Viton Dichtungen - Woher, Wohin, Gebrauch?

  • Das hat Coronasivert aber so nicht gesagt!

    Sehr löblich dass Du ihn verteidigst (schliesslich sind Neulinge wie ich - auch dazu noch mit neuen Ideen - eher Störend in einem Forum, wo so manches Mitglied schon +20 Jahre auf seinem Standpunkt verharrt [also noch vor sie einen Internetanschluss hatten])) , aber "du wärst jetzt der erste der zu dumm ist ,so eine verschissene Dichtung auszuhebeln" ist Zitier-, Ausbau- und vorallem Signaturfähig.


    Ich bin im Herzen ein harmoniebedürftiger Mensch, der auf fachlicher und kollegialer Ebene so manchen wilden Strauß gefochten hat. Da geht es manchmal ab, wie bei Pferden im Kampf um die Hierarchie, aber letztendlich immer Fair.


    Aber dass ich Kommentarlos und ohne eine Idee zur Verbesserung "zu dumm" für irgendwas benannt werde, ist mir in 53 Jahren noch nie vorgekommen.


    Das finde ich jetzt schon etwas seltsam/traurig.


    Naja, jedes Forum hat seine Mitglieder die es sich ver"dient" hat.


    Bernd

  • Was für Aufruhr wegen so einer verf**kten Dichtung...


    ...die Dinger werden seit über 100 Jahren verwendet und seit über 100 Jahren haben die sich problemlos entfernen lassen! :rolleyes:



    Als bisher stiller Mitleser dieses Fred's kann man da echt nur den Kopf schütteln - und da bin ich sicher nicht der Einzige, der sich darüber Gedanken macht, wie die Menschheit den Sprung aus der Steinzeit in die Moderne schaffen konnte! Mal ganz davon abgesehen, dass es mehr wie einen Fred dazu gibt, wo Bleidichtungen sinn machen und wo nicht... :/

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • ...die Dinger werden seit über 100 Jahren verwendet und seit über 100 Jahren haben die sich problemlos entfernen lassen!

    [..] wie die Menschheit den Sprung aus der Steinzeit in die Moderne schaffen konnte

    "Das haben wir schon seit 100 Jahren so gemacht" war mit Sicherheit nicht der Grund, warum "die Menschheit den Sprung aus der Steinzeit in die Moderne schaffen konnte".


    Bernd

  • "Das haben wir schon seit 100 Jahren so gemacht" war mit Sicherheit nicht der Grund, warum "die Menschheit den Sprung aus der Steinzeit in die Moderne schaffen konnte".


    Bernd

    Nö, die Menschen haben ihr Gehirn zur Problemlösung benutzt.:wallbash:


    Und eine Bleidichtung lässt sich auch wunderbar mit einem Taschenmesser rauspopeln, solange man damit auch sicher umgehen kann.

  • ...war mit Sicherheit nicht der Grund,...

    Es gibt Dinge die muss man nicht neu erfinden, weil sich das Altbewährte nicht umsonst über lange Zeit durchgesetzt hat...


    Und ob man es nun als "technischen Fortschritt" bezeichnen darf, wenn man sowas simples wie ne Bleidichtung zu entfernen erstmal ne Lötsttion rauskramen und anschließend warten muss, bis das Ding auf Temperatur ist, um dann dümmstenfalls noch Bleidämpfe einzuatem, waage ich mal stark zu bezweifeln!

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Moin zusammen,

    wer zu diesem Thema mit "technischem Fortschritt" argumentiert, denkt in die

    falsche Richtung.

    Das Problem besteht darin, das manuelle Fertigkeiten nicht mehr beherrscht werden.

    Der Besitz von Starklichtlampen ist nicht gleichbedeutend mit dem Beherrschen von

    Handwerklichem Geschick zum Instandhalten dieser Geräte.

    Zumal manuelle Fertigkeiten permanent ausgeübt werden müssen. Andernfalls gehen

    solche Arbeiten nicht "gut von der Hand".


    Das Problem vieler Freizeit Handwerker ist, das sie beim Einsatz von Werkzeug oft

    die falsche Dimensionierung wählen. Mein absoluter Liebling ist immer der Dremel.

