Keine Einstellschraube am Mischrohr

  • ... das soll dann gut sein für was?

    Hallo Rüdiger,


    Mein Gedankengang: Den "Luftspalt" oben kann man wärend des Betriebs kaum regeln, die neuen Maxen haben kein Mischrohrpaddel mehr wo man wärend des Betriebs nachstellen kann.


    Ergo kann das Mischungsverhältnis nur über die Petroleumzufuhr regeln (oder wie ich es zzt. mache: über den Druck im Tank).


    Da hätte jetzt imho ein regelbares Fußventil schon einen erhöhten Spass- und Schraubfaktor.


    Gruss aus der fruchtbaren Wetterau nach Ascheberch,

    Bernd

  • Naja, bei Verwendung von Petroleum ist das so eine Sache.

    All dieweil?


    Dafür hat Coleman m.W. auch noch keine Lampe im Angebot, die sich regeln lässt.

    Sagt wer?

    Hinweis:

    Fast jede Coleman läßt sich am Handrad "regeln", ohne dabei eine Nadel zu betätigen,

    die dadruch eh nur vorzeitig verschleißen würde.

    Bei relativ neuen, also sauberen Vergasern (Coleman: Generatoren) kann man sogar das "fast" streichen.


    Warum Petromax (& Co.) - User ihre Lampen hartnäckigst mittels dem Handrad "regeln" möchten,

    owohl das das reinste Düsen&Nadel-Killmanöver darstellt, muß wohl an den Werbesprüchen liegen,

    wo diese Lampentypen als "regelbar" gepriesen werden, ohne darauf einzugehen,

    daß das Rad am Vergaser nicht dafür gedacht ist ...?


    Da hätte jetzt imho ein regelbares Fußventil schon einen erhöhten Spass- und Schraubfaktor.


    Gruss aus der fruchtbaren Wetterau nach Ascheberch,

    Hallo Bernd:

    Wegstaben verbuchselt? Muß es nicht heißen "furchtbare Wetterau"? :krank:


    Back to topic:

    "Eigentlich" soll eine Starklichtlampe ja starkes Licht machen.

    Für dunkles Licht sind eher Dochtlampen gemünzt.

    Aber, wenn man es dauerhaft nicht so ganz hell haben möchte, kann man ggf. herunter düsen,

    halb-mattiertes Glas ein- oder Schirm auf-setzen oder die Starklichtlampe aus dem direkten Blickfeld schaffen.


    Coleman-User kennen das aber auch: Ab einem gewissen "Dunkelwert" beim Herunterregeln via Ventil

    wird das grenzwertig mit dem sicheren Leuchten, denn ab einer gewissen Schwelle

    "erkaltet" dabei der Vergaser allmählich, die Düse verkokt und es muß öfter genadelt werden

    bzw. die Lampe geht ganz aus, mit den weniger schönen Begleiterscheinungen (stinken, siffen usw.).


    Besser ist es also, die Lampe optimal einzustellen, nur soviel Druck aufbauen, wie nötig

    (heißt: ab da, wo sie nicht mehr heller wird, aufhören zu pumpen) und gut ist.

    Auch wenn die männlichen Spieltriebe oft gar nicht genug Schrauben haben können,

    so eine Lampe ist IMHO kein Daddelkasten.


    Andererseits ... gibt es User, denen kann so eine Lampe gar nicht hell genug leuchten,

    da wird gepumpt, bis sich der Boden wolbt / Insider wissen, wen ich meine :rofl:


    :nacht:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Fast jede Coleman läßt sich am Handrad "regeln", ohne dabei eine Nadel zu betätigen

    Welche "Kerosene" von Coleman kennst Du denn, die man in der Helligkeit einstellen kann?


    Ich kann auch meine Anchors "regeln". Nur ob das auf Dauer ohne Probleme funktioniert, ist eine ganz andere Frage!


    Und sage bitte keiner, da bekommt man Probleme mit der Nadel in der Düse!

    Man kann die Nadelstange bei den Petromaxklonen so einstellen, daß das Vergaserfußventil erst "auf dem letzten Drücker" öffnet.


    Das Problem bei Petroleum ist, daß man erheblich mehr an Temperatur benötigt als bei Benzin oder Spiritus, um es zu vergasen.

    Die Coleman 214 hat schon bei Vollast Probleme, eine vernünftige Vergasung zu gewährleisten, da möchte man gar nicht regeln.


    Bei der Petromax und deren Klonen kommt noch hinzu, daß wenn man regelt, die Strömung schnell in Bereiche gerät, wo es einen Flammrückschlag gibt.

    Mit Petromax in Benzinbetrieb habe ich zugegebenermaßen keinerlei Erfahrung. Aber der Betrieb mit Spiritus lässt eine sehr weite Helligleitsregelung zu, allerdings über den Druck.

    Vielleicht sollte ich mal austesten, ob das auch mit dem Handrad funktioniert.

