• Moin,

    die Phoebus Kocher waren seinerzeit bei den Ausrüstern (Därr, Woick, Lapp.....) die empfohlenen Kocher für die Fahrzeugausrüstung.

    Alternativ gab es eigentlich nur die neuen Enders Benzinkocher. Die waren jedoch deutlich teurer im Vergleich zu den Phoebus Kochern.

    Zumal die Phoebus Kocher oftmals neuwertig und mit reichlich Ersatzteilen in der Dose verkauft wurden.


    Was gut funktioniert ist ein Phoebus mit Petroleumdüse und Motorenbenzin als Brennstoff. Der Brenner lässt sich fein regulieren.

    Die Wärmeleistung mit Benzin ist jedoch etwas geringer.


    Gruß Thomas

  • Danke für die Tipps und Tests. :)

    Ich habe gestern auch mal einen Versuch gestartet und mein Benziner lief mit Grilli-Petroleum nicht gut. Die Flamme war ziemlich gelb und beim runterregeln wurde es auch nicht besser, bei kleinster Flamme zündete sie sogar im Brenner.

    Meine Vermutung ist, dass man zwar den Durchfluss mit dem Regler verringern kann, dann aber der Strahl wohl nicht mehr richtig gut innen aufprallt. Ich vermute, die Düsen sind weniger wegen des Durchfluss so verschieden, sondern wegen der unterschiedlichen Viskosität und der Strahlwirkung.

    Ich hatte gelesen, dass Nutzer die Nadel verbogen haben und meinten, dass die Nadel für Benzin- und Petroleum verschieden groß sind. Es scheint so zu sein, dass zumindest zeitweise Nadel und Düse aufeinander abgestimmt waren.

    Petroleumdüse fur Phoebus 625?

  • Ich habe gestern auch mal einen Versuch gestartet und mein Benziner lief mit Grilli-Petroleum nicht gut. Die Flamme war ziemlich gelb und beim runterregeln wurde es auch nicht besser, bei kleinster Flamme zündete sie sogar im Brenner.

    War zu erwarten.

    Vermutlich würde er rußen und nicht wirklich zu Potte kommen.

    Es fehlt aufgrund der geringeren Durchflußmenge die Strahlgeschwindigkeit, welche die erforderliche Meneg an Luft mitreißt, die wiederum den nötigen Sauerstoff an die Flamme bringt - es glummt gelb und rußend vor sich hin.

    So wie ich das Injektorprinzip nach Venturi verstehe.

    Findet ja an der Petromax beim Mischrohr nichts anderes statt.

    Andere Düse, anderer Druck, anderer MiRo-Abstand ...

    - ergibt entsprechend gutes / schlechtes Flammbild im Glühstrumpf.


    Wäre dem nicht so, könnte man sich ja den Schabernack mit den verschiedenen Düsen sparen.

    Oder?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hmm, mir ist gerade noch etwas aufgefallen, was für Deine Überlegung spricht - bei meinem uralt Leise-Petroleumkocher kommt aus der Düse gar kein flüssiger Brennstoff (was man bei dieser Bauform gut beobachten kann) sondern reines Gas. Somit spielt die Viskosität wahrscheinlich keine große Rolle und Deine Beschreibung scheint ganz gut zu passen.

    Noch eine bestimmt abwegige Frage - irgendwo im Forum habe ich gelesen, die Petroleum-Düse des 625 funktioniert auch für Benzin, nur die Leistung ist halt geringer. Für die Kocher von Primus/Barthel und Co. gilt das aber nicht oder? Sind diese mit Benzin explosionsgefährdet oder funktionieren diese auch mit Benzin?

  • die Petroleum-Düse des 625 funktioniert auch für Benzin, nur die Leistung ist halt geringer.

    Wissentlich ausprobiert habe ich das noch nicht, aber versehentlich oder besser gesagt unwissentlich,

    als ich nämlich einen Kocher mit Benzin anschürte, wo eine Petro-Düse verbaut war.

    Weil er eben zwar funktionierte, ohne zu rußen undso, dafür aber mit recht schwacher Leistung lief,

    habe ich das Benzin mit Petro gemixt, um am Ende dann festzustellen,

    daß er mit reinem Petroleum, ohne Benzin-Zumischung am besten lief.


    Druckkocher, die mit Benzin betrieben werden, explodieren genauso wenig, wie Drucklampen,

    die man mit Benzin betreibt. Voraussetzung ist dabei immer, daß sie technisch in Ordnung sind,

    also nirgendwo Brennstoff austritt, wo es nicht vorgesehen ist; Dichtungen müssen fit sein,

    Tankverschluß muß verschlossen sein, die Pumpen-Bodenventile müssen intakt sein.

    Nicht, daß sich dort Brennstoff-/Luft-Gemische bilden, die sich entzünden können.


    Benzin (Spiritus, Brenngas) kann in Verbindung mit sauerstoffhaltiger Luft explosionsfähige Gemische bilden

    und jeder Funke (Metall auf Metall geschlagen, statische Entladungen, elektrisch erzeugte Funken usw.)

    oder offene Flammen reichen dann zur Zündung.

    Je nachdem, gibt es dann "nur" ein Feuerchen oder eine "weiche" Verpuffung oder es kracht ordentlich,

    was man dann eine Explosion nennt - der Worst-Case wäre dann die Detonation.


    Deswegen gehören auch Lagerbehältnisse verschlossen (gegen Umfallen gesichert)

    und z.B. mit Brennstoff getränkte Putzlappen sowie Raucher ausser Reichweite genommen

    und verschüttete Benzin- (oder Spiritus-) Pfützen beseitigt!

    Denn der verdunstende Brennstoff bildet eine u.U. gefährliche Wolke ...


    Bei kaltem Petroleum (Diesel, Heizöl) passiert da lange nüscht, der Flammpunkt ist da relativ hoch.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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