Poliertes Messing versiegeln?

Silikonspray ist früher immer mein Mittel bei Badarmaturen gewesen, habe ich 1:1 für Lampen übernommen. Ich fasse die Lampen aber nach wie vor mit Lappen an.

Bei Brenner-Teilen die richtig heiß werden hat es allerdings den "Nachteil", dass sie eher weiß/grau anlaufen und nicht mehr wie gewohnt schwarz werden.

MfG

Kai

Ich habe immer einen Karton mit Einweghandschuhen der billigsten Art da stehen um polierte Messing/Nickel - Lampen nicht durch Fingerabdrücke wieder zu versauen. Angefaßt werden eh nur die Lampen die mal zwischendurch leuchten sollen. Die Anderen werden lediglich ab und an entstaubt.

Ich verwende grundsätzlich keinen Lack.

Eine Ausnahme bilden wissenschaftliche Instrumente wie etwa Mikroskope, die bei der Restaurierung bei Bedarf mit Instrumentenlack versehen werden, was aber ein eigenes Kapitel darstellt.

Für eine gewisse Zeit helfen die Standard Poliermittel, egal ob diese Wundersteine, die man mit feuchtem Lappen benutzt oder Elsterglanz, Pol und wie sie alle heißen. Und dann hängt es auch von den jeweiligen Fingern etc. ab.

Paarmal anfassen ohne Spuren geht normal schon.

Dauerhaft hilt außer Zaponlack eben nur Lappen oder Handschuhe oder eben nicht anfassen.

Moin Magnus!

Ich habe letztens auch einen ziemlich übel aussehenden Messingtank wieder auf Hochglanz gebracht. Ich hatte noch eine Dose "Estalin Metarex"-Polierwatte von hytta.de rumstehen, die ich seit Jahren nicht verwendet hatte. Doch das Zeug hat es in sich - das Messing wurde wunderbar glänzend und der Dreck bzw. die Oxidation der Jahrzehnte ging sehr gut weg. Bin begeistert, obwohl ich sonst immer Nevr-Dull bei meinen Lüchten verwende.

Aus der Beschreibung der "Metarex"-Watte: "Löst ohne zu kratzen Sulfid- und Oxidschwärzungen, Grünspan und Rostansätze. Hinterläßt keine weißen Rückstände [...]. Schützt vor frühzeitiger Oxidation." (Geeignet für Silber, Messing, Kupfer, Zinn, Chrom, Aluminium, Nickel, Zink)

Bei Nevr-Dull bleiben nach dem Trocknen leider die lästigen, weißen Rückstände liegen.

Ich hab seit kurzem auch noch andere Geschütze in petto: Elsterglanz Messing (ohne Schleifpartikel) und "Monidur" Metallpolitur (da schwören angeblich Auto-Veredler drauf). Beides muß ich noch ausprobieren.

Früher hat man Messing mit einer Paste aus Mehl, Essig und Salz poliert. Danach läuft das Messig nach gewisser Zeit wieder an. Ich hab' sowas für meine Barometersammlung verwendet, wo ja oft Messing verbaut ist.

Aber eine schöne Messing-Patina ohne Kratzer darin hat auch was: Eine meiner 14'"-Kosmos-Lampen aus FRA hab' ich einfach so gelassen wie sie ankam. Eine derartige Patina braucht eben auch so seine Jahrzehnte... (Bloß nicht den Putzfimmel ausbrechen lassen!)

Micha.

Hallo Magnus.

Am einfachsten ist es ,wenn du nach dem polieren mit Öl einreibst.

Somit kannst es einfach wieder polieren ,wenn du "langeweile"hast

Ich nehme ganz normales Öl dafür.

Gruß Thomas

Magnus.

Das geht auch.

Ich nehme altöl 15W40 , Z.B.

Gruß Thomas

Moin @ll,

auf Schiffen wurde immer viel MS verwendet. Und das wurde ausschließlich poliert, nix lackiert oder versiegelt. Nicht das Salzwasser, Regen und Sonne dem Material nicht zusetzen würden ...

Zaponlack und MS - da hätte mich der Mechaniker in unserer Abteilung mit dem Ar*** nicht mehr angeguckt. Das sieht wohl mit der Zeit ganz übel fleckig aus. Und wenn Du das in einer Bootswerft erzählst, landest Du schneller mit Steinen an den Füßen im Hafenbecken, als Du Zaponlack ausgesprochen hast!

Ne gute MS-Politur, nicht mehr mit ungeschützten Patschefingern dran gehen und hin und wieder nachpolieren. [Übrigens zumindest die älteren Petromax und Genuollampen (z.B. die beliebte Camel) haben auch einen polierten Tank und AFAIK auch Traggestell - läuft mit den Jahren auch etwas an ...] {Diese Aussage ist falsch, siehe Post #21; Danke für die Korrektur, Willi!}

Ist mit den Lampen wie mit unseren Frauen: Was man(n) liebt, das pflegt man(n)!

JMO2Ct

Christian

Christian ,ich hab 12 Jahre "schiffsmessing " poliert.

Bei Handgriffen der Steuerung war das notwendig. Aber bei so einen Tank ,sidol,und mit einem öl Lappen langt für diese Zwecke.

Gruß Thomas

Beim Polieren ist wohl jeder etwas anders unterwegs.

Wesentlich ist, das man zu dem Ergebnis kommt das man haben möchte.

Ich poliere Lampen nur per Hand. Teilweise bleibt die Patina erhalten.

Alte Staubtücher und Poliermittel - und das war´s.

Hallo Rolf,

Das Ergebnis ist wie deine Fotos,

Fantastisch.

Lothar

Ich danke dir Lothar.

ich mach das auch immer mit herkömmlichem Öl - hat bisher super funktioniert.

Aber dem Tipp mit dem Silikonspray werde ich mal nachgehen.

Zitat von Magnus

KSBulli :

Wie heisst denn das Produkt?

Unter "MS Politur" hilft mir Google nicht weiter.

So wie der Thomas hatte ich auch eine Zeitlang das Vergnügen, von Berufs wegen,

Schiffs-Messing putzen und polieren zu dürfen.

Unser Zauberwort hieß damals "Sidol" und Baumwolle,

"Elsterglanz" war damals bei uns noch nicht käuflich.

Versiegelt wurde da nüscht, wie Christian oben schon ausführte - zu gefährlich ...

Außerdem, man schaue sich mal "Zaponlack versiegelte" Messingteile an

wie Lampen z.B. von Camerco ...

Besonders begüterte Sammler nehmen auch das edle Nevr Dull zur Hand.

Mehr wie glänzen kann MS nach dem Ansäuern und Abreiben eh nicht,

die Oxydation ergibt dann mit der Zeit ganz automatisch schon die typische Patina.

Entweder - je nach Geschmack - von Zeit-zu-Zeit neu Aufpolieren

und ab in die Vitrine und / oder Baumwollhandschuhe anziehen beim Anfassen.

> Unter "MS Politur" hilft mir Google nicht weiter.

MS = Messing

Das Mittel aus ‘m Motorradgeschäft bei mir um die Ecke womit Ich alles wieder glänzend wie neu bekomme.. Chrom, Silber usw.

Hinterläst keine schlieren und andere Rückstände , Rost wird fast alles entfernt oder sehr minimalisiert .

250 Ml Flasche = 12 Euronen

Tjerk 🤓