Rost an der Vergaserstange?

  • Moin werte Foremiten,


    ich dachte ja immer, so schnell setzt mich nichts in Erstaunen, aber meine kleine Zicke hat es nun doch geschafft!

    Nach locker über acht Jahren klagloser Tätigkeit (leider in der letzten Zeit zu selten) und etlichen Litern fröhlich verleuchtetem Grilli, Hollandplörre und edlen Shellsol D60 verlangte meine PX „Number one“ nun doch unübersehbar nach einem Aufenthalt in der Inst.

    So weit, so gut.


    Also Restsprit raus (es waren feine schwarze Partikel drin ...) und Düse ab (da hatte sich schon während des letzten Urlaubs Ruß drunter gezeigt). Der Abbau des Versagers gestaltete sich einigermaßen zäh, da die Bleidichtung extrem verbacken war. Trotz sorgfältigem Gegenhalten haben sich die Zwei Schweißpunkte (war die nicht mal früher hart verlötet?) der Tankverschraubung verabschiedet ... :pfui::explode:

    Da werde ich wohl mal nach Hilfe in Punkto Hartlöten schauen müssen! Das kann ich nämlich gar nicht ... :explode:


    Aber was mich völlig irritiert hat, war der Zustand der Nadelstange:

    Etwa in der Höhe des unteren Abgangs der Wendel hat sie Rost (sic!) angesetzt! :pfui:

    Hat jemand hierfür eine Erklärung?



    So weit für den Augenblick, die Einzelteile wandern nun erst mal ins US-Bad, der Tank wird getrennt gereinigt, nach den bekannten Verfahren. Nach Beurteilung erfolgt dann Reparatur oder Austausch, hoffentlich habe ich alle E-Teile vorrätig ...

    Wem eine Erklärung für den Rostbefall einfällt, der mag sie doch bitte gerne zur allgemeinen Kenntnis bringen!


    CU

    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Hmm ...

    Meine Theorie dazu, als Nicht-Natur- bzw. Technikwissenschaftler:


    Rost ist ja ein Produkt, das "Eisen" enthalten sollte?

    Ist das Gekrümel magnetisch?


    Entstanden sein könnte er durch Oxydation im Tank, durch Vorhandensein von etwas Feuchtigkeit (Schwitzwasser) welche z.B. die Feder im V.-Fußventil eisenhaltige Nahrung fand? Ist in den Zicken eigentlich auch so eine Stütze aus Eisen verbaut, wie in den großen Schwestern?


    Daß sich das Gebilde genau an der beschriebenen Stelle "aufbaute", könnte vielleicht daran liegen, daß dort eine andere Temperatur und die punktuelle Verlangsamung das Anhaften begünstigt?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Moin Rüdiger,


    ja, auch an der Decke des Tanks der 150er befindet sich so eine Strebe. Sie verbindet den Stehbolzen der Zentrierschraube und die Verschraubung des Vergasers. Zumindest zweitere ist mit der Strebe verschraubt, sprich hierfür ist eine Mutter aufgeschweißt. Wie die Befestigung des Stehbolzen am Joch ist, kann ich nicht erkennen, das ist wohl auch eine Schraube. Aber ob der Bolzen jetzt von innen und außen oder nur von außen hart verlötet ist, kann ich nicht sagen.


    Die Stahlstrebe sieht sehr sauber aus, aber auf dem Tankboden ist mittig ca 7mm groß und in kleinen „Pickeln“ auf dem gesamten Boden verteilt eine in nassem Zustand schwarze Substanz auskristallisiert. Ich versuche mal kleine Proben abzukratzen und nach Trocknung näher zu bestimmen ...


    Werde berichten ...


    Christian

    Hier wird das Licht von Hand gemacht...
    ... und der Motor gehört nach hinten!

  • Ich denke, daß das die normalen Verbrennungsrückstände sind, die beim Betrieb im Vergaser anfallen. Die wandern während des Betriebs und beim Löschen durch Druckablassen zum Tankboden.

    Zu deiner Tankverschraubung, die ist normalerweise weich eingelötet, würde ich auch wieder so machen, damit die Nickelschicht rundum nicht kaputt geht.

    Gruß, Markus.

  • Ich denke, daß das die normalen Verbrennungsrückstände sind, die beim Betrieb im Vergaser anfallen.

    So ist es!

    Das sammelt sich halteben kurz vor der Vergaserengstelle und verbackt durch die hohe Temperatur zu einer steinharten Schicht...ein paaar Körnchen "Rost" durch die Federn der Ventile bzw. der Tankstrebe sind da sicherlich auch mit drinn...

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Moin @ll,


    zuerst einmal Dank für Eure Meinungen. :merci:


    Mittlerweile bin ich einen kleinen Schritt weiter:

    Nachdem ich etwas an Proben gesammelt habe, bin ich mal mit nem stärkeren Magneten dran gegangen. Ergebnis:

    Nix Eisen!


    Insgesamt war der Vergaser ganz schön verkokt (ich hab da mittlerweile fast nen halben Teelöffel Schmodder raus :rauch:), warum das an dieser einen Stelle braun und sonst schwarz war, das verbuche ich unter dem Konto „Deine PX, das unbekannte Wesen“ und gut iss!


    @ Markus: Danke für den Hinweis aufs Weichlöten - das sollte ich hinbekommen, werde mir mal Lötpaste besorgen.

    Brenner hab ich einen kleinen und der Tip mit dem Wasser im Tank zum Schutz der benachbarten Lötverbindungen ist auch bekannt ...


    Bin leider derzeit ein wenig an der rechten Hand lädiert, deshalb wird es mit der endgültigen Erleuchtung noch etwas dauern, aber das wird schon wieder!


    CU

    Christian

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