Verschraubungen fest

    Hallo!

    Ich bin neu im Forum. Und habe natürlich gleich mal ein Problem. Hab auf dem Dachboden eine Heinze Geniol 150 gefunden, in der auch noch Petroleum war. Würde sie gern wieder zum "Laufen" bringen, und hab mal angefangen, sie zu zerlegen. Jetzt bin ich aber an meine Grenzen gestoßen. Soweit, wie auf den Fotos zu sehe, bin ich gekommen. Wollte dann den Rapid zerlegen und die Düse 221(die wo die Bleistiftspitze draufzeigt) lösen: bombenfest. Hab dann mal versucht, die Mutter zu lösen, mit der man die Exzenterwelle frei bekommt (die am Vergasergehäuse): bombenfest. Dasselbe mit dem Pumpenventil. Betrifft also nahezu alle weiteren Verschraubungen. Hatte gestern Abend mal alles mit WD40 eingesprüht. Hat aber bisher nix gebracht. Hat jemand einen Tipp für mich?

    Gruß, Sven

    Hallo Nordseesegler,

    sollte sich aber wohl zu lösen bekommen mit einer vernünftigen Zange und Geduld.

    Von der Zange zeige ich Dir gleich ein Foto.

    Wo wohnst Du denn? sonst kann Dir jemand auch helfen in Deiner Nähe.

    Werner

    Eine Petroleumlampe müffelt nicht.


    Sie markiert nur ihr Revier. :rofl:

    Hallo Sven,


    warum willst du die Lampe komplett zerlegen?


    Bei dem Zustand hätte ich erstmal versucht die Lampe einfach in Betrieb zu nehmen.


    Versuch macht kluch :naughty:



    Gruß Karsten

    Wir wussten es. Die Amis wussten, dass wir es wussten. Aber wir taten immer so, als ob wir es nicht wüssten und die Amis taten immer so, als ob sie glaubten, dass wir es nicht wussten. Aber sie wussten, dass wir es wussten. Also wussten es alle. :po:

    Genau Karsten so geht es auch, manchmal glaubt es ja auch.

    Werner

    Eine Petroleumlampe müffelt nicht.


    Sie markiert nur ihr Revier. :rofl:

    Sehe ich auch so.

    Rapid und Excenter muss man zur Renovierung nicht zerpflücken.

    Am Ende hat man nur was verschlimmbessert.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

    Die gezeigte Knipex gehört schon zu den besseren Vertretern ihrer Gattung, aber zu einer Grundausstattung auch einer Bastelwerkstatt gehört neben dem Schraubendrehersatz auch ein guter Satz von stabilen Schraubenschlüsseln, die es zulassen das ein kleiner Hammerschlag mit Gefühl schon mal auch Festsitzendes lösen kann.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

    Nachtrag:

    Beim Pumpenventil wirds knifflig. Ist es denn überhaupt undicht oder schwergängig?

    Unbedingt das exakt passende Werkzeug verwenden - weil wenn da Murks, dann "oh-ohhhh".

    Für diese Angelegenheit habe ich einen langen Schraubendreher mit breiter Klinge

    und unterhalb vom Heft kann ich mit einem Ring-Gabel mithelfen.

    Außerdem ist es ratsam, eine zweite Person zur Hilfe zu nehmen, falls das Ding wirklich fest sitzt.

    Meistens habe ich es alleine gepackt.

    (In den Schraubstock spannen tut dem Lampi selten gut.)

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

    Zitat von ABurger
    ...

    Für diese Angelegenheit habe ich einen langen Schraubendreher mit breiter Klinge

    und unterhalb vom Heft kann ich mit einem Ring-Gabel mithelfen.

    ...

    (In den Schraubstock spannen tut dem Lampi selten gut.)

    Ist jetz nicht das Kostspieligste aber von guter Qualität, mit denen ich 15 Jahre lang Nähmschinen repariert habe.

    Man kann Schlüssel zur Unterstützung ansetzen, oder durch einen Hammerschlag eine festsitzende Schlitzschraube "überreden" sich lösen zu lassen.


    Das Messinggußteil würde ich selber schon in einen kleineren Schraubstock mit Schonbacken einspannen, um die Tankbefestigung zu entlasten.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