    Wo ein Metaller mit Uhrmacher oder Puksäge und einer passenden Feilenform etwas

    anpasst, donnern die Hobbyisten mit diesen spickeligen Dremelmotoren rum.

    Meist sieht das Ergebnis solcher Spontanfräsungen auch entsprechend aus :-((


    Dies ist aber nur ein Beispiel von vielen.

    Hobby Dachdecker mit 250 mm Stahlnägeln und einem 500 gr. Schlosserhammer zum

    nageln in der Hand wären ein weiteres ;-)


    Manchmal sollte man auf die Metaller hören und deren Ratschläge beherzigen.

    Insofern ist die Aussage von MagirusDeutzUlm durchaus berechtigt.

    Coronasivert und Schmiddla haben bestimmt auch schon einmal mit Metall gearbeitet ;-)


    Obwohl ich vor langer Zeit Dichtflächen geschabt und geplant habe, welche sicher

    die Größe von Fußballfeldern haben, fehlt mir aktuell etwas die Übung beim Basteln.

    Trotzdem gebe ich gern meine Erfahrungen hier weiter.


    Gruß Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Wüstenfuchs ()

  • Das Problem besteht darin, das manuelle Fertigkeiten nicht mehr beherrscht werden.

    Zu "meiner Zeit" standen wir im Werkunterricht in der Schule in einer Werkstatt

    und hobelten, feilten, schraubten, nagelten usw., was das Zeug hielt.

    Unter guter Anleitung und mit ordentlichem Werkzeug, soweit ich mich erinnere.

    Auch Löten lernten wir, Schleifen, Beizen, Lasieren, Lackieren usw.

    Wohlgemerkt, nicht in der Berufsschule.

    Habe aktuell keine Ahnung, ob und was man heute im Werkunterricht beigebracht bekommt ...?


    Wobei sich das in meinem Falle "in etwa" wiederholte, der Thomas (coronasviert) kennt das sicher auch noch,

    als wir dann in der Berufsschule waren - wir lernten in der Ausbildung dann noch einige handwerkliche Fähigkeiten dazu,

    um "auf der Fahrt (Reise)" den Dampfer am Laufen halten zu können - ein Schiff kann ja nicht wegen jedem Schei...

    einfach mal in die Werkstatt fahren oder einen Handwerker rufen. Was wir da lernten, war eher von einfacher,

    dafür aber von effektiver Art - also mehr reparieren anstatt nur austauschen.

    Davon profitiere ich heute noch und bin froh, das damals gelernt haben zu dürfen.


    Andererseits kann man es den Leuten aber heutzutage nicht verdenken, daß sie gewisse Sachen gar nicht können,

    weil es im Zuge der (Aus-) Wirkungen beim Fortschritt in der Technik viele Dinge soo gar nicht mehr gibt.

    Vieles nur noch Modultechnik,

    Diagnosegerät dran und dann ex -und-hopp - "Handwerk" in dem Sinne ist passé ...


    Reichlich Off-Topic,

    aber wie ich finde, ein gutes Beispiel

    (PS: der Elmar Pfister in dem Beitrag ist ein Ex-Nachbar von mir):

    https://www.br.de/mediathek/vi…:5be5bf6c9d5b7c0018cb4707

    (Der Clip dauert ca. 11 min.)

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Thomas, besser kann man es nicht sagen.

    "Manchmal sollte man(n) auf die Metaller hören,und deren Ratschläge beherzigen"

    Ist einer der besten Sätze/Aussagen Hier im Forum, im Bezug auf arbeiten an Lampen, etc.

    (Ich bin zu dumm zum zitieren😉)

    Gruß Thomas

  • Zu "meiner Zeit" standen wir im Werkunterricht in der Schule in einer Werkstatt

    und hobelten, feilten, schraubten, nagelten usw., was das Zeug hielt.

    Ich habe '88 Abi an der Ludwig-Geissler-Schule in Hanau (viele A'Berger Kollegen dort mit wüsten Feiern im Pompejanum) im Zweig E-Technik gemacht, Pflichtveranstaltung in den 3 Jahren waren wöchentlich 3 Stunden in der Metallwerkstatt (bei den Kollegen mit der "ausgefeilten Technik").


