Ich hatte etwas überlegt ob ich bei dieser Lampe zuschlagen sollte.
Es hat sich aber gelohnt.
Offensichtlich handelt es sich um eine Lampe die zur Beleuchtung der Rosette eines Schiffskompasses gedient hat.
Große Standkompasse hatten zu diesem Zweck seitlich eine Messinghülse mit einer Öffnung zur Rosette. In diese Hülse wurde die Lampe eingeschoben.
Leider ist die Lampe nicht gemarkt.
Mit 30 cm Höhe und 8 cm Durchmesser der Lampe muß der Kompaß schon etwas größer gewesen sein.
Ein Leckerbissen ist die Brennerkonstruktion mit den drei Dochten, die ich so noch nicht wahrgenommen hatte.
Durch das Bassin führt eine Röhre, die bei aufgesetzter Dochtscheibe zwischen den drei Dochten steht.
Am Bassinboden ragt diese Röhre ein Stück hinaus, und wird in ein Loch am Boden des Lampengehäuses gesteckt, wodurch das Bassin mit Brenner in der Lampe fixiert ist.
Die Flammen der drei Dochte werden durch den Fuftzug dieses Röhrchens zur Mitte des Brenners gezogen.
Es entstehen helle, vollkommen flackerfreie Flammen.
Da der Lampenboden wegen der Luftlöcher frei sein muß habe ich sie für die ersten Versuche kurzerhand auf einen alten Serviettenring gestellt.
Da muß noch eine Aufhängung her, damit die Lampe als Laterne dienen kann.