Feuerhand 201 - undicht

  • Hallo zusammen,


    ich habe am Wochenende eine Feuerhand 201 aus der Bucht geschossen. Diese ist vom Zustand, Originalfarbe, sehr gut erhalten. Flugrost, zunächst mal mit Balistol entfernt. Brenner und Tankkappe sind nach längerem Einwirken mit WD40 wieder gängig. Was ich schon auf den Bildern in der Auktion vermutet habe, ist diese Lampe am Tankboden gelötet worden und ist nicht dicht. Ein Versuch nachzulöten, schlug leider Fehl, weil die Löcher offensichtlich trotzdem zu groß sind. Eine Begutachtung des Tankinnenraums jedoch zeigt keine größeren Rostschäden. Nur an den drei gelöteten Stellen.


    Jetzt war meine Idee, nachdem mir ein Klempner sagte, Löten ist bei lackierten Lampen etwas schwierig, diese am Boden mit Epoxydharz/Glasfaser zu verkleben. Wer hat Erfahrungen? Bzw. wer könnte die Lötarbeiten evtl. trotzdem für mich übernehmen :-)


    Für Rückantworten wäre ich sehr dankbar.


    Viele Grüße

    Thomas

  • Hallo Thomas.


    Willkommen hier im Forum.

    Lass das mit dem epoxyd und Glasfaser.

    Hole dir Bootslack, und Kippe so gut ein Esslöffel in den Tank.

    Dann schwenkt du die Lampe in alle Richtungen, auch über Kopf.

    Das kannst du ruhig 3-4 mal machen ,so grob jede Stunde, damit die Schicht dicker wird.

    Danach 2,3 Tage lüften lassen,bis der Lack angetrocknet ist.

    Dann ist der Tank dicht,und die Lampe kann leuchten.


    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas.

    Hatte ich ganz vergessen,ja am besten kreppband.

    Ich hatte neulich eine 201 mit sehr großen Löchern so behandelt.

    Da ich ja die löterei gelernt habe,weiß ich wann es besser mit dieser Methode ist.





  • Hallo Thomas,

    ich bin verwirrt :-) Manche sprechen von PU Gießharz, du hast sehr gute Erfahrungen mit Bootslack gemacht. Ich möchte halt, dass die wunderschöne FH 201 dicht bleibt :-) o.g. Gießharz, weiß ich nicht, ob dieser beständig gegen Grillanzünder oder Lampenöl ist ...


    Aber vorher den Tank mit Azeton oder Bremsenreiniger säubern, richtig?


    Grüße

    Thomas

  • Hallo fiesie,


    welches Gießharz würdest du empfehlen?


    Rostumwandler bräuchte ich auch noch, für die "Luftholme" ...

    Wenn möglich ohne vorher ein Säure/Laugenbad zu machen ... :-)


    Könnt ihr Empfehlungen aussprechen?


    VG

    Thomas

  • Jeder sollte das nehmen womit er gute Erfahrungen gemacht hat.;)

    Das Thema taucht ja in aller Regelmäßigkeit auf, obwohl es hier etliche ausführliche Threads darüber gibt.


    Bei mir ist es der Zweikomponenten - Abdichter mit einer Bearbeitungszeit von ca. 15 min.

    In dieser Zeit kann man das Zeug im Tank schwenken so lange man lustig ist.

    In der Regel härtet es so schnell aus, das man nach zwei Stunden Sprit einfüllen kann.


    Da ich beim Lampenkauf aus reiner Faulheit darauf achte das keine sichtbaren Löcher in den Lampen sind, habe ich nur ab und zu mit undichten Lampeneinsätzen für Laternen zu tun, deren Tanks man die Undichtigkeit erstmal nicht ansieht.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Auch schon öfters hier von mir geschrieben: ich nehme stinknormalen Kunstharzlack (kein Acryl!) von denen hier genug teilweise 20 Jahre alte Reste rumstehen.

    Kostet keinen Cent extra.

    Hält bei meinen paar inkontinenten Sturmlaternen (ja, auch Chinagurken..) wunderbar seit Jahrzehnten. Mit Grilli oder franz. Heizpetroleum sind die zudem auch dauerbefüllt und da ist Null passiert, keine Lösung des Lacks im Petroleum noch auftretende Undichtigkeit. Braucht im Tank echt etliche Page bis der durchgehärtet ist, beschleunigen kann man mit kleinem CPU Lüfter auf dem Dochtstutzen.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Thomas

    Wie Rolf schon sagte, jeder nimmt das eine oder andere.

    Ich kenne halt Bootslack aus meiner Zeit als Fährmann .

    Ist zwar für Holz gedacht,ich hab's halt mal auf Metall getestet und für gut befunden.

    Ich habe auch schon für einen forenkollegen eine Petromax wieder abgedichtet,die vorher mit Harz ausgegossen war.

    Wollte ich mal in einem neuen Beitrag posten mit Bildern..

    Natürlich vorher immer den Tank entfetten/spülen.

    Ich nehme Benzin, ist am billigsten.

    Und man könnte auch Farbreste nehmen zum abdichten.

    Gruß Thomas

  • Also ich bin von der gleichen Fraktion, wie der Thomas und der Andy.

