[Gelöst] Nach Düsentausch undicht

  • Moin Ihr Expertinnen und Experten,


    ich habe da ein Problem für Euch :)


    Als ich gestern einen Coleman 550bkocher Benzin ins Leben zurückholen konnte (Generator war versifft), war ich in Fahrt und habe auch gleich meine Geniol (mit vielen Petromax-Teilen) von HK500 auf HK150 geändert.

    Zuerst war die Düse nicht richtig drin, es leckte, also habe ich naiv die Nadel fester angezogen. Letztendlich musste ich aber die Düse runterfeilen.

    Dann schien auch alles gut zu laufen, aber heute morgen war eine Petroleumfütze auf dem Terrassentisch.


    Ein neues Vergaserfussventil ist bestellt, ABER was habe ich da falsch gemacht, denn vorher konnte ich die Petromax Monate unter Druck wegstellen und nichts trat aus.

    Es leckt auch nicht die Düse, die sitzt fest und schließt ab.


    Heute morgen habe ich dann das Vergaseroberteil abgeschraubt:

    - es gibt einen Hub, die Ventilstange bewegt sich, es tritt aber Petroleum bei kleinstem Druck aus.


    Gibt es eine Rettung a la "Schraub mal hier und dann passt das"?


    Vielen Dank und noch einen schönen Sonntag

    nedab

  • Petromaxen sind nicht dafür geeignet längere Zeit unter Druck gelagert zu werden.


    Ansonsten bitte mal etwas näher mit den Einzelteilen einer PX befassen!

    Wenn die Düse undicht ist, bringt es nichts die Nadel fester zu ziehen - diese hat KEINE abdichtende Wirkung, sondern ist kleiner als der Durchmesser der Düsenbohrung; an der Düse feilt man ebenfalls nicht rum, sondern dreht diese allenfalls mit etwas Kernseife auf dem Gewinde in das Vergaseroberteil, wenn gefeilt werden muss dann allenfalls am Vergaseroberteil um event. Grat zu entfernen.


    Ansonsten ist eine Anleitung zur Grundüberholung hier im Forum angepinnt!

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Leider an meiner Frage vorbei, aber total!


    Meine Austauschdüse ragte hinaus, also stellte sich mir die Frage, ob die Nadel tiefer muss.


    Und an der Düse feilt man sehr wohl herum, wenn Geniol leicht geänderte Abmessungen benutzte, so dass heutige Petromax-Düsen zu lang sind.

    Dies habe ich aber erst später realisiert, nachdem ich die Nadel fest zog. Und dabei muss etwas passiert sein.


    Ja, ich hab nicht alles perfekt gemacht, habe leider keine Petromax-Uni besucht, aber daher gibt es doch dieses Forum, dass nicht jeder gleich eine Grundüberholung machen muss.

  • nedab

    Hat den Titel des Themas von „Nach Düsentausch undicht“ zu „[Gelöst] Nach Düsentausch undicht“ geändert.
  • Und an der Düse feilt man sehr wohl herum, wenn Geniol leicht geänderte Abmessungen benutzte, so dass heutige Petromax-Düsen zu lang sind.

    Nö, ob die Düse nun einen mm länger oder kürzer ist, ist so egal wie wenn in China ein Sack Reis umfällt! 8|


    Die damit einhergehenden Höhenunterschiede spielen bei der 500'er im Betrieb keine wirkliche Rolle und wenn doch, kann man diese über das Mischrohr ausgleichen - denn das ist extra höhenverstellbar! Soviel dann zum Thema, sich mal etwas näher mit den Einzelteilen zu befassen! :rolleyes:

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Hallo Forum!



    Ich habe nun diesen Thread gefunden, und vermute mal, dass die Dichtung beim Anziehen verrutscht ist:

    Die Düse hat aber keine Dichtung! Im besagten Thread geht es um das Vergaserfußventil, was nur in speziellen Situationen von Bedeutung ist.

