Und noch eine Wärtersignallaterne Sh2

    Hallo,


    ich habe heute über einen Bekannten eine Sh2-Laterne bekommen. Kenne mich mit diesem Typ Lampen noch nicht so gut aus. Auf de Rückseite steht "J.C. Giessing 1949 Nürnberg".

    Problem Nummer 1: Es ist anscheinend noch Brennstoff im Tank. Ich bekomme den Deckel aber nicht auf. Der ist geschraubt nehme ich an?! Lasse ihn jetzt erstmal über Nacht mir WD40 einweichen und probiere es dann morgen nochmal.

    2.: Ich habe von einem Spiegelglasreflektor für diese Lampen gelesen. Dieser ist bei meiner anscheinend nicht dabei. Auch auf anderen Bildern im Netz habe ich bei dieser Lampe keinen Reflektor gesehen. Hier scheint es, als wenn das gesamte Innenteil poliert ist https://www.eisenbahnlampen-au…w%C3%A4rtersignallaterne/

    3.: Wie zündet man den Docht an? Man muss ja zwangsläufig den Glaszylinder abnehmen um an den Docht zu kommen. Verbrennt man sich dann nicht die Finger in der engen Kiste? :/


    Anbei noch ein paar Bilder.


    Gruß

    Mario

    1 / ja, der Deckel ist geschraubt - mit WD40 eindulfen ist ne gute Idee, schau mal ob da vlt. Farbe drüber gekleistert ist, ansosnten halt mit einem geeigneten Werkzeug vorsichtig und sanft etwas Gewalt ausüben - aber denke dran, nach fest kommt ab


    2 / ob es da versch. Ausführungen gab, bin ich überfragt - mögl. daß es da auch Spiegeleinsätze aus Glas gab. Bei Deiner Latäng sieht das aber so aus, als wäre da der Reflektor vorhanden, wahrscheinl. aus Metall, wie bei meiner Sh 2 - reinigen und aufpolieren, würde sagen - aber nimm eine nicht-abrasive Politur! z.B. sowas wie NeverDull o.ä. damit es Dir den Reflektor nicht noch mehr mattiert

    - Ggf. kannste ja mal dort anrufen, obs sowas gab und ob sie evtl., falls gewünscht, sowas für Dich zu liegen haben.

    Alternativ bei EisenbahnRaritäten dot DE nachgucken und ebenfalls mal telefonieren.


    3 / elektronische Piezozündung gabs damals noch nicht - auch keine Stabfeuerzeuge. Da gingen noch richtige Männsers zu Werke. Nach etwas Übung und reichlich Hornhaut geht das dann schon. Ist jetzt aber auch keine große Sache - Tür auf, Zylinder anheben, nicht rausnehmen dabei - Stabfeuerzeug und Zylinder wieder aufsetzen - ich habe mir die Pfötli dabei noch nicht versengt


    Gut gelings.


    PS: Und denke dran

    - bei Verbrennungen reichlich kühles Wasser drauf geben, bis der Schmerz nachläßt / nicht unterkühlen

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

    guten morgen bin zwar auch erst neuer sh2 besitzer, jetzt schon 3, aber habe viel gelesen. Es gibt 3 reflektoren glas alu und welche mit emaille in weiß. Glas ist für mich bis jetzt nicht findbar aber nen highlight mfg Thomas

    hi Mario.

    ZUM lösen von festgebackenen Deckeln kannst du folgendes noch machen:

    Nimm einen kleinen Hammerstiel,oder ein Stück Holz,und klopfe leicht auf den Deckel.

    Besser leicht,dafür recht schnell.

    Dann immer wieder probieren den Deckel abzuschrauben.

    Du löst 1. Den Schröder,2. Weitest du ganz minimal den Deckel.

    Wd40 oder etwas Öl hilft dabei auch.

    Nimm den Stiel so in die Hand, als wenn du eine Kippe mit dem Zeigefinger abschnickst.

    Auf keinen Fall eine Zange nehmen,du wirst wahrscheinlich den Deckel verdellern.

    Gruß Thomas

    Deckel ist ab, WD40, Ballistol und Muskelkraft wirken halt immer :D Raus kam irgendein dickflüssiger, gelblicher Brennstoff. Hat nicht nach Citronella gerochen, eher nach Benzin. Konnte ich aber nicht wirklich definieren....In den nächsten Tagen wird die Lampe ersteinmal demoniert und grundgereinigt.

    Zitat von Poenni

    Raus kam irgendein dickflüssiger, gelblicher Brennstoff. Hat nicht nach Citronella gerochen, eher nach Benzin.

    Hallo Mario,

    kann es auch grünlich gewesen sein? Eventuell ist der Brennstoff durch Dieselpest schlecht geworden.


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

    Ne das war wirklich gelb, wie gesunder Mittelstrahl ^^

    Dieselpest hatten wir mal bei einem unserer Feuerwehrautos. Erst ganz normal gefahren und plötzlich ist das Auto ausgegangen und ließ sich nicht mehr starten. Musste dann abgeschleppt werden. In der Werkstatt stellte man fest, dass der Dieselfilter voll mit "Schmodder" war, was sich später als das Ergebnis von Bakterien im Diesel herausstellte. Nach einer gründlichen Tankreinigung und Spülung aller Kraftstoffleitungen sowie Verwendung eines Additivs gegen die Dieselpest war alles wieder gut.

    OT zur Dieselpest ...