  • Wenn man den Gedanken mal weiterspinnt, den Ventilaufbau so wie bei der Powerhouse, die Handradwelle um einen Excenter verlängern, mit dem man dann eine im Mischrohr befindliche Drosselklappe steuert. Ist sehr aufwendig, sollte aber so wie du möchtest funktionieren. Aber wenn die Lampe runtergeregelt ist, wird aufgrund der fehlenden Wärme das Petroleum nicht mehr richtig vergast und die Lampe fängt zum Zicken an. Ich vermute, deswegen wurde auch die 250er und die 150er konstruiert, da ist die komplette Geometrie anders als bei der 500er. Du kannst ja mal probieren, eine 500er mit 250er Düse zu betreiben, geht zwar, ist aber eine rechte Fummelei bis das halbwegs stabil läuft. Man ist dann auch recht abhängig von der Aussentemperatur und dem verwendeten Brennstoff.

    Gruß, Markus.

  • den Ventilaufbau so wie bei der Powerhouse

    Wo besteht da eigentlich der Unterschied?

    Ich lese öfter hier, daß die Colemen ganz anders seien als Petromax & Co.


    Bei der Powerhouse sitzt in diesem speziellen Steigrohr ein Schraderventileinsatz (mit allerdings benzinfesten Dichtungen).

    Dieses Ventil wird über eine Stange (o.ä.) aufgedrückt, und der Brennstoff kann zum Generator gelangen.


    In meinen Augen ist das bei den Petromaxen genauso: Ein Ventil wird mit einer Feder verschlossen gehalten, bis eine Stange es öffnet.

    Der erhöhte Wartungsaufwand bei den Petromaxen ist wohl der Tatsache geschuldet, daß die Schraderventile eine sicherere Konstruktion sind.

  • Richtig, bei Coleman ist die ganze Apparatur aber insgesamt cleverer aufgebaut, man kann auf und zu nur in jeweils eine Richtung stellen, dadurch kann man die Wege von Ventil und Nadelstange besser aufeinander abstimmen, es gibt kaum Probleme mit festgebrannten Nadeln und ausgenudelten Düsen, obwohl die doch um einiges fragiler gearbeitet sind als bei der Petromax.Die Toleranzen sind enger gehalten. Und es ist durch den Aufbau insgesamt einfach dicht, eine Colman kann man für gewöhnlich auch mal unter Druck ein Jahr in den Keller stellen, da sifft normalerweise nix über die Düse raus und hat immer noch Druck auf dem Kessel. Sollte man zwar nicht so machen, ist mir aber schon so passiert.

    Gruß, Markus.

  • Aber wenn die Lampe runtergeregelt ist, wird aufgrund der fehlenden Wärme das Petroleum nicht mehr richtig vergast und die Lampe fängt zum Zicken an.

    Naj - runterregeln will ich ja nicht sondern eher das Gemisch mager/fetter drehen.


    Bei meinen Mofas hab ich ja auch erstmal eine kleiner Düse im Vergaser eingebaut weil das Gemisch eher zu fett war (klar: der Motor muss auch mit schlechtem Sprit klarkommen, sowas gabs bei mir aber nicht).


    Bernd

  • Welche "Kerosene" von Coleman kennst Du denn, die man in der Helligkeit einstellen kann?

    Speziell nach der 214 war nicht gefragt, aber wo Du sie schon erwähnst:

    Meine beiden lassen sich regeln.

    Leider nicht so exakt, wie die Benziner, aber es geht (leidlich, also mehr schlecht als recht).

    Etwas besser und zuverlässiger funktioniert das mit einem guten Schuß Benzin im Tank.

    Oder man betreibt sie gleich mit reinem Benzin.

    Ehrlich gesagt, ist die 214er IMHO nicht wirklich tauglich für Petroleum.

    Aber was solls, wenn sie nicht will, dann soll sie es bleiben lassen - für mich geht deswegen die Welt nicht unter.


    Du kannst ja mal probieren, eine 500er mit 250er Düse zu betreiben

    Geht. Mußte ihr aber zum Wärmeerhalt ein Staublech einbauen.

    War eh mehr ein Experiment und ich werde es bei der einen belassen.

    Bei ihr ist der gerade Vergaser verbaut, mit Benzin läuft sie am besten.


    Und sage bitte keiner, da bekommt man Probleme mit der Nadel in der Düse!

    Doch, ich sage das. Spätestens, wenn Du feststellst, daß Dir die Nadeln weggebrannt sind, wirst Du es auch sagen

    bzw. wenn Du die erste Nadel nicht mehr zurückgedreht bekommst, weil sie in der Düse festgebrannt ist.

    Hast wohl bisher Glück gehabt?


    Mit Petromax in Benzinbetrieb habe ich zugegebenermaßen keinerlei Erfahrung.

    Kein Problem. Wenn Dir danach ist, dann kannst Du ja mal anfangen, welche zu sammeln.

    Hat schon seine Vorteile ...

    # Sprit ist billiger als Petroleum oder Alkohol

    # weniger Verrußen/Verkoken - somit seltener Vergaser dicht bzw. weniger Nadeln notwendig

    # zündwilliger - interessant bei nierdrigen Temperaturen

    # weniger Betriebsdruck notwendig - somit auch leiserer

    # thermische Belastung sinkt

    Auf die Notwendigkeit, daß man die PX vorher auf benzinfeste Ventileinsätze umrüstet,

    daß Benzin vorsichtigeres Handling und 100%ige Dichtigkeit erfordert und daß man

    kein Tankenbenzin, sondern Waschbenzin (= acetonfreier Bremsenreiniger) verwendet,

    wurde ja schon x-fach an anderer Stelle hingewiesen.