    Meine zwei "Lehrstücke" hab ich noch: den traditionellen LGS-Kabelbaum und den LGS-Metallklotz mit zwei unterschiedlichen Gewindebohrungen mit einer 45° Schräge sowie aus dem Werkkurs der Grundschule sogar noch den kleinen Knüpfteppich.


    Und wenn man ein grosses Haus mit Garten hat, ist ständig irgendwas zu reparieren, verbessern, erschaffen, erfinden, bohren, schweissen, löten etc.


    Der Vorwurf, dass ich mechanisch völlig ungeschickt bin, halte ich daher für unsubstantiiert (wie die Juristen "völligen Quatsch" titulieren).


    Aber eines habe ich in meinem Leben gelernt - egal ob Handwerk oder Softwareentwicklung: im Zweifel und in Zeitnot versuche das Problem auf ein Werkzeug zu "verbiegen", das Dir vertraut ist.


    Deshalb verstehe ich das Bohei nicht, was so mancher ASG-Friedel aufruft - nur weil mir ein mitdenkender Forist ("der hat doch bestimmt einen Elektronik-Lötkolben im Haus") einen Tipp gegeben hat und ich den erfolgreich umsetzen konnte.


    "Reissnadel", "Messer" et al lösen mit Sicherheit auch das Problem einer "eingewachsenen Dichtung", aber da habe ich keine Übung mit den bevorzugten Tools der Community hier - und ehe ich mir die Hand durchsteche nehme ich halt das vertraute Löteisen und ein Instrument der Dentisten.


    Naja, mittlerweile hab ich das Killfile gefunden, da kommen nun die ASG-Friedels rein und gut ist.


    Bernd

    Einmal editiert, zuletzt von Freebyte ()

  • Trotzdem gebe ich gern meine Erfahrungen hier weiter.

    Du bist gerne eingeladen, bei mir mal SMD Bauteile zu löten :-)


    Und ansonsten bedanke ich mich bei Dir dafür, dass Du einfach Deine Erfahrungen ungeachtet des Status des Fragestellers weitergibst.


    Bernd

  • [...] erstmal ne Lötsttion rauskramen und anschließend warten muss, bis das Ding auf Temperatur ist,

    Auf den Gedanken, dass bei mir eine Lötstation eine grundlegende Einrichtung und jederzeit verfügbar ist, bist Du nicht gekommen?


    Kopfschüttelnd,

    Bernd

  • Wie kann man über so einen Killefitt so lange schwätzen?

    Du siehst, dass es ganz prima geht - ich wasche meine Hände in Unschuld.

  • Das Problem vieler Freizeit Handwerker ist, das sie beim Einsatz von Werkzeug oft

    die falsche Dimensionierung wählen. Mein absoluter Liebling ist immer der Dremel.

    Wo ein Metaller mit Uhrmacher oder Puksäge und einer passenden Feilenform etwas

    anpasst, donnern die Hobbyisten mit diesen spickeligen Dremelmotoren rum.

    Ich möchte mal behaupten, daß sowohl dremeln, als auch feilen in ganz erheblichem Maße eine Sache der Übung ist/sind!

    Wer zum ersten Mal feilt, dessen Ergebnis schaut auch nicht besser/schlechter aus, als wenn er dremelt.

    Nur ist der Schaden beim Dremeln halt schneller größer.


    Ich bin ein großer Fan von Feilen, aber es gibt Fälle, wo man mit dem Dremel hinkommt, mit der Feile kaum.

  • Seht das hier bitte alles nicht so verkrampft! Der eine puhlt die Bleidichtung mit dem Lötkolben, der andere mit einer Zahnartsonde oder mit einem Schießbudenschraubendreher raus. Das Ergebnis zählt, wenn jemand mit dem Schraubendreher scheitert und zufällig eine Funkenerrodiermaschine rumstehen hat und das Ding rausbekommt, alles gut! Ich persönlich nutze für sowas einen schmalen Meißel und eine Sonde vom Zahnarzt. Um das Fesbacken zu verhindern, kann man ein wenig Kupferpaste oder Antisezepaste beim Wiedermontieren auftragen. 😉👍


    Ach ja, man könnte noch mit einem passenden Flachsenker die Dichtung abfräsen, aus dem Gewinde muss man die Reste immer noch rauspopeln, wenn man nicht den richtigen Gewindeschneider zur Hand hat.

    Gruß, Markus.