Hilfe bei der Herstellersuche meiner Dochtlampe

  • Hallo,

    vielleicht kann mir jemand weiterhelfen beim Suchen des Herstellers bzw. der Herstellerfirma meiner Karbidlampe.

    Anbei die Bilder

  • Morjen Nicci :)


    Es ist keine Karbidlampe sondern eine Petroleumlampe mit Flachdocht.

    Der Hersteller des Brenners kommt mE aus Ruhla, was man am Dochtschlüsselrad sieht.

    Mehr kann ICH dazu leider nicht sagen.



    Von einem MOD wird das Thema bestimmt in die richtige Rubrik verschoben.


    Gruß Andreas

    Viele Grüße aus

    Sachsen-Anhalt

    Andreas

  • Der Hersteller des Brenners KANN aus Ruhla kommen, muss aber nicht.

    Der Brenner ist dem Ursprung nach ein Rübölbrenner der auch mit Petroleum funktioniert. Oder Lampenöl, aus heutiger Verbraucherperspektive.


    Der Hersteller der Handlampe an sich wird schwierig zu ermitteln da kein Logo am Gehäuse. Mitteldeutschland ist eine Option.

    Man müßte Kataloge wälzen wer so ein eckiges Dach hatte.


    Schöne Lampe, relativ guter Erhaltungszustand, mit komfortabler Außenbetätigung des Brenners, Komplett was man sieht, schöne Ausführung mit drei Facettenscheiben. Mega schade das eine kaputt ist.


    Nicht wertvoll, aber alt und ein schönes Stück technische Geschichte.

  • Hallo Nicole,


    wie schon erwähnt könnte der Hersteller des Ölbrenners Thiel & Bardenheuer sein. Es gab aber auch andere Hersteller die dieses Rautenmuster auf dem Dochtschlüsselrad verwendeten.

    Zur Bestimmung des Herstellers der Laterne kann ich erstmal auch nichts beitragen.

    Dieser spitz zulaufende Lampenhut ist mir mal auf einer Seite des Degner Katalogs von 1913 aufgefallen. Vielleicht könnte es sich um den gleichen Hersteller handeln, obwohl die Art der Scheibenbefestigung eine andere ist. Im Katalog wird aber der Hersteller nicht benannt.

    Schade das die Scheibe der hochziehbaren Laternentüre einen Sprung hat.

    Vielleicht kannst du noch ein Bild zeigen wo auch die Form des Handbügels zu sehen ist.



    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • d5506fahrer

    Hat den Titel des Themas von „Hilfe bei der Herstellersuche meiner Karbidlampe“ zu „Hilfe bei der Herstellersuche meiner Dochtlampe“ geändert.
  • Vielen lieben Dank. Ich habe diese Lampe auf dem Dachboden meine Opas gefunden und er war damals Bahner und zwar ein leidenschaftlicher. Daher kam meine Vermutung, dass er diese früher in seinem Beruf verwendet haben kann.


    Der Sprung in dem Glas ist wirklich sehr schade, aber irgendwie macht dieser die Lampe m.E. noch interessanter. Man müsste das wahnsinnig Glück haben, diese auszutauschen :-)


    Rolf: Gerne sende ich Dir noch ein paar Bilder - vielleicht ist dann noch mehr zu erkennen.

  • Hallo Nicole,


    diese Handlaternen wurden zu unterschiedlichen Zwecken nach Gutdünken eingesetzt.

    Ich würde es nicht ausschließen das sie auch von einem Eisenbahner benutzt worden sein könnte.

    Reine Schaffner - oder Zugführerlaternen hatten allerdings an den Seiten verdeckbare farbige Gläser in Rot und Grün bei den deutschen Bahnen und wurden meißt mit Karbid betrieben.

    Trotz des Sprungs im Glas ist sie aber trotzdem sammelwürdig und erzählt von einer gut hundertjährigen Geschichte - und wird dich sicher an deinen Großvater erinnern.

    Ich habe eine Reihe dieser Laternen mit facettierten Gläsern, und es wird großes Glück sein ein passendes Glas zu finden, zumal diese Laternen seltener sind als solche mit glatten Gläsern.

    Obwohl ein Rübölbrenner eingesetzt ist kannst du trotzdem mal Petroleum in den Tank füllen und versuchen das Laternchen zum Leuchten zu bringen.

    Dabei zu Beginn den Docht nicht zu hoch drehen, weil die Flamme beim Erhitzen des Brenners größer wird.


    Viel Spaß damit.:)

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Vielen Dank Rolf, das werde ich defintiv mal probieren. Möchte sie auf jeden Fall leuchten sehen.


    War eh total überrascht, was man auf einem Dachboden alles so findet - da ich noch zwei weitere "Petroleumlampen" gefunden habe und eine bleibt auch zu meinem kleinen Schätzchen in meinem Besitz. Hier mal ein Bild :-)

    Hab vielen Dank für Deine Unterstützung und ich wünsche eine gute Zeit.


    LG

    Nicole

  • Hallo Nicci,


    Deine kleine Handlaterne wurde von der Berliner Lampenfirma Georg Müller im Jahre 1899 auf den Markt

    gebracht und auch durch zwei Gebrauchsmuster geschützt. Die Fertigung und der Verkauf dieser kleinen

    Handlampe lässt sich in meinen Unterlagen bis ins Jahr 1913 verfolgen.


    Noch eine kleine Anmerkung zur Verwendung als Bahnlampe. Es gab sogenannte Eisenbahner-Handlaternen

    die mit je einem Roten und Grünen Glas an der Seite ausgestattet waren und Handlaternen ( Schaffnerlaternen)

    welche über drei klaren Gläser verfügten.


    Grüße

    Jörg

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