Gustav Barthel BM216 Lötlampe

  • Moin zusammen,


    ich habe hier eine Gustav Barthel BM216 die einem Kumpel gehört und die ich für ihn wieder instand setzen soll.


    Die Lötlampe macht einen vollständigen Eindruck.

    Hier mal Bilder vom Istzustand.

    Werde sie jetzt in ihre Einzelteile zerlegen und aufarbeiten.


    Im Griff scheint auch noch Zubehör zu sein, hoffentlich bekomme ich den auch auf.


    Gruß

    Julian

  • Glückwunsch!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Moin,


    so ich habe die Lötlampe nun vollständig zerlegt bekommen.

    Widerspenstig waren vor allem die Verstellspindel, Vergaser und Schraubkappe vom Griff. Hier musste ich mit viel Rostlöser und Geduld arbeiten. Spindel und Kappe habe ich dann gut mit dem Knipex rausbekommen und für die Kappe habe ich dann eine Wasserpumpenzange genommen.

    Im Griff befanden sich noch zwei Reinigungsnadeln, leider ist bei einer kein Draht mehr drinn.

    Als nächstes kommen die einzelnen Bauteile ins Zitronensäurebad.


    Gruß

    Julian

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  • Tach,


    ... damit ist eine Parallelbackenzange oder Armaturenzange des Werkzeugherstellers Knippex gemeint. Die wird gerne verwandt, da die PX'n aus chinesischer Produktion gerne mal seltsame Schlüsselweiten (z. B. 9,9 statt 10) hatten. Für zöllige Schlüsselweiten auch nicht die schlechteste Idee...


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • Tach,


    ... Du hast recht, ich habe die Schreibweise aus Deinem Beitrag übernommen. Richtig heisst es natürlich Knipex.

    Entschuldige bitte die Verwirrung, die ich gestiftet habe...


    Grüße aus dem Westmünsterland


    Klaus

  • Moin zusammen,


    so das Puzzle sieht jetzt so aus:

    Beim putzen sind dann noch einige schöne Merkmale wiedererschienen ;)

    Logo auf dem Tank:

    Prägung auf dem Griff:

    Prägung am Tankboden:

    Die beiden Reinigungsnadeln aus dem Griff:

    Hier die Düse, auf ihr stehen die Zahlen 5288:

    Und das Flammrohr, hier sind die Zahlen 5646 zu erkennen:


    Kann jemand etwas zu der Bedeutung der Zahlen sagen?

    Hat jemand Daten zu der Lötlampe?

    Jetzt muss ich noch folgendes machen:

    - Dichtung für den Tankdeckel

    - Dichtung für den Pumpenschacht

    - zusammen bauen


    Gruß


    Julian

  • Moin zusammen,


    ok vielleicht passt das ja mit den Ersatzteilnummern, wäre zumindestens eine Erklärung.

    Die Lötlampe habe ich heute mal montiert.

    Es fehlt noch die Dichtung vom Pumpenschacht. Habe mir erstmal ein Ringstanzwerkzeug-Satz 2 - 50 mm von Boehm gekauft. Dann kann ich mir die Dichtubngen endlich alle selbst anfertigen. Habe zwar Locheisen, aber keinen ganzen Satz.


    Meine Frage ist folgendende: Ist die Lötlampe hin? Um die Einschraubhülse vom Vergaser sind mir Risse im Messing aufgefallen, diese waren vor der Reinigung nicht ersichtlich:

    Kann man das reparieren? Meine so eine Benzinlötlampe ist ja kein Spielzeug. Sollte man sie von nun an lieber als Dekostück benutzen?


    Die Lampe gehört ja einem Kumpel und da möchte ich halt eine klare Aussage treffen.


    Gruß


    Julian

  • Die Einschraubhülse steht normalerweise gerade und nicht schief, dies könnte auf einen Sturz oder eine ähnliche Einwirkung von außen hindeuten. Die Risse sind womöglich darauf zurückzuführen.

    Grüße


    Stephan

    ---
    "Never trust a computer you can't throw out a window."
    Steve Wozniak

  • Hallo Julian,

    soweit ich weiß, ist diese Hülse gelötet und die Lampe aus Messing. Ich würde den Vergaser rausschrauben, den Tank auswaschen und ausblasen(sonst:grenade:) , die Stelle um die Hülse mit dem Brenner warm machen, ausrichten und dann außen rum mit Messinghartlot nachlöten. Das sollte für diese Zwecke leicht halten.:thumbup:Weil das immer wieder hier im Forum auftaucht: Das Gewinde des Vergasers ist konisch und dichtet ohne Dichtstoff. Falls nach dem Zerlegen Undichtigkeit auftritt, kann man dünnes Teflonband, ähnlich wie Hanf bei Rohren reinwickeln, das dichtet dann ab und ist hitzebeständig. Habe ich bei meiner Vulcano gemacht und sie geht heute noch.

    Gruß Johannes


    "Sobald ein Optimist ein Licht erblickt, das es gar nicht gibt, findet sich ein Pessimist, der es wieder ausbläst" (Giovanni Guareschi)

    Einmal editiert, zuletzt von Johannes K. ()

  • Hallo Trecker,

    Weichlot geht da nicht, weil diese Stelle in der Anwärmschale ist, welche schon beim Vorheizen sehr warm wird. Die Spiritusflamme hat ca. 1000°C, was das Weichlot zum Schmelzen bringt. Messinghartlot liegt so bei 1700°C und muss daher auch mit dem heißen Acetylenbrenner verarbeitet werden.