    Die Unterkante der Düse zusammen mit der Oberkante des Vergasers bilden die Dichtfläche.


    Ich weiß jetzt nicht, wo du gefeilt hast.


    Meine Anchor hatte vor einigen Tagen auch eine Undichtigkeit. Nach einigen Minuten Betrieb wurde die Lampe dunkler und dunkler, das Gemisch fetter und fetter - erkennbar an der Flamme und daran, daß eine gelbliche Flamme außerhalb des Strumpfs zu brennen begann.

    Ich bin der festen Überzeugung, daß mein Versuch, das Gewinde mit Teflonband zu dichten, die Ursache war.

    Das Teflon zersetzte sich und die Zersetzungsprodukte (aggressive Flourverbindungen) haben die Dichtflächen beschädigt.

    Ich habe die Vergaseroberkante mit ganz feinen Schleifpapier bearbeitet und die Dichtfläche der Düse in der Bohrmaschine eingespannt und ebenfalls mit ganz feinem Schleifpapier auf ein Messer aufgezogen begradigt.

    Die Aktion war von Erfolg gekrönt, denn nun leuchtet die Anchor wieder vorbildlich und verlässlich.


    Die Oberkannte der Düse sollte man höchstens zur Entfernung eines Grats leicht abtragen.

    Düsen haben im Inneren eine konische Öffnung, damit die Nadel die Bohrung "findet". Trägt man zu viel ab, dann vergrößert man die Bohrung und macht die Düse unbrauchbar.



    Alles Gute!


    Ramses226.

  • Die Düse hat aber keine Dichtung!

    Aber das Vergaserfußventil kann sich verdrehen wenn man die Position der Nadel und damit auch der Vergaserstange verändert...

    Zitat

    Ich bin der festen Überzeugung, daß mein Versuch, das Gewinde mit Teflonband zu dichten, die Ursache war.

    Das Teflon zersetzte sich und die Zersetzungsprodukte (aggressive Flourverbindungen) haben die Dichtflächen beschädigt.

    Um hier nennenswert "aggressive" Zersetzungsprodukte zu erzeugen, müsstest du schon einige Kilogramm Teflon verbrennen...das lag eher an etwas anderem als ein paar zehntel Gramm Teflonband ;)

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Hallo Forum!



    Der TE hat das Dichtigkeitsproblem an der Düse gesucht, daher mein Einwand.


    Um hier nennenswert "aggressive" Zersetzungsprodukte zu erzeugen, müsstest du schon einige Kilogramm Teflon verbrennen...

    Das finde ich nicht!

    Die Dichtflächen müssenabsolut glatt sein.

    Ich meinte ja nicht, daß alles großflächig wegkorrodiert wäre.

    Da reichen kleinste Beschädigungen.


    Für ganz schwierige Fälle an dieser Stelle wären vielleicht Kupferdichtungen einen Versuch wert!

    Kupfer ist weicher als Messing, hält aber höhere Temperaturen aus, als beispielsweise Aluminium.



    Alles Gute!


    Ramses226.

  • Der TE hat das Dichtigkeitsproblem an der Düse gesucht, daher mein Einwand.

    Was du dabei außer acht lässt, ist der Umstand dass der TE beim Einbau der neuen Düse durchaus (unabsichtlich) die Nadel, damit die Vergaserstange verdreht haben kann, was dann zu der Undichtigkeit führen kann...

    Zitat

    Die Dichtflächen müssenabsolut glatt sein.

    Das bestreitet niemand...wobei "glatt" relativ ist!


    Allerdings rührt das dann eher von anderen Einflüssen bzw. mech. Beschädigungen (z.B. durch einen Grat an der Unterseite der Düse beim ein/ausdrehen selbiger; oder schlichtweg weil die Düse schief abgedreht ist) als durch 2cm verbrennendes Teflondichtband...


