HK500 "ploppt" im Betrieb und wird schlagartig dunkel

  • Hallo liebes Forum,


    ich bin neu hier. Ich heiße Richard, wohne in München, und betreibe seit ca. 10 Jahren eine HK500. Ich habe schon einige Schraubererfahrung mit meiner Lampe gesammelt, bin aber natürlich kein Experte.


    Seit ein paar Tagen habe ich ein Problem, das mich verzweifeln lässt. Nach dem Hochfahren der Lampe (ich mache das inzwischen mit Spiritus, nicht mehr mit dem Rapid), leuchtet und faucht die Lampe ca. 10 Minuten wie gewohnt, die Lichtstärke ist je nach Zustand des Sockens ok bis sehr gut. Nach ca. 10 Minuten macht es plötzlich "PLOPP". Die Lampe geht dabei zwar nicht aus, aber die Helligkeit ist schlagartig drastisch reduziert. Dafür sieht man neben dem Socken heißes Gas nach oben strömen, und ich habe auch das Gefühl dass der obere Bereich der Lampe sehr sehr heiß wird. Mit auf-zu-Bewegungen des Handrades kann man die Situation manchmal wieder einfangen, die Verbrennung wandert wieder in den Socken, aber das dauert dann nur ein paar Sekunden bis es wieder umschlägt. Dann bleibt nur noch das Ausschalten der Lampe.


    Was ich bereits überprüft habe:

    • die Lampe ist generell in einem gepflegten Zustand, nicht versifft oder so, und wird auch regelmäßig alles sauber gemacht
    • es kommt Sprit, zumindest im ausgeschalteten Zustand kann man das schön sehen mit abgenommenem Oberteil, das Petroleum spritzt kraftvoll mit dünnem Strahl aus der Düse meterhoch (so wie früher auch)
    • Am Sprit liegt es wohl nicht, ich verwende seit jeher Alkan von Petromax, genügend Sprit ist im Tank
    • Die Düse ist nicht verstopft, siehe auch zweiter Punkt
    • Der Mischrohrabstand ist ok
    • Der Socken ist der originale Petromax-Glühstrumpf, hier aus dem Pelam-Shop
    • Die Lampe ist dicht, am Druckabfall liegt es nicht, Druck im Tank wird über Wochen gehalten (ich lasse meistens nicht ab, das erleichtert das Anmachen beim nächsten Mal)
    • Momentan ist der Edelstahlbrenner drauf

    Ich habe keine Idee mehr an was es liegen könnte: die "komplizierten Teile" wie Bodenventil, Pumpe, Vergasergestänge usw. scheinen ja zu funktionieren, die Löcher am Brenner sind frei usw.


    Ich würde mich unheimlich freuen wenn jemand mir irgendwie weiterhelfen könnte....


    Viele Grüße

    Richard

  • Servus Richard

    und herzlich willkommen!:welcome:


    eine HK500.

    Nehme an, Du meinst das Modell 829 mit 500 HK?

    HK ist die Bezeichnung für die Helligkeit ...

    [Klugscheißermodus AUS]

    Druck im Tank wird über Wochen gehalten (ich lasse meistens nicht ab, das erleichtert das Anmachen beim nächsten Mal)

    Naja ... Nix dagegen - wenn die Lampe solange in einem Eimer steht ...

    Ansonsten solltest Du bedenken, daß das Vergaserfußventil mal undicht werden könnte,

    was dann ne Menge Sauerei zur Folge haben würde. Viel Spaß beim Putzen.


    Für den Start mit Spiritus ist es nicht nötig, den Tank vorher schon mit Druck zu beaufschlagen.

    Siehe dazu KLICK >> Erfahrungen: Prallteller oder nicht?

    Absatz "Vorwärmen mit Spiritus ..."

    Momentan ist der Edelstahlbrenner drauf

    Den Edelstahlbrenner mögen hier nicht viele, keine meiner Lampen hat so einen.

    Die Erfahrungen der User, die einen dran hatten, waren allesamt nicht gut.

    Ursächlich hat er wohl mit Deinem Problem nichts zu tun.


    Was mir zu Deinem Problem spontan als 1. einfällt, wäre der Austausch der Düse.

    Wenn die so alt ist, wie die Lampe selbst, dann liegt die Vermutung nahe,

    daß sie evtl. ausgenudelt sein könnte und gewechselt gehört.

    Der jahrelange Betrieb, einschl. dem Nadeln hat sie möglicherweise aufgeweitet.


    Alternativ kannste ja gleich gegen eine Düse (mit Nadel) für 350 HK tauschen.

    Senkt die Helligkeit kaum wahrnehmbar, spart dafür aber Sprit

    und es wird evtl. "etwas" weniger Druck benötigt, was auch den Ohren gut tut.

    Dafür sieht man neben dem Socken heißes Gas nach oben strömen,

    In Verbindung mit einer aufgeweiteten (ausgenudelten) Düse, hohem Tankdruck

    (wieviel "bar" stehen denn auf dem Schätzeisen?) und dem Alkan

    (das schon ordentlich Vorheiztemp. benötigt) könnte es schon sein, daß Dir die Flamme abreißt

    bzw. den vorgesehenen "Brennraum" verläßt.


    Wäre es meine Lampe, würde ich zuerst mal Grillie tanken (das Alkan zuvor entleeren),

    den Spiritusstart wie vorgeschlagen, ohne vorherigen Druck auf dem Kessel durchführen,

    den Druck nur langsam erhöhen, bis die Lampe wirklich heiß ist.


    Träte dann der Fehler wieder auf, Düse und Nadel tauschen und neu versuchen.

    Falls noch keine Gaze verbaut ist, dieses nachholen.


    Und immer einen Schritt nach dem anderen durchführen, damit man auch weiß,

    was jetzt welche Veränderung gebracht hat.


    Den VA-Brenner kannste immer noch tauschen, z.B. wenn eh ein Sockenwechsel ansteht.


    Mehr fällt mir jetzt erstmal nicht ein, hatte sowas bisher auch noch nie.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Also für mich hört sich die Fehlerbeschreibung an wie ein Flammenrückschlag in den Brenner bzw. ins Mischrohr.

    Das kann durchaus an einem durch längeren Betrieb verzundertem Edelstahl-Brenner liegen.


    Ich würde das m.E. nutzlose VA-Gelumpe sofort rausschmeißen, einen normalen Tonbrenner montieren und noch mal testen.

    Wenn die Düse zu groß wäre wird die Lampe eher nicht so heiß, dafür aber mit Aura aussen um den Socken.


    Eine PX mit Druck auf dem Tank wegstellen mach ich, nachdem ich eine hölzerne Transportkiste und den Kofferraum so versaut hab, mit Sicherheit nicht mehr, da prüfe ich lieber 2mal ob die Ablaßschraube offen ist.


    Gruß Jo

  • Also meine 350'er hatte das Problem auch,Lag an der Düse! Ich hatte die mit euner 500'er Düse betrieben,die wohl nicht mehr ganz Einwandfrei war. Mit der Originalen 350'er Düse war das Problem weg.

    Gruß
    Mario L.

  • ja, wird flammenrückschlag ins mischrohr sein.

    checke bitte auch den mischrohrabstand.

    sollte mind 14mm sein. Geht mit bis zu 18mm ggf besser.


    übernachtet die Laterne draussen, prüfe bitte , ob insekten das Mischrohr blockieren.

    Gruß

    Willi

    Demut tät' uns allen gut.

  • Guten Morgen zusammen,


    herzlichen Dank für die vielen Vorschläge und Tipps!


    Als allerestes werde ich den Edelstahlbrenner austauschen und wieder einen Tonbrenner einsetzen. Ich habe den nur gekauft weil es hieße dass er 40% mehr Licht liefern würde, aber ehrlich gesagt habe ich davon nichts bemerkt. Aber einmal eingebaut ist er halt drin geblieben die letzten Jahre.


    An der Düse liegt es nicht, ich habe eine andere ausprobiert, keine Verbesserung festgestellt, und dann die alte wieder reingemacht.


    Am Alkan liegt es eher auch nicht, das verwende ich schon seit Anfang und es ging immer, auch mit Rapid-Start. Was ist denn Grillie für ein Sprit? Das Alkan ist ja recht teuer, für Alternativen bin ich gerne offen (auch wenn ich glaube dass es mit dem Problem hier eher nichts zu tun hat). An der mangelnden Vorheizung wird es auch nicht leigen, die Lampe fährt ja super hoch und leuchtet top bis es "PLOPP" macht...


    Danke für den tollen Tipp mit dem auslaufenden Sprit wenn die Lampe gelagert wird mit Druck... Ehrlich gesagt hab ich mir da nie Gedanken gemacht! Seit gestern steht die Lampe in einem Eimer in der Garage:-)


    Mischrohrabstand werde ich nochmals checken, und auch den Zustand des Mischrohres... Wer weiß was da drin ist, die Lampe steht schon mal draußen nachts wenn das Wetter ok ist.


    Ich melde mich wieder!


    Viele Grüße und schönes Wochenende

    Richard

    • Die Lampe ist dicht, am Druckabfall liegt es nicht, Druck im Tank wird über Wochen gehalten (ich lasse meistens nicht ab, das erleichtert das Anmachen beim nächsten Mal)

    Das heißt zum Ausmachen drehst du den Vergaser zu? Überall steh, dass man das nicht machen soll, da sonst die Nadel mit der Düse verschweißen könnte.


    Gruß, Felix

  • Überall steh, dass man das nicht machen soll, da sonst die Nadel mit der Düse verschweißen könnte.

    Auf jeden Fall verschleißen Düse und Nadel dadurch schneller (die Düse "nudelt" aus).

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo zusammen,


    ich habe die letzten Tage genutzt, die Lampe nochmals ein bisschen zu beobachten. Dabei habe ich die Wendel geprüft (keine Insekten usw drin) und den Tonbrenner eingesetzt.


    Leider läuft die Lampe noch immer nicht so wie früher, nach ca. 15 min kam wieder das "Plopp", Lampe dunkel usw..


    Ich bleibe dran, auch wenn ich nicht mehr so richtig weiter weiß...


    Viele Grüße

    Richard

  • ich würde den tank prüfen ob doch was drinne schwimmt und vieleicht ist auch das vergaserfußventil schuld das zu wenig spritt kommt. Hast mal druck nachgepumpt nicht das das manometer lügt

    Mfg Thomas

  • Hallo Richard, zum Druck auf dem Kessel lassen, ich denke das die Düse schneller verschleisst durch das häufige Nadeln ist ein mögliches Problem. Viel ärgerlicher aber ist es wenn das Ventil schwächelt und dir fast den ganzen Tankinhalt in die Bude suppt. Das passiert auch schnell mal in dem irgend ein Krümelchen das im Tank rum schwimmt sich genau zwischen Gummi und Dichtkante des Ventils setzt. Das kann dann je nachdem wo die Lampe aufbewahrt wird eine riesen Sauerei geben. Hauptsächlich aus diesem Grund lassen wohl die meisten den Druck vor Einlagerung ab. Die Ventile sind einfach Bauart bedingt nicht wirklich sicher und vor allem standsicher. Je nachdem wie alt diene Lampe ist kann es auch folgendes Problem sein. Die Nadelstange drückt bei geöffnetem Ventil direkt auf das Dichtungsgummi im Ventil. Ältere Lampen haben da nur einen kleinen Gummipfropfen. Die Stange drückt mit der Spitze direkt auf das Gummi und drückt sich mit der Zeit immer tiefer ein. Im geschlossenen Zustand macht das erstmal nix, deine Lampe ist ja wohl dicht. Aber wenn du dann öffnest kann es sein das das Ventil nicht mehr vollständig öffnet weil die Stange zu tief im Gummi einsinkt und der Weg zum kompletten öffnen nicht mehr ausreicht. Du solltest auf jeden Fall mal den Vergaser ausbauen und das Ventil öffnen und die Dichtung anschauen. Solltest du noch eine alte Dichtung also nur Gummi haben würde ich den Dichtungseinsatz gegen einen neuen austauschen. Die neuen haben in der Mitte einen kleinen runden Messingsteg mit Vertiefung in der die Stange aufsetzt. Das ist stabil und der Abstand bleibt immer gleich. Dieses Aktion dauert keine 10 Minuten und du brauchst nur eine neue Bleidichtung für den Vergaser und einen neuen Dichtungseinsatz. Beides sind Centartikel.

    CU Bernd

  • Naja ... Nix dagegen - wenn die Lampe solange in einem Eimer steht ...

    Ansonsten solltest Du bedenken, daß das Vergaserfußventil mal undicht werden könnte,

    was dann ne Menge Sauerei zur Folge haben würde. Viel Spaß beim Putzen.

    Ich war der Erste.

    Scherz

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • ist eh klar ich aber ist hier erher nebenstoff und hilft nicht beim problem. mir ging es um was im Tank ist und Das das Ventil defekt sein könnte. MfG. Thomas

  • Ich vermute den Fehler, wie Erich schon schrieb, im Vergaseroberteil. Wenn die Lampe seit 10 Jahren im Betrieb ist, ist warscheinlich die Wendel innen zu. Da hilft nur Stahlseil, ausbrennen, Ultrschall. Findet man in der Suche. Auch schadet es nicht, einfach mal die Lampe zu zerlegen, Vergaserunterteil und Tank mal richtig innen zu reinigen. Dann sollte sie wieder ihren Dienst tun.

    Gruß, Markus.

  • Hallo und willkommen.

    Nach 10 Jahren schadet es nichts, wenn die Lampe einmal zerlegt und gereinigt wird. Dabei sollten dann die Gummi-Dichtungen erneuert werden, die sind nach 10 Jahren nicht mehr gut. Ich vermute, dass Du einiges an Ablagerungen im Vergaser finden wirst. Entweder reinigen, das wurde hier schon beschrieben oder austauschen. Außerdem solltest Du die Stopfbuchsendichtung erneuern.

    Eine Lampe unter Druck wegstellen würde ich nicht, das kann eine üble Schweinerei werden.

    Viel Erfolg: Bernd

  • seit mir nicht böse aber lasst ihn erstmal die lampe zerlegen und warten was er schreibt bevor noch jemand den selben tipp gibt oder schreibt was eh schon weiter oben steht