Coleman 424 - Funktion Vorheizen

  • Hallo zusammen,

    hab mir ein Kohlenmännchen 424 gebraucht zugelegt (silbergrauer Tank), der in ordentlichem Zustand, mit halbvollem Tank (Tankensprit) zu mir kam.

    Wenn ich den kleinen Hebel nach oben drehe, sollte doch eigentlich Benzinnebel kommen, oder habe ich was falsch verstanden.

    Jedenfalls startet er momentan nur mit gelber Flamme und relativ viel Flüssigsprit (gefühlt nach Gehör) - gehört das so, ist was defekt, bin ich zu doof?

    Es macht von Geräuschkulisse und Funktion leider keinen Unterschied, ob Hebelchen unten, oder oben.

    Wenn er sich dann ausgeblakt hat und warm ist brennt er mit starker, blauer Flamme, wie sich das gehört...

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

  • Hallo Sockenleuchter, guck mal hier ab 5:20

    <- Hört sich gut an...denn Spritt muß noch ein bißcen aufwärmen (vergasen)...

    MfG,
    Christophe

    Lampen-, Petroleum u. Benzinsucht: Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker...

    :rauch::thumbsup: * * *Feuerhand, Santrax, Petromax, Hipólito, Hasag, POD, Aladdin, Bialaddin, Tilley, Tito-Landi, Coleman, Turm, AGA, SMP, Ditmar, Wilba, MeWa, Veritas, Vapalux, Osmeka* * * :thumbsup::rauch:

  • Moin!


    Also, was der da in dem Video macht... Ich weiß ja nich... Nach meiner Meinung pump er viel zu viel Druck auf den Tank und beim Verschließen des Pumpenventils ballert er die Verschraubung viel zu stark an. Ich meine auch gehört zu haben, wie das Röhrchen durch durchrutscht.


    Die extrem hohen, gelben Flammen sind auch nicht die üblichen "Startflammen". So wie in diesem Video ist es perfekt: KLICK Der einzige Fehler ist gleich am Anfang. Da hat er den Pumpenknopf schon etwas rausgezogen und öffnet erst dann das Ventil. Das macht man so besser nicht. Wenn mal vereinzelt ein paar gelbe Flammspitzen entstehen ist das nicht schlimm.


    Ich würde das Ventil ausbauen und mal gründlich reinigen. Auch der Vergaser gehört mal entkokt. Coleman sagt: "Vergaser wegwerfen und neuen dran schrauben." Braucht man aber nicht. Die Dinger lassen sich sehr gut reinigen.



    Gruß


    T:)m

  • Meine Erfahrung/Meinung:

    Im ersten Video sieht mir das aus, als wäre A: die Pumpe defekt, scheinbar hängt die Kugel, weil er das Loch beim Zudrehen mit dem Daumen abdichtet ... und B: scheint mir der Vergaser nicht mehr ganz frisch zu sein, denn in der Tat sind das keine normalen Starterflammen, eines ordentlich laufenden Coleman Stove würdig.


    Das sieht mir im zweiten Video schon deutlich besser aus!


    Ich mache es so:

    Wenn es warm genug ist, schüre ich ohne Vorwärmen an, d.h. das Lufthebelchen nach oben, sachte aufdrehen und anzünden - ich meine, es darf schon a Weng Druck auf dem Tank sein, je mehr, umso besser. Wenn die Flammen um den Brennerkranz deutlich sichtbar "scharf" aus dem Brenner kommen, wird das Lufthebelchen nach unten gestellt und die Flamme größer gestellt, nicht zu viel am Anfang, wenn die Flamme dann stabil brennt, ohne gelben Flammenanteil, darf gekocht werden.


    Sollte die Witterung schon relativ niedrige Celsius-Grade haben, spritze ich vor dem Aufdrehen der Spritzufuhr (inkl. Lufthebel nach oben) einige Spritzer Spiritus in den Brennerteller und lasse das Abfackeln, ähnlich dem Sanftstart bei der Petromax. Bei den letzten Spiritusflämmchen drehe ich dann vorsichtig auf und mache weiter wie oben.


    Die Topfböden danken es Dir, wenn Du möglichst keine gelben Flammen drunter hast und wenn Du Waschbenzin anstatt Tankenplörre verwendest. Das teure Coleman Fuel muß nicht sein. Alternativ zum Waschbenzin sei hier der acetonfreie Bremsenreiniger erwähnt.


    Es ist schon zu bemerken, ob der Lufthebel nach oben oder unten steht - denn nach oben stehen gelassen, verliert der Tank merklich schneller seinen Druck und die Flamme wird pö-a-pö schwächer, bis sie ausplöppt und mit dem Rest Druck den Sprit in den Luftmischer spuckt.

    Nicht schön, bis man den wieder "trocken" hat - man sollte zum Freibrennen das Vorzelt tunlichst verlassen, die Flammen schlagen nämlich ordentlich hoch!

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Video 1 zeigt den Zustand bei mir: Gelbe Flammen, bis Generator heiß ist, dann Betrieb mit LEIDENFROST. Den Brennstoff werde ich auf ASPEN4T umstellen, wie bei meinen anderen Benzingeräten.


    Zur Abhilfe sollte ich die Regelarmatur abschrauben, zerlegen und Luftkanal reinigen?

    Brauche ich da gleich noch irgendwelche Dichtungen, oder geht das Ohne?

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

  • Hm...Generator-hatte ich draußen und die Regulier/Nadelstange gereinigt.

    Jetzt macht der Messing-Konus der Reguliernadel nicht mehr 100prozentig dicht. Der Brenner läuft auf ganz schwacher Flamme weiter, ich muss zum Löschen Druck ablassen...

    Wie sind Eure Erfahrungen: Bringt es was den Konus mit feinem Schleifpapier zu behandeln, oder geht da mehr kaputt?

