Sie gehören wohl zu den einfachsten Dochtlichtern die man sich vorstellen kann.
Die Schwimmdochte in den dreiflügeligen Schwimmern aus Schwarzblech und Kork der Firma G.A. Glafey in Nürnberg.
Gegründet 1808, wurden ab 1816 die ersten Nachtlichter hergestellt.
Die Form des noch heute erhältlichen Schwimmers geht auf das Jahr 1867 zurück. Nach dem einhundertjährigen Firmenjubiläum sieht man als Prägung auf den Schwimmern neben den Firmenlogos auch die beiden Prägungen 1808 und 1908. Der vorliegende Schwimmer stammt aus dieser Zeit.
Geliefert wurde damals eine ovale Pappschachtel mit 92 Dochten aus gewachster Baumwolle die in runden Pappscheiben steckten mit der Länge von 1,5 Zentimetern. Ausreichend für ein Vierteljahr.
Bei den heutigen, etwas dickeren Dochten fehlt die Pappscheibe. Dafür haben die Schwimmer heute drei nach unten gebogene Zacken die den Docht klemmen.
Im 19. Jahrhundert gab es für Schwimmdochte gläserne, kelchförmige Ölbehälter, mit einem Durchmesser um die 8 Zentimeter.
Nach meinen Versuchen mit Gläsern des gleichen Durchmessers ergab sich mit sinkendem Ölspiegel ein zunehmendes Flackern der Flamme, bis hin zu einem Pumpen der Flamme in der Höhe, wenn die Flammenspitze eine halbe Flammenlänge unterhalb des Glasrandes stand, was wohl darauf zurück zu führen ist das der Sauerstoff im Glas schneller verbraucht wird als aus der Umgebung nachgeführt werden kann.
Ideal fand ich flache Glasschalen mit einem Durchmesser von etwa 14 Zentimetern, in denen der Schwimmer mit Docht maximal eine Flammenhöhe absinken kann.
Dazu ein Beispiel im letzten Bild mit einer geschliffenen Bleikristallschale, die auf dem Untergrund ein tolles Lichtmuster erzeugt.