Neu verchromen einer Petromax 1500

  • Hallo Leute,


    Bin quasi durch Zufall auf einem Flohmarkt an eine 1500er rangekommen.


    Der Zustand würde ich mit 6 bis 7 von 10 bewerten.

    Alle Orginalteile sind dran.

    Auch das halbmatte Glas und der geschlitzte Prallteller

    Funktionieren tut sie auch gut.

    Aber man sieht doch an einigen Stellen das sie die letzten Jahrzehnte nicht so toll gepflegt wurde.

    An diversen Stellen Rost bzw. Chrom schon weg.


    Alle Messingteile sind erstmal ins Bad gewandert und sind aufgearbeitet.

    Die Emailleteile sind bis auf einen kleinen Abplatzer ok.

    Die Chromteile sind auch nach intensiven Reinigen und polieren nicht besonders schön geworden.


    Nun suche ich im Bekanntenkreis einen Galvaniseuer der mir die restlichen Teile wieder hübsch macht.


    Hat jemand von euch schonmal neu galvanisieren lassen oder macht es gar selber?


    Das es nicht billig wird ist mir klar.

    Wäre aber froh wenn ich jemand finde der es gut macht.


    Gruß

    Murat

  • muratbabba

    Hat den Titel des Themas von „Neu verchrohmen einer Petromax 1500“ zu „Neu verchromen einer Petromax 1500“ geändert.
  • So sah sie bei der Erst Inbetriebnahme mit Glas und Socke aus nachdem ich ihr mal fix den Tank gereinigt habe und einen neuen Satz Dichtungen und Ventile verpasst hab.

    Da ist noch nix gereinigt oder poliert gewesen.

  • Zuerst mal Glückwunsch zu der Lampe, schönes Teil. Zum Vernickeln des Tanks und Tragegestell, da wäre ich vorsichtig. Früher wurde praktisch alles mit bleihaltigem Lot gelötet. Meines Wissens nach gibt das bleihaltige Lot beim vernickeln auf. Bei bleifreiem Lot ist das wohl nicht so. Bei den älteren Maxen wurde beispielsweise der Tankboden usw. erst nach dem Vernickeln eingelötet und gefalzt. Bei den neueren ist der Boden auch vernickelt. Der wurde vermutlich vor dem Vernickeln eingebaut. Auch an den Lötstellen sieht man das. Aber nur im direkten Vergleich, wenn man beide Varianten vor sich hat. Also am besten beim Galvaniseur mal anfragen, ob das möglich ist. Wäre schade drum, wenn man wegen ein paar Altersspuren eine Großbaustelle aufmacht. Ich persönlich würde sie ordentlich putzen und so lassen wie sie ist.

    Gruß, Markus.

  • Hi Leute,

    Danke für die nützliche Info mit dem Lot.

    Aktuell hat ein Arbeitskollege einen Galvanikerfreund und versucht Kontakt herzustellen. Falls er es neu beschichten kann werde ich das natürlich mit ihm besprechen.

    Der Momentane Zustand nach ein paar Tage ausgiebigen Putz und Polierorgien sieht so aus


    Halte euch aber auf dem laufenden. Mal schauen ob wir uns einig werden.

    Gruß

    Murat

  • der Tank sieht doch wieder prima aus, ich wuerde das so lassen ..

    „Ich finde, es sind die kleinen Dinge, alltägliche Taten von gewöhnlichen Leuten,
    die die Dunkelheit auf Abstand halten"
    (Mithrandir a.k.a Gandalf, "der Hobbit")

  • Hab auch geputzt wie ein bekloppter.

    Wenn das mit dem Galvaniker nix wird oder bzw. sich das Lot beim Galvanoprozess auflösen sollte wird sie auch so belassen.

    Auf Risiko hab ich nämlich auch keine Lust.

    Hab schließlich lange gesucht nach der 1500er.

  • Hörma ...

    Das Teil hat schon etliche Jahre auf dem Buckel und darf deswegen auch gerne so aussehen, finde ich.

    Hast den Tank eh schon feiner rausgeputzt, als so manche Lampe aussieht, die ich so kenne.

    Ohne Frage - ich würde es dabei belassen. Kommt dann eh authentischer rüber.


    Und überhaupt ...

    Angenommen, der Tank wäre neu beschichtet - dann sehen die Aufbauten,

    wie z.B. der Schutzkorb plus die Emaille-Teile ganz schon alt aus

    und gefallen Dir evtl. dann auch nicht mehr, weil der Kontrast nimmer paßt.