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

  • Zur Abhilfe sollte ich die Regelarmatur abschrauben, zerlegen und Luftkanal reinigen?

    Brauche ich da gleich noch irgendwelche Dichtungen, oder geht das Ohne?


    Die Armatur ist im Tank verklebt. Kann manchmal ganz schön fest sitzen. Ich habe den Vierkant in den Schraubstock gespannt und dann den Tank gedreht. Ich bin mir nicht 100%ig sicher... Aber ich glaube, daß Gewinde ist ein Kegelgewinde, also nicht wundern. Zum späteren Abdichten habe ich einfach Teflonband benutzt.


    Habe das Ventil komplett zerlegt und gereinigt. Zusätzlich habe ich es noch etwas "optimiert", damit der Start auch wirklich nur mit Benzindampf stattfindet... Kennst Du den Aufbau und die Funktion von dem Coleman-Ventil?


    Kurze Beschreibung: Steht der Hebel oben (Start Stellung), dann verschließt ein kleiner Stift eine Bohrung unten im Steigrohr. Dadurch kann nur Benzindampf durch eine im oberen Bereich liegende Bohrung in den Generator. Wird der Hebel nach unten gestellt, dann wird die untere Bohrung frei gegeben und es kann flüssiges Benzin in den Generator strömen.


    Je nach dem, wie genau die untere Bohrung ist, dichtet der kleine Stift nicht besonders gut ab und es kommt rel. viel flüssiges Benzin während des Starts in den Generator. Ich habe die kleine Bohrung vorsichtig mit einem Körner gestaucht, so daß der Stift "saugend schmatzend" durch die Bohrung geht. Dadurch kommt so gut wie kein flüssiges Benzin mehr während des Starts in den Generator.


    Das hat beim Starten manchmal zur Folge, daß das Gemisch sehr mager ist und die Flamme vom Brenner "abhebt" und evtl. verlöschen kann. Immer wenn die Flamme abhebt, drehe ich den kleinen Hebel einmal schnell um 180° (wie beim Nadeln der PX). Dadurch kommt ein kleiner Strups Benzin in den Generator. Mit dieser Methode bekomme ich die Colemans alle ohne Rußen und Spucken gestartet.



    Hast Du auch das Stahlrohr und die "Feder" (Spirale) vom Generator gereinigt? Da sitzt auch ordentlich Dreck drin.


    Bist Du sicher, daß die Flamme nur durch Druckablassen aus geht? Es ist bei den Colemans normal, daß die Flamme auch nach dem zudrehen eine Weile weiter brennt.



    Gruß


    T:)m

  • Danke Tom, für den Input.


    Den Kocher ließ ich mit zugedrehtem Nadelventil 5min in Ruhe, das Biest brannte nachher immer noch mit minimaler, blauer Flamme :baby:

    Mangels Schraubstock bekam ich mit Pumpenzange und Gabelschlüsel die Düse vom Generator nicht runter. Die "Feder" ließ sich von der anderen Seite auch nicht ziehen.

    Ich brauche den Kocher nächsten Freitag und möchte nicht zu viel dran rumfingern, dass er womöglich gar nicht mehr läuft :juggle:


    Du meinst, man könnte die "Feder" herausdrücken und reinigen (vermutlich den Generator ein paar mal vorher glühen und abschrecken?)

    Bestenfalls lege ich mir einen Ersatzgenerator her, bevor ich den Aktuellen verhunze...


    Gruß, Jürgen

    Mancher will von der Lampe den Rost abputzen, scheuert aber nur das Metall weg und der Rost bleibt sitzen.
    Zitat: Quelle unbekannt

  • Und ich habe auch wieder etwas dazu gelernt! Auch danke für den Input Leute!

    MfG,
    Christophe

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  • Moin!


    Bei dem 424 Generator lässt sich die Feder dummerweise wirklich nur auf einer Seite rausziehen. Bei dem Generator sitzt auf einer Seite die Düse und auf der anderen ein Messing-"Adapter", richtig? Das Stahlrohr ist auf einer Seite etwas eingebördelt, so daß die Feder da nicht durch passt, selbst wenn Düse / Adapter runter sind. Weiß aber gerade nicht, welche Seite das ist. Aber, wie Du schon geschrieben hast, ohne Schraubstock wird das nix. Da macht man mehr kaputt. Ausglühen vom Rohr ist gar nicht nötig, es sei denn, die Feder ist so extrem festgekokt, daß man sie anders nicht raus bekommt. Zum reinigen nehme ich immer eine Metallstange, die kleiner ist als der Innendurchmesser des Generators und schiebe sie einige Male durch. Danach dann durchpusten und fertig. Für die Feder benutze ich eine Drahtbürste. Wenn die Teile auch nicht 100%ig blank sind, macht das nichts.


    Ein Ersatzgenerator schadet nie. Nur wegschmeißen braucht man den alten ja nicht.


    Und ja, daß er nach 5 Minuten noch brennt ist nicht i.O. Da musst Du noch mal ran. Aber wenn er bald gebraucht wird, würde ich das auch auf später verschieben. Nur beim Druckablassen an die Benzindämpfe denken...:grenade: ;) Ich selber benutze in den Kochern auch nur Aspen. Geniales Zeug! Allerdings... Da es fast geruchlos ist, bemerkt man evtuelle Undichtigkeiten nicht sofort. Bei einem war mal die Stopfbuchse total undicht. Habe es erst gemerkt, als meine Finger naß wurden =O


    Ach ja... "Leidenfrost"... Es ist bei den Kochern normal, daß sie etwas pulsieren. Das machen meine alle. Ist auch in dem von mir verlinkten Video zu sehen / hören.



    Gruß


    T:)m