    Oha, das waren jetzt viele Antworten auf einmal. Ich habe zunächst versucht, die Lampe - so wie sie war-in Betrieb zu nehmen. Ist daran gescheitert, dass ich keinen ausreichenden Druck im Tank aufbauen konnte, und die Pumpenstange ist mir beim Pumpen immer wieder mit Gewalt entgegen gekommen. D. h., das Pumpenventil öffnet nicht ausreichend und muss ausgetauscht werden. Entsprechend wenig Druck konnte im Tank aufgebaut werden. Dieser geringe Druck war aber ausreichend, um oben am Vergaser Petroleum auslaufen zu lassen, sodass der Glühstrumpf pitschnass war. Das kann aus meiner Sicht eigentlich nur an einem defekten Vergaserventil liegen. Oder? Daher versuche ich, an beides heranzukommen. Bisher erfolglos. Gutes Werkzeug habe ich, daran soll es nicht scheitern. Aber die Verschraubungen sitzen bombenfest. Mit Gewalt wird das nichts. Und dieses Blechspielzeug von Werkzeug, welches dabei lag, macht mir die Muttern kaputt bzw. weitet sich schon auf. Da ist gewaltig Spiel drin. Vernünftige Ring-/Maulschlüssel hab ich. Das Spannende ist, das z. B. ein 14er Schlüssel nicht auf die 14er Muttern passt, weil die Muttern einige Zehntel Übermaß haben. Und das liegt nicht an meinen Schlüsseln. Zudem kommt man an den Sechskant der Rapiddüse nicht ran, weil der Kipphebel im Weg ist. Rapid komplett rausschrauben geht aber auch nicht, weil das Vergaserunterteil im Weg ist. Das wiederum lässt sich nicht lösen. Ich glaube, wenn ich Vergaserunterteil und Pumpenventil rausgeschraubt kriege, müsste ich die Lampe schon wieder hinkriegen. Für das Pumpenventil habe ich einen 9mm breiten Schraubendreher verwendet, der exakt in den Schlitz passt. Wenn ich da noch mit einem Maulschlüssel unterstütze, reißt mir der Schraubenkopf ab. Der Schlitz ist jetzt schon auf beide Seiten gedehnt. Hammerschlag hab ich schon versucht, hat nichts gebracht. Habe jetzt erstmal Aceton in den Tank gefüllt(für das Pumpenventil), die Öffnungen abgedichtet, alles nochmal mit WD40 eingesprüht...

    Zitat von d5506fahrer
    ...

    Petromax verwendet leider keine genormten Schrauben, daher eignen sich am besten die Zangenschlüssel von Knipex zum demontieren der Lampe.

    In solchen Fällen setze ich mehr auf meine alten Franzosen.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

    Ich hatte letztens eine dieser Knipex in der Hand.

    Für den oben angedeuteten, gefühlvollen Hammerschlag sind mir die Franzosen doch lieber.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

    Okay,

    dann erklärt sich ja, warum Du die Lampe zerlegen möchtest.

    Wobei ... es bleibt dabei: Rapid und Excenter können bleiben wie sie sind,

    es sei denn, nach der Grundüberholung zeigen sich Fehler daran.


    Zitat von Nordseegler

    Für das Pumpenventil habe ich einen 9mm breiten Schraubendreher verwendet, der exakt in den Schlitz passt.

    Die Klinge muß in der Breite UND in der Dicke passen, dann weitest Du auch keinen Schlitz.


    Zitat von Nordseegler

    Und dieses Blechspielzeug von Werkzeug, welches dabei lag,

    Taugt lediglich als Lehre zur Einstellung des Mischrohrabstandes bei den größeren Lampen,

    für die 150er ist er flüssiger als Wasser - behalte ihn trotzdem mal für den Fall, daß sich noch Zuwachs einstellt ...


    Zitat von Nordseegler

    und die Pumpenstange ist mir beim Pumpen immer wieder mit Gewalt entgegen gekommen.

    Kann auch das Gegenteil der Fall sein, es ist undicht und läßt Druck ab ...

    Wie dichtet der Pumpenkolben ab - mittels O-Ring oder einem Leder?


    Nun gut, nach längerer Lagerzeit sind meistens alle Naturalien hinüber,

    sprich Gummidichtungen usw. - da lohnt auf jeden Fall der Austausch.


    Um das Vergaser-Unterteil auszudrehen, kannst Du den Schraubstock schon nehmen

    (mein Einwand bezog sich darauf, den Tank einzuspannen, um im Pumpenschacht zu arbeiten).

    Drehrichtung beachten - Rechtsgewinde.

    Und: Der Rapid, das Pumpbodenventil und der Vergaser sind mit Blei abgedichtet,

    diese Dichtungen müssen erneuert werden (Steht aber auch in der Anleitung).



    Wie der Julian schon empfohlen hat:

    Arbeite die verlinkte Anleitung sorgfältig ab, dann wird das auch.


    Viel Erfolg!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

    Vielen Dank für die Tipps. Die Anleitung zum Zerlegen der 500er hatte ich schon gefunden. Wollte sie genau so umsetzen. In der Anleitung steht ja, dass man die Düse des Rapid abschrauben soll. Aber wie geht das? Da sind doch beidseitig die Blechstege des Kipphebels. Da kommt man doch auch mit einer Knipex oder einem Rollgabelschlüssel nicht zwischen. Und mit dem Knarrenschlüssel geht das auch nicht, weil die Nuss da nicht weit genug runter reicht. Wie macht ihr das? Ggf. einen Schlüssel selbst feilen?

    ABurger: Das Vergaserunterteil hat Rechtsgewinde? D.h. zum Rausdrehen links herum drehen? Das ist doch normal. Oder meintest du Linksgewinde? Der Pumpenkolben dichtet mit Leder ab, scheint aber noch gut abzudichten, die Pumpenstange kommt mir ja beim Pumpen immer mit Wumms entgegen. Ich denke, das Pumpenventil ist der größte Knackpunkt. Wenn ich das rauskriege, wird der Rest auch irgendwie machbar sein.

    Welche Stärke und Breite muss denn der Schraubendreher für das Pumpenventil haben? Kann ich ja nicht messen, ohne ihn vorher rauszudrehen. Mein Schraubendreher ist an der Spitze 9mm breit und 1,2 mm stark