    Petromax vs. Coleman

    Das sind grundsätzlich verschiedene Konstruktionen, die zwar nach dem gleichen Prinzip arbeiten,

    aber technisch jeweils anders aufgebaut sind.

    Wenn man jetzt noch die Engländerinnen mit ins Boot holt, läßt sich doch erkennen,

    daß die Petromax, die immer noch an ihrer "uralten" Konstruktion festhält,

    die aufwändigere und auch wartungsintensivere und zickigere Lampe ist.


    Die Amis und die Engländer haben das, so gesehen, anders und eigentlich besser gelöst.

    Kaufen, hinstellen, auftanken, Feuer dran und es werde Licht.

    Da muß nichts eingestellt und abgeglichen werden oder von Zeit zu Zeit nachgestellt werden.

    Für Bastler und Tüftler somit reichlich uninteressant.


    Deswegen tu ich mir auch schwer, die genannten Lampen direkt zu vergleichen.

    Es ist hier, wie im richtigen Leben - jeder nach seiner Fasson, soll jeder machen wie er denkt ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hast wohl bisher Glück gehabt?

    Nein, wohl nicht; ich bediene diese Lampen halt, wie man es sollte und regle nicht mit dem Handrad.


    # Sprit ist billiger als Petroleum oder Alkohol

    Öhm, naja, wenn ich Reinigungsbenzin verwende, dann ist das trotzdem teurer als Grillanzünder, obwohl ich das Zeugs hier für 2,99 € pro Liter in einem Laden in der Nähe bekomme.

    Den 30 Liter Kanister Bremsenreiniger zu kaufen, scheue ich mich noch.

    Btw: Taugt das Zeugs auch für Taschenöfen?

    Müsste eigentlich, besteht ja auch aus Alkanen um C7 herum.


    Auf die Notwendigkeit, daß man die PX vorher auf benzinfeste Ventileinsätze umrüstet

    Ich verwende weniger wegen Benzinfestigkeit, als aus praktischen Gründen Material aus ausrangierten Ölfiltern, was ich übrigens für Viton halte.

    Meine Petromaxen und Verwandte müssten Benzin also aushalten können.

    Das NBR, das ich bislang gekauft habe, ist einfach zu hart und dichtet in den Lampen - außer beim Tankdeckel (Monometer) - nicht richtig.



    Wenn man jetzt noch die Engländerinnen mit ins Boot holt

    Wobei ich die platzenden Vergaser nun wirklich nicht als Vorteil sehe...


    Ich bin ja nun nicht so lange bei der Sache, wie manche hier.

    Aber mit den von mir überholten Petromaxen und deren Klonen hatte ich bislang keine Probleme.

    Ok, meine erste Anchor leuchtet sehr mächtig und produziert glühende Wendel und wohl auch Mischrohr.

    Ich bin noch dran zu schauen, ob es an einer ausgelutschten Düse liegt - sie hat wohl etwas mehr als das gute Kilowatt an Heizleistung...


    Mit der 214 hatte ich bislang aber auch noch nicht DIE großen Probleme.

    Ich wusste, daß sie Probeleme machen kann, habe sie aber zunächst dennoch mit C11-C14 betrieben, was auch einen Ticken schwieriger sein müsste als die C10-C13 Alternative.

    Ich merke aber trotzdem, daß sie nahe an der Spezifikation leuchtet. Die "Sitzungen" mit ihr unterscheiden sich durchaus.

    Die letzte war z.B. - trotz C10-C13 ziemlich geruchsintensiv.



    Alles Gute!


    Ramses226.

  • Bernd et al.


    mit dem Mischrohr abstand wird das optimale Gemisch, für heisseste flamme eingestellt. Kann mit oder ohne Glühstrumpf nach lichtfarbe erfolgen.

    bei der üblichen rohrklemme geht das bei abgenommener haube auch im laufenden Betrieb.


    über Absenkung des druck im Tank kann die Helligkeit um ca 50% gedrosselt werden.

    darunter funktioniert der vergasungsprozess nicht mehr.

    Demut tät' uns allen gut.

  • Das kannst Du aber - in Grenzen - durch den Abstand Düse-Mischrohr regeln!

    Ja - halt nicht "im Betrieb".


    Naja, meine "first lady" steht eh morgen für die Reinigung an, da werde ich mal den Abstand vergrössern.


    Bernd

  • Wenn man jetzt noch die Engländerinnen mit ins Boot holt, läßt sich doch erkennen,

    daß die Petromax, die immer noch an ihrer "uralten" Konstruktion festhält,

    die aufwändigere und auch wartungsintensivere und zickigere Lampe ist.

    "Auf alten Pfannen lernt man braten".


    Vielleicht sollte ich mir doch mal eine Benzinleuchte anschaffen.


    Gute Ratschläge von Dir zum Thema?


    Bernd