Mewa Starklichtlampe Restaurieren (einige Fragen)

  • Ok ok verstanden 600°C Klarlack ist nix.

    (Ich habe mittlerweile auch raus gefunden das es auch Farblich absolut nicht passt, passt optisch aber fast genau zu den BW Petromaxen...)


    Stimme dem Sirko zu.

    Nach Möglichkeit metallisch so blank als nur möglich und dann mit farblosem Lack, alternativ "Owatrol" konservieren.

    Die Idee habe ich hier her...

    Dachte halt Zink als Rostschutz zusätzlich und dann Klarlack drüber könnte mir eine Zeit lang ruhe verschaffen. Andrerseits, wer weis was in ein Paar Jahren ist, vielleicht kann man sich sowas Drucken lassen...


    Ich werde dann einfach entrosten und dann auf Hochglanz Polieren und mit Petroleum einreiben.


    Beim Tank habt ihr nichts gesagt, ich geh mal davon aus das geht soweit in Ordnung.

  • Ich nehme für rostige Tanks erstmal im trockenen Zustand ne Stahlkette und mache das gleiche wie oben mit den Muttern beschrieben.

    Dann heiße Zitronensäure rein, Tank aufm Kocher heiss machen.

    Dann ebenfalls mit Sprititus ausschwenken, wieder auf einem Kocher trocknen, nochmal die Kette

    und dann mit 2K Harz versiegeln.

    Dabei alle Gewinde gut abdichten!


    Aufm Kocher? Gas oder Elektro?

    Kann ich den Tank einfach raufstellen?

  • So, der Tank ist mit Zitronensäure betankt.

    Nach kurzer Durchsicht ist offenbar schon alles weg, nur am Pumpenzylinder hält sich der Dreck sehr hartnäckig.


    Ich lass das mal noch so bis 11 Uhr stehen und schau dann nochmal rein.


    Der Vergaser und der Rest, der Normalerweise dran hängt werden grade in einem zur Lampe passenden Spülmittel ausgekocht.

  • Pilzkopf ist richtig.


    Mittlerweile ist die Säure raus und der Tank ist frei von der Rötlichen Pest.

    im inneren sind noch "Messingfarbene Nester", sollte ich nochmal eine Behandlung durchführen oder ist das normal?


    Ich habe jetzt mit Spiritus geflutet und das ganze Trocknet grade bei 35°C in der Sonne auf einer schwarzen Platte. Am ende soll Petroleum den Tank vor Rost schützen.

    Einmal editiert, zuletzt von Alex535 ()

  • Der Tank ist nun Trocken und hat nur noch einen Rötlichen Film.

    Allerdings ist in einer ecke noch recht viel Braunes Zeug (oder Verkrustungen). Ich werd mal die Spültabmethode anwenden und Hoffen das der Tank dann sauber ist.


    Über die Tankversiegelung habe ich nachgedacht aber die soll eher Suboptimal sein (wie man hier öfter liest).

    Was ich mich allerdings Frage, ich habe eine Dose Rostschutzemulsion die Benzinfest ist (und man beliebig mit Wasser verdünnen kann und anschließend eine Grundierung bildet) könnte man die nicht in den Tank Kippen und den Tank so vor Rost schützen? (Es wäre nur eine sehr dünne Schicht die mir vorschwebt), oder ist das dann genau so wie mit jeder Versiegelung die dann beim aufpumpen rissig wird...

  • Tach,


    ... die PX 2827 aus Kriegszeiten hat ebenfalls einen Stahltank. Der ist auch mit einer Farbe von innen versiegelt. Ich habe den Tank mal endoskopiert; da war auch nach ca. 70 Jahren nichts rissig oder rostig. Die Farbe ist wohl serienmäßig und sieht aus wie rotbraune Bleimennige.

    Autolack ist so elastisch, daß das Blech drunter schon weggerostet ist, wenn sich das Bläschen gerade im Lack zeigt.


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von Fisherman ()

  • ... Allerdings ist in einer ecke noch recht viel Braunes Zeug (oder Verkrustungen) ...

    ... da würde ich nochmals mechanische Mittelchen einsetzen (Kette, Steinchen, Glasstücken ...), abr dies wurde ja schon ausgiebig in diesem Chat erörtert.


    Solange der Untergrund nicht ÜBERALL sauber ist, wird es immer Ansatzpunkte für Korrosion geben ...

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Deshalb ist gestern nochmal ein Spültab in den Tank gekommen.

    Als ich das „Spülwasser“ ausgekippt und gespült habe war endlich der Dreck weg.


    Jetzt habe ich nochmal den Tank mit Säure gefüllt und um 14 Uhr schau ich mal wies aussieht.


    Ich habe mich jetzt mal gestern in das Thema Bleimennige eingelesen (leider sind die Information zu Verwendung in Tanks nicht wirklich einfach zu finden aber einen Artikel der FAZ über Hochseeschiffe gab es auch einen vergleich mit Bleimennige und Rostumwandler: Bleimennige hält ca. 8 Jahre, Rostumwandler 4 Jahre bis sich der erste Rost zeigt (unbehandelt), und in Petroleum befühlten Tanks (2827) erklärt sich mir nun weshalb die nach 80 Jahren keine Probleme haben.

  • So, etwas später als gedacht habe ich nun den Tank entleert und lange und mit viel Wasser gespült.

    Jetzt ist der Tank sauber. Nach etwas Spiritus stand er auf dem Balkon zum trocknen (bzw. ich habe mit dem Föhn nachgeholfen)

    Zu meinem Leidwesen hat sich schon wieder Flugrost angesetzt. Vielleicht reicht für das bisschen WD40 (?).


    Das Gestell habe ich mittlerweile entrostet und vorpoliert, dann etwas Zinkspray und dann endpoliert.

    (Dadurch sitzt in den Poren nun der Zink und da setzt sich kein hoffentlich so schnell kein Rost mehr an und die Blanken Flächen die noch was von der Vernickelung übrig haben, sollten sowieso soweit davor sicher sein)

    Das klingt nach einem unglaublichen aufwand, wars aber nicht.


    Der Tank bekommt gleich seine Grundierung und morgen Abend die erste Schicht seines Lackkleides, die restlichen schichten kommen dann am Sonntag.

    Einmal editiert, zuletzt von Alex535 ()

  • Ich habe mich jetzt mal gestern in das Thema Bleimennige eingelesen

    In der leisen Hoffnung, es bleibt beim Lesen ... ergänze ich mal:

    Zitat

    Früher diente Bleimennige als Rostschutzfarbe. Wegen ihrer bekannten Giftigkeit wird Mennige in gesundheitsbewussten Staaten aber immer seltener verwendet. Seit Januar 2005 verbietet das Chemikaliengesetz in der Schweiz den Einsatz von Bleimennige. In Deutschland ist Bleimennige als Rostschutz seit 2012 verboten.

    Quelle: Wikipedia

    Als der Begriff fiel, dachte ich bei mir: da war doch was ... deswegen das Zitat.

    Ich erinnere mich noch an meine Lehrzeit, Mitte der 70er. Damals wurde das Zeug noch massenhaft eingesetzt,

    wohl niemand machte sich Gedanken, vor allem, weil die Pampe ziemlich gut den Eisenkrebs abhielt.

    Wenn ich mich recht erinnere, nannten wir diese Rostschutzfarbe auch "Ochsenblut" (dem Farbton wegen).


    Zu meinem Leidwesen hat sich schon wieder Flugrost angesetzt. Vielleicht reicht für das bisschen WD40 (?).

    Zu unser aller Leidwesen, die mit blankem Metall zu schaffen haben, bildet sich binnen kürzester Zeit

    ein Hauch an Flugrost. Das rührt daher, daß er überal um uns herum fliegt - mal mehr, mal weniger viel,

    aber ständig auf der Suche nach geeigneten Ruheplätzen - der Flugrost.

    Ja nachdem - in der Wüste Kalahari weniger, in einer Waschküche oder Sauna wohl deutlich mehr...


    Das Lamperl wird jahrelang irgendwo unbeachtet herumgestanden sein und dementsprechend Rost angesetzt.

    Die Tanks der Starklichtlampen mit Normengewinde sind relativ dickwandig, vor gut 40 Jahren wurden die letzten davon gebaut. Alle Exemplare, die ich hier stehen habe, waren innen und außen manchmal mehr rostig - aber keins dabei, wo ich Bedenken hätte, daß es die nächsten 40 Jahre nicht überleben würde, vor allem jetzt, wo sie betankt sind, ab und zu bewegt werden und ich die Tanks gelegentlich entleere, bevor ich neuen Sprit einfülle. Eine meiner Latüchten aus DDR-Fabrikation betreibe ich sogar mit Spiritus ...

    Unken würden die Hände überm Kopf zusammenschlagen ... Spiritus oh nein, kannste nicht ...!

    Kann ich doch und siehe da: Kein µ mehr an Oxyd-Belag im Inneren, als in denen die Benzin- bzw. Petroleum betankt sind.

    Ergo:

    Man kann ein Wesen um den Korrissionsschutz machen - oder es lassen ...

    Jedenfalls erwarte ich keinen Benefit, mit WD40 den Tank zu behandeln.

    Stetiger Gebrauch, ab und zu die Lampe schwenken und Reste vorm neu betanken antleeren und dabei nachsehen,

    ob sich übermäßig viel Kondenswasser gebildet hat (welches immer entstehen kann, denn Luft enthält immer H²O).

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Tach,


    ...dann kipp einfach Petroleum rein; WD 40 ist Petroleum mit ein paar Additiven zum Reinigen und Wasser verdrängen.


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • Naja, ich neige beim Thema Rost immer etwas zur Übertreibung, ich sehe bei kleinen Rostflecken gleich eine Durchrostung, jeder hat Dinge wo er pingelig ist.

    (Das ist einer der Gründe warum ich noch eine Schweizer Geniol habe ((

    Messing vernickelt) auch wenn die momentan Elektrisch mit Akku in der Haube läuft)


    Ich habe erstmal WD40 als Roststopp eingefüllt um mir für die nächsten Vorgänge Zeit zu lassen, dass ist mit der einzige Grund warum ich das überhaupt habe...


    Wie dem auch sei, der Tank hat mittlerweile seine Grundierung bekommen (Phosphathaltig).

    Morgen Abend kann ich die dann Lackierung und am Sonntag ruht der Lack und ich dann endlich auch.

    Was anderes, welche Ersatzteile kann ich von der Petromax übernehmen?

    (Düsen und Nadel sind auch hin, was nicht so toll ist...)