstandsfrei verbrennen, was "oben" rein geschüttet wird.

    Von daher wird eine Suizid mit einem zeitgemäßen Auto über in den Fahrgastraum eingeleitete Abgase schlecht gelingen.

    Selbst "früher" war das nicht so einfach, weil die Vergiftungssymptome bei CO immer Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen verursachen - wer hält das aus, ohne sich vorher anderweitig zu betäuben?


    Summa-Summarum ... an Petromax- oder anderen Petroleumlampen in Wohnräumen vergiftet oder erstickt man sich eher nicht. Gleichwohl ist beim Betrieb solcher Gerätschaften immer darauf zu achten, daß die Abluft nach draußen abziehen kann und daß man für ausreichend Frischluft sorgt.

    Bei mit Benzin betriebenen Lampen oder Kochern sollte man keinen Tankensprit fürs Auto verwenden, da die zugesetzten Additive, die nicht verbrennen, weniger gesund sind auf Dauer. Bei Waschbenzin ist davon nichts drinne.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Und deswegen laufen alle meine Colemänner mit (NL) wasbenzine indoor im Wohnzimmer und Wintergarten 🤗

    No problems at all !


    Tjerk 😷

    Starklichtliebhaber tun es am liebsten im Dunkeln.. 👍

  • Bestünde bei einer Benzinlampe und zu niedrigem Betriebsdruck ebenfalls die Gefahr des Rückschlagens der Flamme in den Vergaser oder sogar noch weiter?

    Für einen Flammenrückschlag müsste sich im Vergaser ein zündfähiges Gemisch befinden. Es mangelt dort aber am Sauerstoff!


    Für einen Vergleich von Benzin- und Petroleumlampen sollte man zwei ansonsten Baugleiche verwenden, nicht aber Petromax mit 500 HK gegen eine Powerhouse.

    Nimmt man eine Coleman 282 (Benzin) und vergleicht deren Betrieb mit einer 214, die sind bis auf den Brennstoff/Vergaser ziemlich gleich, dann kann man sagen, daß Petroleumbetrieb wegen des Vorwämens umständlicher ist und auch durchaus anspruchsvoller ist in Bezug auf die Konstruktion.

    Die 214 hat ihre Mucken, wobei ich diese noch nicht massiv erlebt habe.



    Alles Gute und ein gutes Neues Jahr!


    Ramses226.

  • Ist hier schon mal bei allen Kommentaren einen aufgefallen das es hier um eine Lampe geht ? Die im Ernstfall pro Stunde maximal 90 ml. verbrennt ?

    Es ist kein V-8 Big-Block von Ford oder kein Pratt& Whitney R-2600 mit 18 Zylinder der in einer P47 Thunderbolt verbaut wurde? Und was die Additive im Benzin Kraftstoff angeht kann ich nur dazu raten sich mal auf der Seite von der Firma Wintershall einzulesen.

    Ich persönlich betreibe keine Socken Lampe im Haus weil ich der Meinung bin das die Dinger einfach viel zu hell sind und der Brandschutz in einen 500 Jahre alten Massiv Holz Haus nicht ausgereizt werden sollte.


    :bang:

    Frauen haben ihre Tage, Px Besitzer Mischrohrglühen ! :D


    Sacrilegia minuta puniuntur, magna in triumphis feruntur.

  • Ist hier schon mal bei allen Kommentaren einen aufgefallen das es hier um eine Lampe geht ? Die im Ernstfall pro Stunde maximal 90 ml. verbrennt ?

    Es ist kein V-8 Big-Block von Ford oder kein Pratt& Whitney R-2600 mit 18 Zylinder der in einer P47 Thunderbolt verbaut wurde?

    Dirk, da hast Du auch wieder wahr!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Ich sags mal so, die Abgase machen sich in einem 80m2 Altbau mit 4,20m hohen Decken, nicht gedämmt mit Gründerzeitfenstern anders bemerkbar als in 20m2 mit 2,40m Deckenhöhe Neubau, vor 10 Jahren gebaut, und annähernd luftdicht. Da wird es schon wesentlich schneller stickig. Wenn die Funzel auch noch unsauber brennt und unzureichend gelüftet wird kann es durchaus gefährlich werden. Deswegen, immer nachdenken, was man da so macht, im klaren sein, das es auch mal nicht wie geplant laufen kann. Ich will da keinem den Spaß daran verderben, nur zur Wachsamkeit anregen. Ein Auge sollte immer während des Betriebs zur Lampe gerichtet sein.

    Gruß, Markus.

  • Wenn ich jetzt noch sage das Kohlenmonoxid auch bei der Produktion Milchpulver entstehen kann sind wir komplett OT.

    Das CO wesentlich gefährlicher ist was die Eigenschaften angeht ist mir durchaus bekannt. Ich finde nur die Aussage das man Sich nicht mehr mit Autoabgasen ( Kohlendioxid) umbringen kann etwas befremdlich.

    Aber jetzt zurück zum Thema.

    Eine Maxe ist vielleicht etwas komplizierter

    als eine Coleman, aber auf der anderen Seite

    finde ich die Wegwerfmentalität bei den neueren Coleman zum:kotz:

  • Wegwerfmentalität ?? Ich hab mir einen neuen 424 gekauft, der sieht aus als wäre er aus dem Nachlass von Erich Rommel und ist auch sehr solide gebaut. Die Konstruktion dürfte uralt sein

  • Ich finde nur die Aussage das man Sich nicht mehr mit Autoabgasen ( Kohlendioxid) umbringen kann etwas befremdlich.

    Es hat niemand behauptet, dass das nicht ginge...nur gehört dann deutlich mehr dazu, als sich "nur" einfach ins Auto in der Garage zu hocken! :rolleyes:


    Du musst schon genau lesen (und auch verstehen - was zwischen den Zeilen steht) was andere hier schreiben....

    Ansonsten falls du dem Forum nicht glaubst, der für dich zuständige Gerichtsmediziner (alternativ jeder Rettungsdienstler) wird dir bestätigen dass der Garagensuizid heute technisch nahezu ausgeschlossen ist und faktisch seit ~25Jahren auch keine Rolle mehr in der Gerichtsmedizin spielt....


    Und was dein Milchpulver angeht, da würde ich dann an deiner Stelle mal die TNV von eurem Turm prüfen lassen wenn die nennenswert CO aus dem Kamin bläst...

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!