    Gießharz ... deutlich teurer als Farbe, längst nicht so ergiebig und schwerer entfernbar,

    wenn mal was verkleckert wurde. Gießharz muß man ansetzen und innerhalb der Offenzeit verarbeiten.

    Dafür braucht es auch Erfahrung, wieviel setzt man an, wie muss gemischt werden?

    Am Ende hast Du dann eine so diecke Schicht Harz im Tank, daß für Sprit bald keine Paltz mehr ist.


    Die Anwendung von Kunstharzlack ist sowas von ... billig, einfach und tauglich

    und vor allem für eine Sturmlampe aus Blech voll ausreichend.


    Wenn es um eine Tischlampe aus Messing ginge oder so, okay - da würde ich evtl. über Gießharz nachdenken.


    Ansonsten, mache es wie Du magst - Deine Arbeit/Mühe, Deine Lampe, Dein Geld ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Der verwendete Werkstoff hängt natürlich von der Größe der Leckstellen ab.

    Bei den relativ häufigen Leckagen im Bereich der Falze sind Lackreste jedenfalls prima geeignet.

    Und mehr als stecknadelkopfgroße Löcher mach ich alleine mit Lack auch nicht mehr zu.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • stecknadelkopfgrosse löcher 2-3 mm gehen gerade noch ( Weich ) zu löten


    habe das bei meiner ( sollte jetzt wirklich die letzte feuerhand sein )


    Tank und rand so gemacht - wenn ich mir die bilder vom threadstarter anschaue sollte das auch noch machbar sein


    mit dremel Zahnarztfräser rund um das loch das metall blank machen


    dan ganz wichtig - Lötfett auf die stelle auftragen - mit möglichst dicken Lötkolben und dickem Lötzinn die Löcher verschliessen


    braucht etwas Geduld und etwas übung , bis man mal den Punkt von zu heiss und zu kalt und wellenweise zulöten des lochs erstmal gefunden hat


    aber wie geschrieben , bei nur wenigen Löchern bis 3 mm ist das noch zu schaffen


    also unbedingt - Lötfett ! Lötzinn ca 3mm ohne extra Flussmittel aus dem Baumark ( Fittingslot )


    dicker Lötkolben elekrisch ab 60 Watt oder mehr



    meine Ausstattung war : Weller Lötkolben W61 60 Watt mit dicker Spitze


    Hasde Küpers Bonn Lötpaste, Tanno Fittingslot 3 mm L SnSB 5


    noch dickerer Lötkolben mit mehr Watt kann nicht schaden mit dem 60 Watt gings so leidlich , Metall Tank zieht die Wärme weg


    ansonsten sollte es wie geschrieben meine letzte gelötete Feuerhand sein


    mal guggn

    Einmal editiert, zuletzt von NT-Tom ()

  • ... und schwerer entfernbar,

    wenn mal was verkleckert wurde. Gießharz muß man ansetzen und innerhalb der Offenzeit verarbeiten.

    Dafür braucht es auch Erfahrung, wieviel setzt man an, wie muss gemischt werden?

    Am Ende hast Du dann eine so diecke Schicht Harz im Tank, daß für Sprit bald keine Paltz mehr ist.

    ...

    Alles kein Problem.

    Das Mischungsverhältnis steht auf den Flaschen.

    Für Kleckereien steht Waschbenzin bereit, und wieviel in den Tank kommt ist vergleichbar zum Bootslack.

    Die Konsistenz gleicht der von Ahornsirup.

    Ist nur nicht so lecker, grins.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Schönen guten Abend,


    der Vorteil, eine Lampe restaurieren zu wollen, ist natürlich, man(n) kauft weiteres Equipment (Dremel, Verbrauchsmaterial)


    Ich habe mich für folgende Vorgehensweise zur Restauration entschieden.

    Oberstes Ziel ist es, die schwarze Farbe (sollte m.E. original sein) zu erhalten.


    Dann werde ich den Rost mit dem Dremel grob entfernen. Im Anschluss diese mit epoxy Brunox Rostumwandler einpinseln.


    Nächster Schritt, die alten Lötstellen entfernen, weil diese nicht besonders schön sind :-)


    Anschließend die Lampe mit Aceton (hoffe der Lack wird nicht unnötig zerstört) entfetten.


    Flüssigmetall auf die Löcher am Boden und ich habe mich für die Bootslack-Variante entschieden. Da m.E. die Löcher schon durch das Flüssigmetall grob verschlossen sind und der Lack weiteren Rost im Tank verhindern soll.


    Zum Schluss werde ich die Lampe mit Owatrol behandeln und hoffe dann, dass die Lampe endlich wieder das Licht der Welt erblicken darf :-)


    Wäre das ein Plan, was meint ihr?


    Ich habe mich natürlich auch von anderen Beiträgen hier inspirieren lassen und finde euer Forum einfach toll! Vor allem die Tipps/Tricks mit den jeweiligen Vor-/Nachteilen. Wenn diese Lampe einwandfrei funktioniert, wage ich mich an das nächste Projekt. Eine Karbidlampe der D.R. Da werde ich euch wieder belästigen müssen :-)


    Viele Grüße


    Thomas