Bitte um Hilfe bei der Identifikation

  • Die Altjahreswoche ist ja eine gute Gelegenheit, ein bisschen aufzuräumen. Mir sind dabei zwei Dinge wieder in die Hand gekommen, von denen ich mich nicht mehr erinnern kann, wann und woher ich sie habe. Es wäre schön, wenn mir jemand hier helfen kann, herauszufinden, um was es sich handelt.

    Das erste ist offensichtlich ein Glas einer Petrollaterne, aber was genau?

    Masse: Durchmesser am Glasrand oben 62mm, unten 81 mm, am Bauch 130mm, Höhe 160 mm. Keine Prägung oder Beschriftung.


    Das Zweite ist eine eher schwere und vom Material her hochwertige Ruine einer Laterne mit Facettengläsern:

    Das Metall des Rahmens ist recht massives Messing, nicht bloss Blech. Die Gläser sind geschliffen und recht dick. Aufgrund der Ausführung (Befestigung des Deckelscharniers mit Kreuzschschlitzschrauben in Inox) ist sie nicht alt. Jegliche Trage- oder Aufhängevorrichtung fehlt. Ob es darin eine echte Laterne oder ein batteriebetriebenes Imitat einer solchen hatte, weiss ich nicht. Der Deckel hat jedoch eine Entlüftungseinrichtung und im Boden hat es ebenfalls Löcher, es könnte also für eine Flamme vorgesehen gewesen sein. Brandspuren gibt es jedoch keine.

    Grösse: 125 mm breit und tief, 192mm hoch

    Irgend ein Grabschmuck? Zum Wegwerfen jedenfalls zu schade.

    Einmal editiert, zuletzt von jp10686 ()

  • > Irgend ein Grabschmuck?


    Höchstwahrscheinlich eine Laterne für Grablichter...


    Das Glas meine ich schon mal an einer alten Mischluftlaterne gesehen zu haben - ahja - Mammut-Laterne.

    Micha.

    >> Es kommt oftmals anders, wenn man denkt. <<

    Einmal editiert, zuletzt von winnie ()

  • So eine Helvetia habe ich vor vielen Jahren mal in einem Zeughaus der CH Armee gekauft und die hat genau so ein Glas drin.

    Die Lampe findest Du bestimmt bei Dir in CH auch noch in einer Brockenstube oder Militariahandel zu kaufen; in D hat sie ein Händler (Juwa aus Prevorst) ebenfalls noch im Angebot.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Hallo Micha,


    das Mammut Glas wie Du es jetzt via Sirko präsentierst kam im Jahre 1908 auf den Markt, das von Egloff

    lässt sich auf das Jahr 1907 festlegen.



    Mammut Glas vs. Helevetia Glas


    Man kann da deutlich die Unterschiede feststellen.


    Grüße

    Jörg

  • Da ich mich vorwiegend in dem Land aufhalte, wo sich eine Helvetia auch auf dem Kleingeld befindet, könnte Helvetia schon passen.

    Danke für den Hinweis!

    Als technisch interessierter Mensch (vgl. Thema zum Roentgen-Zylinder) würde mich natürlich schon interessieren, warum es diese Wülste am Glas hat. Ausser Individualisierung der Fabrikate und Handhabe beim Glaswechsel fällt mir nichts ein. Die modernen billigen Chinesen kommen mit einem schlicht gebauchten Zylinderglas aus.

    Oder war das beim (mir nicht vertrauten) Herstellungsverfahren einigermassen egal, ob da noch ein Wulst mehr oder weniger war? Produktionseffizienz müsste ja ein Motiv bei dieser Massenware gewesen sein.

  • Einige dieser "Wülste" waren , sagen wir, eher praktisch-technischer Natur und dienten der Fassung und Führung von Halteösen und Drähten zur Fixierung des Glases. Also keine Licht-Beeinflussende Bewandnis. Egloff& Cie führt das so in seinen Schriften an.


    An anderer Stelle wird angegeben das Gläser mit speziellen Wullsten sowohl für Flach- als für Rundbrenner verwendet werden können, und soll außerdem die Sturmsicherheit erhöhen.

    Gerade Egloff hat sich da viel mit dem Design von Sturmlaternengläsern beschäftigt und experimentiert.

    Wenn sich ein Physiker hier mal langweilt kann er ja mal die Patentbehauptungen zu den Gläsenr mittels Simulationssoftware überprüfen :-) , damals war das ja wohl eher....empirisch.


    PS: ah, zu langsam geschrieben....