Erfahrungen mit Perkolator Kaffeekanne von Petromax (Perkomax)?

  • Hallo Forum,


    weil ich im bevorstehenden Urlaub wohl häufiger warme Speisen und Getränke auf der Flamme zubereiten werde, habe ich mir von Petromax die Pekolator - Kaffeekanne gekauft.

    So weit, so schön...

    Nun habe ich, um schon mal ein Gefühl für Kaffeepulvermenge, Wassermenge, Kochintensität und Kochdauer zu erlangen, schon mal erste Versuche in der Küche durchgeführt. Mein letzter Versuch sah so aus:

    750 ccm Wasser

    etwa 25 % mehr Pulver als in meiner Filtermaschine

    12 min leichtes Kochen (ja, es kleckerte kontinuierlich auf das Kaffeepulver)


    Das Ergebnis war leider sehr weit von einem aromatischen Kaffee entfernt.:(


    Die leckeren Aromen scheinen nicht in das Getränk gelangt zu sein. Die schlechtschmeckenden Aromen allerdings auch nicht: Also auch keine Bitterstoffe etc..


    Wer hat Erfahrungen mit solchen Perkolator Kaffeezubereitern und kann mir einen Tipp für besseren Geschmack geben?


    Ich würde jetzt vielleicht das Wasser stärker kochen lassen...:/


    Gruß, Stefan

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    Ein Leben ohne Petroleum ist möglich aber sinnlos!
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  • Hallo Stefan und Leo,


    ich kann eure Erfahrungen in Sachen Perkolator nicht teilen.


    Ich habe mir keinen besonderen Kopf über Kaffeemenge und Wasser gemacht, sondern nehme einfach Wasser (bis ca. 60% der Kanne aufgefüllt ist). Der Filter wird voll Kaffeepulver geladen. Dann auf den Kocher und leise vor sich hin prutteln lassen. Wenn im Schauglas das Wasser nach Kaffee aussieht, ist er fertig.


    Der Kaffee schmeckt anders als Kaffee aus der Maschine - aber für mich schmeckt er gut.


    Ich nutze aber historische Perkolatoren. Den von "Petromax" kenne ich nicht im Betrieb.


    Der richtige Spezialist ist allerdings Henk. Ich denke er meldet sich noch.


    Grüße


    Hans-Werner

  • Habe keinen Perkolator aber die "French Press" aus Glas bzw. "Durchdrückkanne" wie sie bei mir heißt. Die bringt vollen Geschmack und braucht nur heißes Wasser.

    Kaffeemehl unten rein, Schuß Heißwasser 3 sek. rein zum vorbrühen, dann Rest Wasser drauf , Siebteil mit Stange oben drauf, 3 min warten, Stange runterdrücken...fertig. Fasst ca. 1 Liter Kaffee.

    Die Dinger gibts z.B. beim Schwedischen Möbelmann für unter 10€, im Campingbedarf auch Kunststoff (Lexan?) Ausführung erhältlich

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Moin zusammen,

    wenn es mit dem Kaffeekochen nicht klappt, hat man immer noch einen guten Wasserkessel mit

    PX Label ;-)


    Dann hat man immer kochendes Wasser für Tee, Schnellsuppe oder die French Press.

    Glühwein hab ich damit auch schon Warmgemacht.



    Gruß Thomas

  • Also eigentlich steht auf dem Karton drauf wie man es macht. Was man austesten muss ist die Sorte Kaffee die einem schmeckt. Die Kanne taugt nicht zum kochen von nur 2 Tassen. Die funktioniert nur richtig wenn man die mehr oder weniger vollmacht. Und man muss auch lange genug blubbern lassen. Erstaunlicherweise wird der auch nicht schlechter wenn der länger blubbert. Man eben schnell einen Kaffee geht damit nicht. Und ja der Kaffee schmeckt anders als aus einer Maschine oder anders zubereitet. Ich bin eigentlich ein Teetrinker und trinke eher selten Kaffee. Mir schmeckt der Perkolatorkaffe. Wenn ich irgendwo im Camp hocke habe ich Zeit und lasse den Perkulator machen. Bin nicht auf der Flucht.

    CU Bernd

  • Es liegt weder an der Menge noch an der Kochzeit überhaupt oder an der Marke/Sorte!

    Man darf kein Pulver mit "filterfeinen" Mahlgrad verwenden,

    sondern die Bohnen so grob mahlen, wie nur möglich.


    Der vakuumierte Kaffee aus dem Supermarkt taugt keinen Schuß Pulver,

    weder für "French Press", noch für Perkolatoren - allenfalls zur Not für die Bialetti-Espresso-Kannen!


    Geht in den Laden (Bäckerei, Kaffeeröster, Schibo/Ätuscho o.ä.) Eures geringsten Misstrauens

    und laßt dort Euren Kaffee extra mahlen.

