Ancienne Lampe Tempête Val Dor mit Messingtank

  • Inspiriert durch Christina`s außergewöhnliche Beitragsreihe über ALG ( A&L Guillouard ) habe ich ein wenig über den Tellerrand

    geschaut und mich nach diesen und anderen französischen Laternen umgesehen.


    Nach einiger Zeit durfte ich die eine und andere Laterne der Marken ALG , SIF und Royalux in Händen halten.

    Die eine oder andere sogar mit unbeschädigten gemarkten Original-Gläsern !


    Mein letzter Fund hatte einen für mich schönen Beifang, eine Val Dor wo ich eigentlich nicht wusste was ich damit anfangen sollte.

    Bis zu dem Zeitpunkt als ich bemerkte das der Tank nicht angemalt wurde sondern korrodiertes Messing ist.



    Nicht nur der Tank ist aus Messing, ebenso der Tankdeckel - Tankdeckelring und der obere Deckel zur Reinigung

    der Luftrohre. Alles ließ sich anstandslos entfernen ohne weitere Schäden zu verursachen.


    Das war der Zeitpunkt, das ich diese Laterne wieder ihrer Bestimmung zuführen wollte.

    Und hier fängt nun ein langwierige Aufarbeitung an.


    Vorhin habe ich bereits eine Suchanzeige in der Tauschbörse eingestellt. Der Blaker und das Glashaltesieb sind vorrangig die Teile,

    welche erneuert werden "müssen".

    Nicht zwingend notwendig , aus ästhetischen Gründen aber sinnvoll.


    Desweiteren überlege ich noch wie ich das Messing vor dem Z-Säurebad schützen kann ?

    Dazu habe ich mich bereits hier im Forum...im www und auch auf yout... informiert. Mit nicht allzu großen Erfolg.

    Einzelne Komponenten wie Eisen oder Messing schon, nicht aber in Verbindung.


    Packe ich die Laterne zum entrosten ins Säurebad wird sich das Messing rot färben ( kupferfarben ) .

    Riskieren und anschließend mit Schleifpapier behandeln ??? :/


    Oder habt ihr eine andere Idee dazu ?!


    Die abgebauten Messing-Teile werde ich von Hand reinigen und dann entweder in eine Mischung aus gleichen Teilen Mehl / Salz / Essig

    oder aber die Laugenbad / Säurebad etc. Variante.



    Für Anregungen und Tipps bin ich dankbar.

    Gruß, Andy

    Man lernt mit dem Projekt indem man anfängt..., einfach machen !!!

  • Grünspan auf Messing kann man schonend mit Petroleum entfernen. Spiritus hilft auch.

    Auftragen, ne Stunde einwirken lassen, wegwischen. Notfalls mehrmals wiederholen.

    Oberflächlicher Flugrost läßt sich auch mit Petroleum entfernen.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Hallo Andy,


    Du hast da den Vorläufer der S.I.F. Laternen in den Händen. Von Charles Goujon

    gab es die Modelle

    VAL d'OR Modele A

    VAL d'OR Modele B

    VAL d'OR Modele C

    Du hast die 'C' Ausführung in Deiner Sammlung. Goujon wurde Ende der 1920er Jahre

    von S.I.F. übernommen. Bei denen hießen die Modelle dann:

    S.I.F. 500, S.I.F. 501 und S.I.F. 502.

    Wenn Du eine S.I.F. aus den 1930er Jahren hast, dann hast Du auch einen Ersatzteilspender.


    Grüße

    Jörg


    P.S.: Messing kann man auch sehr bearbeiten indem man es dick mit Messingpolitur einreibt,

    selbige trocknen lässt und danach den Gegenstand mit einer Schwabbelscheibe bearbeitet

    Einmal editiert, zuletzt von stonewasher ()

  • Oberflächlicher Flugrost läßt sich auch mit Petroleum entfernen.

    Danke, das wusste ich noch nicht. Es ist zwar mehr als oberflächlich, doch das ist eine bessere Option als die Z-Säure.

    Ich hab ja keine Eile.

    Gruß, Andy

    Man lernt mit dem Projekt indem man anfängt..., einfach machen !!!

  • Hallo Jörg,


    danke für diese Informationen.

    Habe bereits in einem französischem Forum versucht nach solchen Zusammenhängen zu suchen, leider macht mir die Übersetzung dazu

    stetig Streiche.


    Die SIF-Laternen, welche ich hier habe sind im super erhaltenen Zustand. Auch ist der Blaker ein anderer, aber dieser Ansatz hilft

    bei der Suche nach einer Spender-Laterne.

    Gruß, Andy

    Man lernt mit dem Projekt indem man anfängt..., einfach machen !!!

  • Danke, das wusste ich noch nicht. Es ist zwar mehr als oberflächlich, doch das ist eine bessere Option als die Z-Säure.

    Ich hab ja keine Eile.

    Ich gehe immer her und pinsel das Petroleum auf ( in eine Kunststoffdose stellen ), und gehe nach ner Stunde mit 000 Stahlwolle drüber.