    PS:

    Falls Du doch lieber einen etwas weniger pickelichen Tank haben möchtest,

    das gibt es auch als E-Teil zu kaufen und kommt bestimmt günstiger, als das neu Galvanisieren.

    ==>> https://www.pelam.de/de/lampen…nk-hk350-hk500-chrom.html

    (... weil mit: mal eben zu anderen Teilen in den großen Topf dabei zu legen, ist es nicht getan.
    Der "alte" Tank muss ja auch vorbehandelt werden ... altes Nickel runter, Pickel im Messing egalisieren,
    entfetten, Tank von innen spülen ... usw. - das gibbet ja auch nicht für umme)

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hi,

    Hast ja Recht,

    Hab ja auch welche auf dem Schrank stehen die bei weiten nicht so glänzen.

    Teile ersetzen möchte ich nicht obwohl ich alles da hätte. Alles was am Produktionstag im Jahre '61 angebaut wurde soll auch dran bleiben.

    Kommt ja auch auf den Kollegen an.

    Wie gesagt wenn sich da was auflösen könnte oder er irgendwelche Utopischen Zahlen in den Raum wirft wird sie definitiv so bleiben und einen schönen Platz bekommen.

  • Ohne Frage - ich würde es dabei belassen. Kommt dann eh authentischer rüber.


    das gibt es auch als E-Teil zu kaufen und kommt bestimmt günstiger, als das neu Galvanisieren.

    ==>> https://www.pelam.de/de/lampen…nk-hk350-hk500-chrom.html

    Da stimme ich zu, man darf die "Lebensjahre" schon erkennen.


    P.S.: ein neuer Tank würde m.E. nicht passen, da der Rapid ab Bj. 2000 einen anderen Winkel hat


    Grüße- Steven

  • Abgesehen davon, dass das nachträgliche Oberflächenbeschichten von Metallen immer eine relativ teure Angelegenheit ist, (frag mal die Autoschrauber und Oltimerfreaks), weil es einfach einer ganzen Reihe von hintereinander folgenden Arbeitsschritten bedarf (erst mindestens zwei verschiedene Kupferlagen, dann eine Nickellage, dann erst Chrom), würde die Oberfläche auch nachher nicht glatter werden können, als sie es jetzt eben ist. Denn die ganze Beschichtungsdicke liegt im Bereich von wenigen µ (my, micron). Die Korrosionsfraßspuren wären dann zwar vielleicht schön verchromt, aber eben noch immer vorhanden. Und entsprechend unansehnlich. Dann kommt noch dazu, das die Beschichtung an den scharfen Ecken (unterm Mikroskop die ganzen scharfen Krater der Korrosion) gar nicht ordentlich halten kann (versuch mal nur die Kante eines Werkstückes zu lackieren und schau dir dann nur genau dort die Lackstärke gegenüber der restlichen Fläche an) und es dort deshalb ganz rasch wieder zum Rosten käme. Und ob es dafür steht, erst allen Rostfraß wegzuätzen, dann die Krater mit Zinn zu verfüllen, dann das ganze wieder so einzuebnen das es im Gegenlicht zu keinen Lichtbrechungen kommt, und dann erst das ganze wieder sauber zu beschichten, das kannst du dir nur selbst beantworten. Die Frage ist auch, ob du überhaupt noch jemanden finden tätest, der noch das Know-How dazu hat, und der dann auch noch Zeit für so etwas übrig hat. Solche Fachleute kannst du zwischenzeitlich an den Fingern einer Hand abzählen, und die die das noch können, die renovieren lieber um zigtausende Euronen alte Ferraris, Bugattis, Duesenbergs und Konsorten ...


    Auf was ich hinaus will ... wenn jemand bereit ist, dir so was um kleines Geld zu machen, dann kannst du davon ausgehen, dass es auch nichts Wert sein wird.

    Um es mit den Worten meines ehemaligen Chefs zu sagen: "Schwierig, schwierig ... da müssen die klügsten Köpfe ran ... ich kümmere mich am besten selber darum" (Das ist mir wirklich mal passiert! :wallbash:)

  • ... na ja, die Gefahr, dass es an diesem Tank zu Rostbildung kommt, würde ich spontan als eher überschaubar klassifizieren ...

    (... wenn man mal von der Brücke im Inneren absieht, aber das schlägt mit Sicherheit nicht nach außen durch ... oder der geschätzte Benutzer hat mal ganz andere Probleme ...)


    JMO2Ct


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!