    So grob wie möglich heißt, muß aussehen, wie Grieß oder Polenta (das Zeugs zum Brei kochen).


    Also von 10 möglichen Stufen auf Stufe 9 oder 10, wenn Stufe 1 die feinste ist (wie für Espresso z.B.).


    Zu Hause selber mahlen geht nur, wenn man eine Handmühle besitzt, mit Kegelmahlwerk und die darauf eingestellt hat

    oder eine elektr. Mühle mit KEGEL-Mahlwerk - diese Schlagwerk-Mühlen alá Pürierstab taugen dafür nicht!


    Wer es mir jetzt nicht glauben mag, den lade ich auf mind. eine Tasse ein

    - z.B. jetzt im August nach Borlefzen zum DLF-Treffen.


    Da für mich guter Kaffee-Geschmack neben den Latüchten das Wichtigste im Leben bedeutet,

    wie für einen Gourmet der richtige Wein zum Essen, trinke ich weder Pads-, Kapsel- oder Automaten-Kaffee,

    zu Hause auch keinen Papierfilter-Kaffee, sondern entweder aus der Karlsbader-Kanne oder dem .... Perkolator.

    (eher würde ich noch einen guten Instant-Kaffee trinken - und ja, solchen gibt es!)


    Aus dem Kaffee, den man uns hier in D verhökert, muß man halt das beste machen:

    "French-Press", Perkolator oder Karlsbader Kanne (siehe "franz. Seihkanne").


    :done:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • kleiner Einspruch, Rüdiger; der vakuumierte geht bei uns in der French press gut (erst letzte Woche ganze 7 Tagge in der Fewo getestet), selbst gröber gemahlener Kaffee ist noch einen ticken besser (wobei das auch sicher nicht die selben Bohnen und Röstung wie die vakuumierten sind...).

    Naja, Wasserbeschaffenheit hart-weich (Karbonathärte etc.) spielt auch noch mit, genauso wie die Brühtemperartur, sagt der Barista doch immer.


    Im Grundsatz für alles was nicht durch den Papierfilter geht stimme ich Dir zu: gröber ist besser, der Rest ist Geschmackssache..

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • ich/wir haben keinen perkolator,aber nehmt mal kalkfreies Wasser. gibt's in grünen plasikflaschen.

    Nehmen wir schon seit einigen Jahren.

    1.kaffeemaschine null kalkablagerungen,und 2. Schmeckt mir der Kaffee irgentwie besser.

    Gruß Thomas

  • Andy,

    ich meinte damit nicht, daß es nicht gehen würde.

    Filterfeiner Kaffee "geht" rein technisch gesehen sowieso, wie auch im Perkolator

    oder der Seihkanne - aber er schmeckt (mir) daraus absolut nicht.


    Im Gegenteil - im Perkolator oder der Karlsbader (Seihkanne) verstopft er die Sieblöcher,

    braucht deswegen ewig bis er durch ist (was auch dran schuld ist, daß die Bitterstoffe frei werden).

    Einzig in der "Presse" kannst Du ihn zügig durchjagen, daher bittert er nicht.


    Die Brühtemperatur im Perkolator ist unangefochten, das Wasser steigt nur auf, wenn es heiß genug ist

    und wenn man (wie auf der Schachtel vom Perko aufgedruckt) die Zeit einhält, kocht es auch.

    In der Seihkanne, soll es gar nicht kochen, sondern etwas unterhalb der Siedetemperatur liegen,

    wenn man aufgießt ...

    Und das mit der Wasserhärte stimmt wohl - vor allem passionierte Teetrinker wissen das.


    Das Kaffeemehl deswegen so grob, damit der Durchlauf zügig vonstatten geht,

    das verringert die Kontaktzeit, welche Bitterstoffe frei setzt (wegen der schnellen Industrie-Röstung

    sind diese Bohnen eh fast verbrannt), aber genug Zeit blieb das angenehmere Aroma dem Mehl zu entlocken.


    Diese Weisheiten habe ich mir nicht erträumt und ich bin morgens früh erleuchtet aufgewacht.

    Es lief so, wie beim Fragesteller:

    Perko gekauft, normalen Filterkaffee rein und heraus kam elendig schmeckende Plörre.

    Egal, welche Sorte, egal welche Kochzeit - der Kaffee schmeckte wie ... Plörre eben.


    Dank Internet fand ich aber alle möglichen Webseiten, die sich mit dem Thema beschäftigen

    und siehe da, dies und das ausprobiert und gelandet bin ich dort, wo ich jetzt bin.

    Und ich bin zufrieden.


    Alle möglichen Kochzeiten im Perkolator ausprobiert, landauf & landab auf den verschiedensten Campings

    sicher auch schon etliche Wasserhärten ertrunken - aber nie wieder Plörre fabriziert.

    "Normale" Bohnen vom Diskounter, mit Omas Leierkasten recht grob gemühlt - feddisch.