    Soweit mir bekannt ist, entsteht die ja vornehmlich dann,

    wenn die Bedingungen dafür passen:

    Diesel (Heizöl, Petroleum), Feuchtigkeit im Tank bzw. hohe Luftfeuchtigkeit in der Umgebung,

    ausreichende Temperatur/en und (eingetragene)

    Verunreinigungen biologischer Herkunft (Insekten, Pflenzenteile u.ä.)


    Bei Petroleumlampen kann ich mir schwerlich vorstellen, wie darin Dieselpest entstehen kann.

    Kann aber auch gut sein, daß es mir dabei an ausreichender Fantasie fehlt ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

    Habe die Lampe mittlerweile gereinigt, ebenso den Brenner. Da der alte Doch nicht mehr zu gebrauchen war habe ich mir den 8 linigen Petromax Docht hier von Pelam bestellt. Nun habe ich aber ein Problem. Ich habe eben versucht den neuen Docht in den Brenner einzuziehen. Zuerst habe ich zwei Fäden durch den Docht gezogen, diese dann doch das Brennerrohr um den Docht durchzuziehen. Leider hat das nicht funktioniert. Der Docht blieb jedes mal bei den Zahnrädchen stecken. Zusätzlich habe ich den Docht an den Kanten rechts und links schräg angeschnitten. Das alles hat aber nicht geholfen. Habe dann die Fäden durch einen dünnen Draht ersetzt um kräftiger ziehen zu können. Dabei habe ich dann mit drehen am DSR versucht zu unterstützen. Es ging sehr schwer, aber der Docht hat sich ein paar Millimeter weiterbewegt. Doch dann hat es plötzlich böse geknackt.Nun sind die Zahnrädchen welche von dem DSR "angetrieben" werden schief. Sie drehen sich zwar noch und sind auch nicht lose auf der Welle aber das ganze läuft nun etwas schwergängig und ruppig. Asche über mein Haupt...;( Es stellt sich mir aber auch die Frage wie dieser relativ dicke Docht (ca. 2mm) an den schmalen Stelle zwischen Zahnrädchen und Innenwand des Rohrs (ca 1mm) vorbei soll. Habe den Docht auch schon gezogen und gebügelt damit er vielleicht etwas dünner wird aber das hat auch nicht wirklich was gebracht. Habe ihn deswegen eben zwischen zwei Flacheisen und den Schraubstock gespannt. Vielleicht hilft das ja. Habt ihr vielleicht noch weitere Tipps? Was ist wenn ich meinen Brenner jetzt zerstört habe? Könnte man einen normalen 8 linigen Kosmos Brenner nehmen, das Handrand und das Gewinde ablöten und die entsprechenden Teile (Vierkant und das Rohrstück zum Stecken) einfach anbauen?


    Gruß

    Mario

    Mario.

    Du hast es eigentlich richtig gemacht.

    Nur hätte ich 4 oder mehr Fäden zum durchführen genommen.

    Dann ,du hast ja einen schraubstock ,die Fäden in diesen eingespannt.

    Docht in die Führung,und dann langsam ohne große Gewalt MIT dem DSR den Docht nachgedreht.

    Probiere es nochmal,so wie ich es beschrieben habe, bevor du noch mehr den Brenner verhuntzt.

    Um so mehr Fäden, umso leichter geht es.

    Einen Brenner kannst du immer noch nachkaufen ,oder mal hier in der Tauschbörse Anfragen.

    Gruß Thomas

    bei intaktem Dochttrieb und passendem Docht funktioniert die Methode "Tesafilm doppelt" auch bei Kosmosbrennern ganz gut.Links und rechts am Docht ein Klebestreifen, außerhalb des Dochts dann zusammenkleben und den langen streifen durch das Brennrohr ziehen. Sobald der Docht die Transporträder erreicht hat, kann man durch ziehen am Klebefilm und sanftes am Rad drehen den Docht durchnudeln. Geht bei mir jedenfalls besser als Draht/Faden.

    Voraussetzung siehe oben.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

    Habe es gerade mal versucht wie von Andy beschrieben. Recht und links einen Streifen Tesafilm angeklebt und auf die Rückseite umgeschlage. Die beiden längeren "Fähnchen" habe ich dann durch das Brennerrohr gezogen. Da ich den Docht über Nacht im Schraubstock zusammengepresst habe, war er etwas dünner geworden und lies sich nun deutlich besser einfädeln. Beim entfernen des Tesafilms gab es jedoch Probleme, da die Zahnrädchen den Klebestreifen zerfressen haben und ich dann mit einer Pinzette die ganzen Kleberest vom Docht pulen musste. Danach hab ich den Docht nochmal mit einer weichen Drahtbürste bearbeitet. So wurde er auch wieder schön weich. Jetzt sitzt der Brenner mit Docht in der Lampe und zieht den Brennstoff. :)

    Das schiefe Zahnrädchen konnte ich mit einem langen, dünnen Nagel übrigens wieder weitesgehend richten.

    Danke nochmal für die Tipps :prost:

    Freut mich, dass Du erfolgreich warst.

    Das Entfernen des Films geht eigentlich leicht, wenn du den Docht weit genug rausdrehst und nicht die ganze Dochtlänge beklebt hast.

    Die Entfernung war wohl dennoch einiges leichter als mehrere Drahtfadenfädeleiversuche an Zeit und Nerven kosten können.

    Ideal ist es bei dieser Methode, sofern es die Dochtbreite zuläßt, die Klebeflächen am Docht weitgehend ausserhalb des Eingriffsbereiches der Stellräder zu legen.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !