Ungewohnte Flammenbildung bei meiner Petromax HK500

  • Moin zusammen,

    mal für das Protokoll:


    Gewinde werden niemals im warmen Zustand angezogen.

    wenn eine Vorspannung erforderlich ist, muss mit einer Dehnverbindung und einem

    passenden Drehmoment angezogen werden.

    Solche Bauteile gibt es an der Düsenverschraubung jedoch nicht.


    Man kann zuverlässig die Düse im Gewinde verkleben. Z.B. mit "Kesselkit" oder Dichtschnurkleber

    für Öfen aus dem Baumarkt. Kesselkit ist nur aufgehübschter Bastelton. Der kann ebenfalls verwendet werden.

    Wie bereits beschrieben kann auch mit Kernseife eingeklebt werden.


    Beim einhanfen von Verschraubungen darf nur im Maschinenbau z.B. im Getriebebau mit Schmierfett oder Öl

    der Hanf behandelt werden.


    Bei Wasser und erst recht bei Gasleitungen darf nur ein zugelassenes Dichtmittel in Verbindung mit Hanf verwendet

    werden. Das sollte jeder Installateur in seiner Ausbildung mitbekommen haben.


    Fett in einer Wasserleitung ist bestenfalls nur eklig und unhygienisch.

    Fett in einer Gasverschraubung ist Lebensgefährlich!


    Gruß Thomas

  • Hallo Thomas,

    da habe ich eine Verständnisfrage: "Gewinde" welche Seite in Bezug auf Düse und Düsensockel?


    Was ich so aufgeschnappt habe sollte eigentlich die Kombination "Warmer Düsensockel" verschraubt mit "Kalter Düse" am Ende für einen recht festen Sitz sorgen.


    Oder habe ich da wieder was verpeilt und/oder ist das bei den Maxen in der Praxis ganz anders?


    Bernd

  • Moin,

    eine Schraubverbindung sind beide Seiten der Verschraubung.

    Im Maschinenbau gilt, das eine Verschraubung bei normaler Temperatur ohne Verspannung und

    ohne Druck (Über/Unterdruck) montiert werden soll.


    Einblick in die Thematik gibt es z.B. hier:

    https://schweizer-fn.de/maschi…e/schraubenverbindung.php

    Dort wird auch die Berechnung bei erhöhter Temperatur rechnerisch erfasst.

    Schön mit der Hand auf Papier gerechnet kann man schon Eindruck machen im Labor ;-)

    Ist aber zu toppen, wenn man den Prof. bei der Tafelrechnung anmault, weil er ohne

    Angabe einfach in der Rechnung gekürzt hat ;-)


    Mein Tipp für eine feste Düse: Einkleben mit Kesselkitt.

  • Im Maschinenbau gilt, das eine Verschraubung bei normaler Temperatur ohne Verspannung und

    ohne Druck (Über/Unterdruck) montiert werden soll.

    Soweit hab ich das verstanden. Aber was ist zu beachten bei Verschraubungen, bei denen die "untere" Hälfte (hier: Rohr wo der Wendel angelötet ist) im Betrieb wärmer wird als die "obere" Hälfte (hier: die Düse bei der ich einen Kühleffekt durch den Petroleumjet vermute)?


    Den Tipp mit dem Kesselkitt hatte ich damals von Dir und wende es fast schon zu viel an :-)


    Bernd

  • Moin,

    ich bin fast sicher, dass im Betrieb alle Vergaserbauteile die gleiche Temperatur haben.

    Zudem wäre mir nicht bekannt, das in Düsensystemen im Unterschallbereich ein

    Temperaturdelta berechnet wird. Zumindest nicht bei einem solchen Düsendiameter.


    Gruß Thomas

  • ich bin fast sicher, dass im Betrieb alle Vergaserbauteile die gleiche Temperatur haben.

    Ok, dann verwerfe ich meine Theorie der "kühleren Vergaserdüse" und bleibe beim Ofenkitt.


    Danke, dass Du darüber nachgedacht hast!


    Bernd

  • In mehr als 99, 9% der Vergaser und Düsenpaarungen (vermute ich) ist da keinerlei Dichtmittel zwischen Düse und Vergaser verbaut. Entweder sind die Dichtflächen an Düse und/oder Vergaser schlecht, oder die Gewinde krumm geschnitten. Ein eindichten mit Schmierseife oder Kitt mag zwar das Problem "lösen" gehört aber nicht so. Sollte ohne alles funktionieren. Evtl. ist ja ach ein feiner Riss im Vergaser. Kann man hart löten, aber dann muss man das Gewinde nachschneiden. M7x1 passt zwar leidlich, original ist aber die Steigung etwas anders.

    Gruß, Markus.

  • Entweder sind die Dichtflächen an Düse und/oder Vergaser schlecht, oder die Gewinde krumm geschnitten.

    Dejure hast Du recht.


    Defacto ist "dieses unser Forum" voll mit Berichten, wo Düsen "plötzlich und unerwartet" locker werden und/oder auch mal Mischkammern und Tonbrenner ihren Sitz verlieren, herunterfallen oder einfach nur nach oben abgasen.


    "seen that, done that" ("habe ich selber erlebt und getan").


    Selbstverständlich sollte ich Deiner verständlichen Vorgabe "sollte ohne alles funktionieren" folgen, aber gebranntes Kind scheut halt das Feuer.


    Und jetzt raus für mich, die nächste frisch rekonstruierte BW-Maxe zu testen - "Burn Baby Burn" :)


    Bernd