    Aber bittere Brühe erzeugt der Perko dann nicht mehr

    - solange Du nicht stundenlange Platzrunden drehst, bis das Wasser zur Hälfte verkocht ist.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • So ist's recht.

    Ich bleib für den Kaffee draussen bei der Press (für mich die einfachste, unkomplizierteste Möglickeit für nen gscheiten Kaffee oder dem Cowboykaffee (Kaffeemehl in Topf, Wasser drauf, aufkochen, bissle absetzen lassen, feddich. Nix Filter etc. Hat meine Großmutter so gekocht.

    Vorsichtig einschenken, die paar Krümel im Becher mag halt ned jeder....

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Achso, ja klar - Kalkwasser haben wir hier (in Aschaffenburg) zum Glück eh nicht.

    Calgon in die Waschmaschine, Salz im Geschirrspüler? -- Nicht nötig.

    Selbst der Wasserkocher (für Tee / Kaffee) braucht maximal 3 mal im Jahr Zitronensaft.

    Und auch die Stahlflächen oder Fenster, haben keine Kalkschlieren,

    sogar die Spritzdüsen am Auto verkalken nicht mehr.


    Als ich noch in der Würzburger Ecke wohnte, war das eine andere Geschichte.

    30° Wasserhärte - ein Drama ohne Ende. Ständig war was anderes kaputt, weil verkalkt.

    Und das Kaffeewasser mußte vorher durch den Britta-Filter.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Moin,


    interesssantes Thema. Bin und war mit dem Perkolator auch immer noch am optieren.

    Bin auch Kaffeesuchti.

    Im Bauernhofcafé meiner Freundin haben wir uns für Kaffee von Hannoverschen Kaffeemanufaktur entschieden. Ebend keine billige Tschibo, Jacobs oder Melita Industriröstung. Wenn die Bohne schwarz glänzend ist eh alles verlohren ;)

    Werde mir das nächste mal die ganz grobe Mahlung organisieren und dann testen.

    Rüdiger vielleicht trinken wir dann ja ein zwei drei vier Kaffee zusammen in Borlefzen sodenn ich Zeit finde für das Treffen.


    Gruß


    Julian

  • Kaffee-Klatsch in Borlefzen?

    Herzlich gerne, Julian!

    Das können wir gerne machen.


    (Kirsch-Porter ist ja nicht alles *grinzz*)

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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  • Hallo Forum,


    vielen Dank für die guten Tipps!

    Ich werde den nächsten Versuch mit sehr grobem Kaffeepulver durchführen. Jetzt habe ich wieder Hoffnung, dass es doch noch lecker aromatischen Kaffee aus der Perkomaxkanne gibt. Die Plörre bisher war noch nicht die Inverstion wert.


    Eines muss ich außerdem noch loswerden: Was für ein tolles Forum mit freundlichen und hilfsbereiten Leuten!


    viele Grüße, Stefan

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  • Also nicht einfach irgendein Kaffepulver nehmen.

    Ich mahle bzw Schrote mir die benötigte Menge an Kaffeebohnen erst. (Aldi Moreno Café crema)

    Fülle die Kanne bis zum untersten Loch vom Ausguss, befühle das „Kaffeesieb“ stelle es in die Kanne dann auf den Herd, Ofen wie auch immer. Und wenn das Wasser oben aus dem Röhrchen austritt mache ich den Deckel auf die Kanne. 12 Minuten kochen lassen dann noch 2–3 Minuten ziehen lassen fertig ist ein hervorragender Kaffee.

    Haben mir auch schon einige meiner Freubde bestätigt.

    Geht dir mal der Strom aus, dann bringt dir Petromax Licht ins Haus. :rofl:

  • Hallo Forum,


    heute morgen war es so weit. Ich habe mir ein Pfund Arabica Bohnen von Tschibo mit dem gröbsten dort möglichen Mahlgrad gemahlen. Die Kanne mit Wasser bis drei cm unter dem Pulversieb gefüllt. Das Pulversieb mit lockerem Pulver bis oben gefüllt und 12 bis 14 min. mittelstark kochen lassen.

    Das Ergebnis war hervorragend! Der Geruch bei der Zubereitung hat schon angedeutet, dass es dieses mal gelingt. Die Farbe war ein sehr dunkles Schwarz-Braun, das durch Hinzugabe von Milch in einen warmen Karamellton umschlug (Vorher wurde es eher grau...).

    Der Geschmack war zum ersten mal auch richtig gut: Sehr aromatisch, säuerliche und bittere Noten in einem Maß, das zu dem Aroma passt. Schlecht schmeckend Anteile habe ich nicht wahrgenommen. Voller Erfolg!

    ... und meine bessere Hälfte teilt meine Meinung. Zitat: "So können wir im Urlaub jeden Tag den Kaffee zubereiten!"


    Dank, Stefan

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  • Freut mich, daß es nun geklappt hat und Euch mundet.


    :done:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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