    Gruß Johannes


    "Sobald ein Optimist ein Licht erblickt, das es gar nicht gibt, findet sich ein Pessimist, der es wieder ausbläst" (Giovanni Guareschi)

  • Messinghartlot liegt so bei 1700°C

    Das liegt in der Verarbeitung aber deutlich niedriger, i.d.R. zw. 700 und max 1000°C.

    Die Schmelztemperatur von Messing liegt etwas darüber, je nach Legierung bei max ca. 1080C (je höher der Zinkanteil desto niedriger)..bei 1700°C wird das nichts mehr.


    Ansonsten: weichlöten an dieser Stelle ist tatsächlich wegen der Vorwärmerei absolut nicht geeignet (Druckbehälter).

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Moin zusammen,


    Die Einschraubhülse steht normalerweise gerade und nicht schief, dies könnte auf einen Sturz oder eine ähnliche Einwirkung von außen hindeuten. Die Risse sind womöglich darauf zurückzuführen.

    Da hast du Recht, die ganze Sache ist verbogen, könnte auch der Grund für die Risse sein.


    Hallo Julian,

    soweit ich weiß, ist diese Hülse gelötet und die Lampe aus Messing. Ich würde den Vergaser rausschrauben, den Tank auswaschen und ausblasen(sonst:grenade:) , die Stelle um die Hülse mit dem Brenner warm machen, ausrichten und dann außen rum mit Messinghartlot nachlöten. Das sollte für diese Zwecke leicht halten.:thumbup:Weil das immer wieder hier im Forum auftaucht: Das Gewinde des Vergasers ist konisch und dichtet ohne Dichtstoff. Falls nach dem Zerlegen Undichtigkeit auftritt, kann man dünnes Teflonband, ähnlich wie Hanf bei Rohren reinwickeln, das dichtet dann ab und ist hitzebeständig. Habe ich bei meiner Vulcano gemacht und sie geht heute noch.

    Bei der Lampe sollte nichts mehr bum machen Johannes. Habe sie komplett zerlegt, gereinigt und schon aufgearbeitet. Ansonsten sind mir da die Sicherheitshinweise geläufig. Das löten würde ich gerne einem Fachmann überlassen. Hier ist ja auch zu beachten, dass die Lampe nicht über ein Sicherheitsventil, sonder über eine Sicherheitsmechanismus verfügt, der sich auslötet bzw. nachgibt, da muss man dann noch vorsichtig sein, dass man diesen bei der Lötaktion nicht beschädigt.
    Das mit dem konisch abdichtenden Gewinde ist mir auch bewusst :)


    Also wenn das Material und die Erfahrung da ist, kann man das ganze reparieren. Muss ich mal gucken wie ich das hinbekomme und was mein Kumpel dazu sagt.

    Gruß

    Julian

  • Hallo Julian,

    das sollte nicht besserwisserisch rüberkommen, ich wollte nur einen Tipp mit dem Teflonband geben. Dann noch gutes Gelingen mit der Lampe!:thumbup:

    Gruß Johannes


    "Sobald ein Optimist ein Licht erblickt, das es gar nicht gibt, findet sich ein Pessimist, der es wieder ausbläst" (Giovanni Guareschi)

  • Moin zusammen,


    Johannes K. passt schon. Wenn würde ich es erstmal ohne zusätzliches Dichtungsmaterial versuchen, da wie du es ja selber geschrieben hast, der Erfinder dies auch nicht so vorgesehen hat.


    Habe die Tage mit meinem Kumpel gesprochen, da weder ich noch er die das Werkzeug sowie Erfahrung zum löten der Lampe besitzen um sie wieder fachgerecht instandzusetzen wird sie jetzt als Dekostück seine Werkstatt zieren. Bei Zeiten bekommt er dann von mir eine funktionierende Lötlampe.

    Dennoch habe ich noch einen Dichtung für den Pumpenschacht selbst angefertigt. Musste ja mein neues Boehm Set ausprobieren, was ich mir mal gegönnt habe jetzt:

    Und ich muss es wieder sagen, vernünftiges Werkzeug ist einfach sein Geld wert, alles andere ist Mist.

    Gruß

    Julian

  • Als Deko machen die sich ja auch recht gut, drei meiner vier Lötlampen verschönern auch nur die Vitrine:rofl:. Ich muss zugeben, dass ich auch noch nie mit Messinghartlot gearbeitet habe. Das hat nur mein Vater mal erklärt und vermutlich liegt in den dunklen Ecken der Werkstatt noch irgendwo was rum. Das Set sieht gut aus, wenn ich Dichtungen brauche, suche ich immer ein passendes Rohr, aus dem dann ein Locheisen gebaut wird:D. Vielleicht kaufe ich mir auch mal so ein Set...

    Gruß Johannes


    "Sobald ein Optimist ein Licht erblickt, das es gar nicht gibt, findet sich ein Pessimist, der es wieder ausbläst" (Giovanni Guareschi)