    ...da brauchst du schon Laborbedingungen um Verbrennungsprodukte herzustellen und nachzuweisen die irgendwas "wegkorrodieren" können - vorallem aber ertsmal eine entsprechende Menge davon und da reichen deine 2cm bei weitem nicht aus...davon ab, warum dreht man eine Düse mit Teflonband ein? Wenn die Düse vorher schon nicht dicht war, ist sie auch garantiert nicht dicht'er wenn das Material welches man zum Abdichten verwendet hat sich in seine Bestandteile aufgelöst hat.

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Das Eingangsproblem war doch die Pfütze am anderen Morgen - richtig?

    Darauf gubt es nur eine Antwort:

    Petromaxen sind nicht dafür geeignet längere Zeit unter Druck gelagert zu werden.


    Selbst wenn man sich vor dem letzten Start- und Leuchtvorgang sicher ist,

    daß das Vergaserfußventil dicht WAR, gibt es keine Garantie, daß es das immer noch ist.


    Zumal ... eine PX stellt man ab, indem man ihr den Druck aus dem Tank läßt,

    NIEMALS durch Ausfahren der Nadel (wobei sich analog das V-Fußventil schließt),

    das gilt lediglich für den einmaligen definierten Notfall - sonst nie!

    Nach dem Ablassen des Drucks läßt man die Luftablaßschraube auf.

    Dadurch verhindert man die Pfütze am anderen Tage oder im späteren Verlauf,

    falls eben das Gummi sich im Laufe der Zeit verändert hat

    (aufgequollen oder verhärtet oder zerbröselt ist).

    Nur Glück gehabt, wem die Lampe trocken blieb, bei Druck auf dem Tank ...


    Genadelt wird nur, wenn es sein muß.

    Ansonsten blüht vorzeitger Düsen- und Nadelverschleiß

    bzw. beim Abstellen der Funzel über diesen Weg kann Dir die Nadel sogar in der Düse festbrennen.

    Dann ist beides futsch, die PX und Pelam taugen nix und Meister Unbelehrbar steht wieder auf der Matte.


    Dann aber bitte in einem angemesseren Ton!

    Die User hier im Forum gehören nicht zum bezahlten Support der Fa. Pelam,

    sie wenden für die Beantwortung ihre Freizeit auf ...


    Im Sinne einer angenehmen Foren-Kultur ist das sicher nicht zuviel verlangt

    und steigert die Chance, daß überhaupt noch geantwortet wird.


    Vor allem finde ich den Hinweis mit der Grundüberholung absolut in Ordnung,

    denn dadurch erspart man sich etliches - hüben, wie drüben!

    Danke fürs Verständnis!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Gibt es eine Rettung a la "Schraub mal hier und dann passt das"?

    JA

    Vergaserfußventil kontrollieren

    und ggf. die Dichtung tauschen, evtl. die Korrision im Ventil beseitigen, die Feder säubern

    oder gleich ein komplett neues einbauen - an die neue Bleidichtung Nr. 90 denken


    das lag eher an etwas anderem als ein paar zehntel Gramm Teflonband

    Ja, denke ich auch.

    Nämlich an den entstandenen Spalt, als das "Teflon" wegbrannte.

    Ich meinte ja nicht, daß alles großflächig wegkorrodiert wäre.

    Die vermutete "Korrision" werden die Reste des verbrannten Teflons gewesen sein.

    Polytetrafluorethylen hat einen Schmelzpunkt von 327°C

    Denkbar, daß es dort oben heißer wird - oder?


    habe die Vergaseroberkante mit ganz feinen Schleifpapier bearbeitet und die Dichtfläche der Düse in der Bohrmaschine eingespannt und ebenfalls mit ganz feinem Schleifpapier auf ein Messer aufgezogen

    Diesen Arbeitsschritt würde ich vorsichtig mit "Planen" bezeichnen.

    Ist deutlich etwas anderes als "Feilen"

    ... und auch eigentlich DAS Mittel der Wahl in solchen Fällen, finde ICH.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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