    Bei polieren über rotierndes Werkzeug sollte man vorsichtig sein, obwohl bei Lampen selten scharfe Kanten sind, die beim polieren mit Schwabbeln schnell rund werden. Hatte ich letztens bei einer Reisesonnenuhr aus dem 18. Jahrhundert, wo jemand die Kanten und die Gravuren rundpoliert hatte. Dadurch sinkt der Wert auf ein Viertel des normalen Preises.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Rolf G. (✝) ...rotierendes Werkzeug benutze ich sehr selten. Eigentlich nur, wenn ich alle anderen Optionen ausgeschöpft habe

    und zu keinem guten Ergebnis komme per Hand.

    Dann kommt ein kleiner Proxxon mit Messingbürste zum Einsatz. Und da ich nicht über einen Keller verfüge und das in der Küche mache

    versuche ich das zu vermeiden... vor allem wegen den vielen kleinen Borsten die sich dann im kompletten Raum verteilen.


    Kurzer Zwischenstand...die einzelnen Messingteile in einer Masse aus Salz - Mehl - Essig eingelegt. Sonntag sollte es sauber sein.



    Gruß, Andy

    Man lernt mit dem Projekt indem man anfängt..., einfach machen !!!

  • Hallo Forum


    Ein kleiner Zwischenstand. Den Vorschlag von Rolf , die Laterne mit Petroleum einzustreichen und anschließend zu schleifen ist bei

    mir gescheitert. Das wird möglicherweise an zu alten Petroleum liegen ( gekippt ? ) oder aber das der Rost zu dick gewesen ist.


    Daher hab ich sämtliche Vorsicht beiseite gelegt und die übliche Vorgehensweise meinerseits begonnen.

    Laterne ins Z-Säurebad rein...und dieses mal aber in regelmäßigen zeitlichen Abständen kontrolliert was es mit dem Messing macht.


    Und ich muss sagen, alles gut. Es wird leicht rötlich was nach vorsichtigen anschleifen wieder verschwindet.

    Also weiter einwirken lassen...der Rost selbst ist schon sehr hartnäckig.

    Heute mal wieder rausgenommen und mit Schwamm (Akopax) und Handbürste geschrubbt.


    Das Glashaltesieb hing schon auf halb-acht, also komplett entfernt. Sollte ja eh ausgetauscht werden.

    Ebenso ähnlich verhielt sich der Blaker. Kaum Möglichkeit ihn zu bearbeiten, Teile verbogen sich und lösten sich

    bei leichten Druck von den verlöteten Stellen.

    Er hat sich an zwei Stellen gewehrt...letztendlich ging auch er.


    Jetzt liegt sie wieder im Bad und darf entspannen... 8o

    Gruß, Andy

    Man lernt mit dem Projekt indem man anfängt..., einfach machen !!!

  • Mahlzeit zusammen.


    Nachdem die VAL D´OR sich jetzt lang genug in der Z-Säure *entspannen* konnte, hab ich sie heute rausgeholt

    und beim neutralisieren noch etwas gereinigt.


    Anschließend hab ich sie nur von Hand abgetrocknet. Wurde bewusst nicht mit dem Heißluft-Fön getrocknet,

    da je nachdem wie heiß und nah man an die Laterne heran geht man zuschauen kann wie leichter

    Oberflächenrost erscheint.

    Das erwähne ich, da hier im Forum immer wieder mal Neueinsteiger mitlesen ...welche sich an vielen Themen wie

    beispielweise dieses noch nicht heran getraut haben.


    Natürlich begann bei der Laterne nach einen kurzen Zeitraum durch nicht durchgeführter Oberflächen-Behandlung

    sich leichter Flugrost abzusetzen.


        



    Dieser wurde mit leichten Druck erst mit 00 Stahlwolle...anschließend mit 0000 Stahlwolle behandelt.

    Ebenso wurde eine Oberseite vom Tank damit behandelt.


        


    Eine Sache von ein paar Minuten, möchte das hier auch nur aufzeigen was möglich ist.

    Das Ergebnis kann sich sehen lassen...


        



    Ich werde jetzt erst mal schauen, das ich sie so komplett von Hand reinigen werde und anschließend beiseite lege.

    Die Suche nach dem Blaker und dem Glashaltesieb ist am laufen, wenngleich es sich nicht einfach gestaltet.


    Um die vorhandenen Löcher in den Luftrohren kümmere ich mich ebenfalls, dort kommt aber ganz sicher NICHT mein

    *Flüssig-Metall* zum Einsatz ! ;(;)

    Gruß, Andy

    Man lernt mit dem Projekt indem man anfängt..., einfach machen !!!

  • Weiter geht`s...


    Ich hab tatsächlich einen Ersatzteilträger gefunden, sogar mit gemarkten Originalglas !!!



    Wie so oft sind die französischen Laternen schwarz lackiert..., das hat den Vorteil das der Rost da

    weniger Chancen hat sich auszubreiten als eben ohne diese.

    Und dadurch ist die Substanz dieser Laterne noch sehr gut. Nachdem ich die Anbauteile entfernt

    habe stellte sich raus das der Brenner defekt ist und der äußere Ring um den Brenner nicht lösen ließ.


    Blaker und Glashaltesieb sind im Top-Zustand, sogar die Luftrohre sind ( noch ) ohne erkennbare Löcher.

    Also hab ich den Brennerring entfernt samt der Tankumrandung, wo er aufgesteckt war.

    Anschließend das komplette Oberteil abgelötet, später kommt es komplett in die

    Natronlauge zum entlacken.

    Gruß, Andy

    Man lernt mit dem Projekt indem man anfängt..., einfach machen !!!