Karbidlampe geschenkt bekommen und viele Fragen

  • Hallo,

    ich habe eine Dochtlampe geschenkt bekommen, zu der ich eine Reihe von Fragen habe. Und ja, es ist meine erste Dochtlampe, die man mir wegen meines Petrzomax-Nachbaus geschenkt hatte.

    Anhand der nachfolgenden Bilder suche ich nach Infos:

    was ist das für eine Lampe?

    Wie bedient man die richtig?

    Welches Lampenöl sollte man verwenden?

    Es sitzt nur eine Art Stummel in dem Loch für den Docht. Sollte da nicht eine Art Dochtschnur rein, um eine Kapillarwirkung zu erzielen?

    Wozu dient die seitlich bewegbare Blende?

    Oben in dem runden Blech ist eine Art filziger Belag, der offenbar als Hitzeschutz dient. Ob das Asbest ist? Wie bekommt man das fachmännisch beseitigt?


    Viele Grüße

    Gerhard











  • Moin Gerhard,


    es handelt sich hierbei um eine Karbidlaterne, nicht um eine Dochtlampe! Ich verschieben den Beitrag mal in die richtige Rubrik.
    Les dich mal unter dem Begriff Karbidlaterne / -lampe schlau.
    Grob erklärt, hinten ist ein Wassertank, da kommt Wasser rein, dann hat dieser eine Regulierspindel, diese muss genau eingestellt werden das nur eine bestimmte Trofzahl pro Zeiteinheit erreicht wird.

    Unten der angeschraubte Tank, da kommt das Karbid rein, gibt es heute noch im Bergbaubedarf, Höhlenforscher oder um die armen Wühlmäuse über den Jordan zu schicken. Wichitig ist, dass der Wassertank dicht ist, die richtige Tropfenanzahl durchkommt und der Karbidtank dicht ist, vor allem hier die Dichtung.


    Zu deiner weiteren Frage, ja das unter dem Schirm, das weiße ist ein Hitzeschutz, dieser besteht aus Aspest. Da der bei der Laterne schon so bröselt würde ich den entsorgen. Also alles gut nassmachen, Mundschutz auf und Handschuhe, dann feuchtes Küchenpapier und den Kram da vorsichtig rausholen und entsorgen.

    Gruß

    Julian

  • d5506fahrer

    Hat den Titel des Themas von „Dochtlampe geschenkt bekommen und viele Fragen“ zu „Karbidlampe geschenkt bekommen und viele Fragen“ geändert.
  • Moin Gerhard,


    Du hast da eine Karbid-Lampe geschenkt bekommen!

    So ganz sattelfest bin ich mit den Dingern nicht (aber mal gar nicht mein Sammelgebiet), aber so viel zur Funktionsweise:

    Kein Docht!

    Bevor ich jetzt hier Unsinn über die Funktionsweise erzähle, nur so viel:

    Das Zeug ist bei unsachgemäßer Behandlung nicht ganz ungefährlich - am besten versuchst Du dich mal mit einem Sammler in deiner Region zu treffen und guckst mit ihm zusammen die hübsche Latüchte mal durch ...


    Vielleicht könnte ein Mod den Faden mal in die Gruppe „Kerzen und Karbid“ verschieben, da kommen dann zielführendere Antworten ...


    CU

    Christian


    P.s.: Julian war schneller ...

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • sehr schöne Lampe. Karbid bekommst du in der großen bucht. Korngröße sollte so 7 bis 15 mm sein. Davon ein paar Steine unten in den Behälter rein, dann den Wasserbehälter getrennt befüllen. An der regulierschraube einstellen das alle 2 Sekunden ein tropfen kommt und Position merken, zu drehen Lampe zusammen bauen und regulierschraube so wieder auf machen, kurz warten und Lampe an der Düse entzünden. Sollte die Lampe sich irgendwo entzünden lassen wo nicht die Düse ist, sofort aus blasen und draußen ausreagieren lassen. Natürlich dazu das Wasser abdrehen.

  • Hi, eine schöne Karbidlaterne hast du da bekommen. Besonders die Klappen der Seiten sind noch anders als bei den jüngeren Modellen. Wie schon geschrieben, lies dich bitte gut vorher ein. Einfach mal so ausprobieren könnte schwer in die Hose gehen. Wenn man alles im Griff hat ist das nicht so dramatisch. Wie schon geschrieben ist die Prüfung auf Dichtigkeit extrem wichtig. Ich habe vor kurzem ein baugleiches Model restauriert, das war jünger hatte aber einen total undichten Tank. Das Messing bei diesen alten Laternen ist leider oft brüchig. Wichtig, nicht an dem weissen Einsatz im Brenner rumfummeln. Das ist Speckstein, recht weich und schnell kaputtgemacht wenn man da dran rummacht. Diese Brenner sind inzwischen nur noch sehr schwer und dann auch überteuert zu bekommen.

    Bernd