Petromax HK 500 mit zicken

  • Hallo zusammen,
    ich bin seit ein paar Wochen stolzer Besitzer von drei gebrauchten Petromaxen zwei neueren 500ern und einer BW Version von 1961.


    Alle drei konnten keinen Druck mehr aufbauen und ein paar Teile welche verbogen waren habe ich ersetzt.
    Ebenso hat die erste mal eine Reinigung und neue Viton Dichtungen bekommen.

    Nachdem die erste nun komplett fertig ist, wollte ich sie heute draußen testen, doch nur mit viel Liebesmüh ist sie relativ zickig angelaufen.


    Folgende Probleme habe ich:

    1. Rapiddüse faucht und stößt Nebel an Petroleum aus, lässt sich aber nicht entzünden, weder im unteren noch im oberen Druckbereich. (Habe ein Jetfeuerzeug benutzt)

    2. Ich weiss eigentlich das es nicht normal ist wenn a kein Druck auf der Lampe, und b das Handrad auf zu steht und der Ansatz der Nadel zu erkennen ist trotzdem genügend Petroleum oben raus kommt und den Glühstrumpf halbwegs annehmbar leuchten lässt... wenn ich die Lampe mit Spiritus vorheize... Habe einen Schraubenzieher mal zwischen Rohr und Düse gehalten... das war echt nicht wenig...muss ich nicht verstehen||
    3. Lampe lief nach ca. 10 min vorheizen, nach etwa 30 min. aber brannte der Glühstrumpf anstatt zu leuchten
    4. ist es normal wenn die Lampe noch nicht heiß genug ist, dass das Petroleum oben aus der düse heraus sabbert?

    Nadel ist neu, Gestänge ist neu, Nadel ragt knapp 1mm heraus

    Ich hoffe von euch weiss mir jemand zu helfen... Danke schonmal im voraus

    Viele Grüße
    Kevin


    :merci:

  • Was verwendest du als Brennstoff?


    Wenn das Handrad auf "zu" steht und sich noch Petroleum im Vergaser befindet, dehnt sich dieses beim Vorheizen aus und tritt z.T. unverbrannt aus der Düse aus. Beim Sanftstart daher das Handrad "auf" und die Manometerschraube öffnen!

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Ich verwende das Petroleum von Petromax.
    Manometerschraube war ebefalls geöffnet.


    Das mit dem Ausdehnen bei Hize und geschlossenem Handrad macht Sinn, beim ersten Versuch war das noch nicht der Fall erst beim zweiten teststart trat das Phänomen auf so kann ich mir das dann einigermaßen erklären

  • Was den Rapid betrifft, die Düsen reinigen - nicht nur die sichtbare, sondern auch die Überwurfmutter (Bauteil 221) abschrauben und die 3 darunter reinigen. Dann mit verschiedenen Drücken probieren, bei der derzeitigen Witterung (Kalt + hohe Luftfeuchte) gibts da öfter Startprobleme.


    ist die Düse richtig auf den Vergaser geschraubt?

    Die Autoschlange ist die einzige Schlange, die das A****loch vorne hat!

  • Habe mal testhalber den Rapid von der anderen Lampe verbaut, im niedrigdruckbereich bei Zimmertemperatur springt der rapid bei ca. 0,5 bis 1 bar maximal an, wenn er so ein paar Sekunden gearbeitet hat, verträgt er auch mehr druck, werde das aber morgen nochmal im freien testen...

    der rapid welcher verbaut war weigert sich hingegen vehement sich zerlegen zu lassen... hmm
    muss aber wohl tatsächlich an der düse liegen danke für den Tipp

  • Also ich würde zuerst mal vorschlagen, "Bommels Anleitung zur Grundüberholung einer Petromax" abzuarbeiten.

    Wenn dann technisch alles klar ist, zuerst einmal die Lampe auf Funktionalität überprüfen,

    indem mit der sanften Methode gestartet wird und für mind. 1/2 Stunde laufen lassen.


    Wenn die Lampe dann soweit fit ist, kann man ja den weitaus anspruchsvolleren Rapidstart angehen,

    welcher ja obendrein insgesamt (für Lampe und User) strapaziös ist.

    Steht natürlich SO nicht in der Betriebsanleitung ...

    Dieses Spektakel wirkt ja recht interessant und pompös, muss aber nicht sein, finde (nicht nur) ich.

    Denke, die meisten Kenner wenden eh den geschmeidiger ablaufenden Sanftstart.


    Falls es doch sein muss, noch ein Tipp: Nicht randvoll tanken, sondern nur zu 3/4,

    dadurch hat man ein besseres Luftpolster im Tank und es spratzelt auch weniger stark aus den Luftdüsen.


    PS:

    Der Begriff "Vergaser" steht dafür, daß das zuvor flüssige Medium (hier Petroleum/Paraffinöl)

    vergast wird und dann halt auch als Gas die Düse verläßt - was eine gute Vorheizung erforderlich macht.

    Wenn nicht genügend vorgeheizt wird, kommt die Plörre freilich flüssig aus der Düse

    und ein zufriedenstellendes Zünden und Weiterbrennen kann nie stattfinden.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |