Altersbestimmung einer Feuerhand 275 Baby

Moin Siegbert!

Deine Laterne ist leider nicht sehr alt. Große Löcher im Kamin deuten bei dem Modell auf ein neues Exemplar hin, dazu die beiden eckigen Kerben für den Glasheber an dn Luftrohren auf beiden Seiten. Dazu ist das eingesetzte Glas auch die letzte Variante, die bei diesem Laternenmodell verwendet wurde.

Das alles umfaßt den Zeitraum von 1960 bis zum Produktionsende der 275 Anfang/Mitte der 1980er Jahre.

Letztens kam eine ähnliche Anfrage: 2x FH275 . Jahrgang??

P.S.: Deine Laterne seiht ja noch sehr gut aus - sauber machen und mehr wäre nicht dran zu tun. Oben hängt ja sogar noch das Bändsel vom Verkaufsanhänger.

Oben staht der Schornstein aber ein wenig zu weit aus der Laterne. Klemmt da im unteren Teil was am Brenner oder ist falsch eingesetzt?

Micha.

Es gab zwei verschiedene Varianten der Feuerhand 275, die mit Western Germany gemarkt war und schon die großen Löcher im Kamin hatte:

Einmal mit gesickten Haltestegen des Kamindeckels und Rasteraussparung für den Glasheber auf einer Seite.

Und einmal mit flachen Stegen und beidseitiger Rasterqussparung.

Deine gehört zu zweiter Sorte, ich kann aber nicht sagen, ab welchem Jahr genau die gebaut wurden.

Ich verstehe immer nicht, wie man solche dreckigen Lampen fotografieren muss…

1956 wurde die Prägung des Wortes "Patent" im Blaker aufgegeben. Außerdem wurden 1955 die 8 großen Löcher in den Kamin gestanzt (vorher waren's die 18 kleinen) - analog zur Fertigung der FH 175 - siehe auch der verlinkte Thread von neulich.

Wenn man also das Glas (Vertrag mit Schott ab 1960) außer acht läßt, wäre der früheste Produktionszeitpukt 1956.

Was das Ende des 275er Produktion angeht, schreiben die bekannten Autoren (u.a. petro-wiki.de) die unterschiedlichsten Daten. "Irgendwann in den Achtzigern" dürfte es wohl gewesen sein. (Wer ein konkretes Datum weiß, möge sich melden - das interessiert mich auch.)

BTW: Wenn man "feuerhand.info" als Informationsquelle anführt, kriegt man hier regelmäßig was aufs Dach. Die Angaben dort sind also sehr mit Vorsicht zu genießen, bis einer der wirklich Wissenden mit seinen verifizierbaren Daten endlich herausrückt. Manche sitzen leider auf den Daten wie die Glucke auf den Eiern.

Micha.

Es gibt noch ein paar Punkte die eine grobe zeitliche Einschränkung ermöglichen. Stichpunkt Haltelasche Zugring.

schickschickschick

dank des gut erhaltenen Lacks

sieht die ja aus wie Neu !

Hallo zusammen,

ich versuche hier auch mal mein Glück, da ich mich schon durch diverse Foren gelesen habe, aber als Feuerhand Neuling nicht genau durchblicke. Ich habe diese schöne Lampe gekauft und wüsste aus Interesse einfach gerne, von wann sie sein könnte. Auf den ersten Blick sieht sie für mich aus wie auf den Bildern oben...Nun habe ich aber schon so viel verschiedene Merkmale gelesen: Bügel links, rechts, Stern mit 4 oder 5 Zacken, Glas von dann und dann, Germany oder W. Germany... Ich schaffe es einfach nicht, alles auf meine lampe zu übertragen. Kann da jemand helfen?

Vielen Dank

Ich tippe mal auf Vorkriegszeit, Glasheber rechts, Made in Germany, keine Löcher im Kamin und am Blacker Laschen.

Grüße Ulrich

Etwa Ende 1939 bis ca. 1943. Vorkrieg.... wäre es nicht nötig gewesen sie in Feldgrün zu lackieren, bzw. sie wäre darunter zumindest verzinnt.

Danke für die schnellen Antworten. Schön noch ein paar Details über das Stück zu erfahren. Dann hat sie ja schon ein paar Jahre und Geschichten hinter sich!

Das neuerer FH-Logo auf dem Tank deutet auch auf eine spätere Vorkriegslaterne. Verzinnt ist sie auch noch, also maximal frühe Kriegszeit.

Ich schätze 1939/40.

Schönes Stück, sehr gut erhalten. Bitte nichts mehr dran ändern!

Micha.

Ich denke nicht, dass die noch verzinnt wurde... sie hat deutlich erkennbar die Schweißpunkte an den Luftrohren zum Tank... müsste also eineTauchlackierung haben, was man aber auch bei einem Blick in den Tank mit Taschenlampe erkennen sollte.

Gruß

Marc

Verändert wird daran definitiv nichts

Ich würde sagen im Tank sieht es mit ein paar Gebrauchsspuren genauso aus wie außen? Schwer zu erkennen auf einem Foto.

Rattamon Marc wo sieht man die Schweißpunkte, wo wurden die gesetzt ?

Moin Marc!

Ich meine, an den Luftrohren und unten am Tankrand sind Spuren der Verzinnung unter dem Lackabrieb zu erkennen. Nach blankem Eisen sieht mir das nicht aus. Allerdings ist das wirklich schwer auf den Fotos zu erkennen, das sehe ich auch so.

Ich hatte hier gerade eine tauchlackierte 175 aus der Kriegszeit hereinbekommen. Zum Glück sah hier der Tank innen fast neuwertig aus und man erkannte drinnen deutlich das Feldgrün. Insgesamt erscheint die Laterne durch die Lackierung auch sehr dunkel. Das sieht mir auf den Fotos der 275 obern weniger danach aus.

(Sorry, ich bestehe nicht aufs Rechthaben, sondern schreibe nur, was mir speziell auffällt, was zur Altersbestimmung nützlich wäre.)

Hier noch einige vergangene Schätzchen aus meiner Kollektion (Auswahl):

(Vorher - nachher. Ebenfalls schwer zu erkennen, ob verzinnt oder nicht. Meist zeigt sich das aber unten am Tankboden, wo sich Verzinnungsreste am längsten halten und am deutlichsten sind.)

(Verzinnungsreste erkennbar. Dicke Lötung an der Tankfalz. Man achte hier auf das DSR des Brenners!)

(Etwas älter, altes FH-Logo hinten auf dem Tank. Einteiliger Brenner.)

(Und noch älter, oben angeschrägte Kaminlöcher, zweiteiliger Brenner.)

(Mein erstes Vorkriegs-Exemplar vom Nov. 2017.)

Micha.