Kosmosbrenner mit Brandscheibe Docht wechseln? Doofe Newbie Frage

  • Servus miteinander,

    ich bin neu in diesem Forum,

    und habe mir jetzt sehr blauäugig eine alte Petroleumlampe gekauft,

    Ich nehme an das es ein Cosmosbrenner mit Runddocht ist,



    Zuerstmal das Problem, ich habe hier das Forum und Internet durchforstet nachInfos zum Dochtwechsel,

    und glaube ich habe es auch soweit verstanden, auch dank diesem Frei Docht Wechsel PDF, auch die Idee mit den Bindfaden den man zuerst durchziehen soll


    das mit dem (DSR) Rädchen und dem durchzug funktioniert auch alles soweit, die Mechanik schaut total in Ordnung aus und ich kann den Docht auch soweit durchziehen,


    Mein Problem ist dieser Schwarze Aufsatz oben, wenn ich das durch meine Recherche richtig verstanden habe, ist das oben eine Brandscheibe.


    Jetzt meine Frage: Wie entfernt man am besten diese Scheibe?


    Oder kann ich den Brenner noch weiter zerlegen und habe das noch nicht begriffen?

    Wie kann ich den Docht am besten ordentlich platzieren?

    Ich habe schon den ganzen Brenner mit WD40 behandelt, und das DSR ist wirklich leichtgängig, aber ansonsten krieg ich da nix mehr auseinander,

    weil ich habe überall gelesen man sollte da keine Gewalt einsetzen, und ich will sie ungern kaputt machen.


    Es tut mir leid hier im Forum mit dieser Frage lästig zu sein. aber ich entdecke dieses Hobby gerade erst.




    Danke für eure Hilfe

    Liebe Grüße

    Sebastian

  • SeSchrei

    Hat den Titel des Themas von „Kosmosbrenner mit Feuerschild Docht wechseln? Doofe Newbie Frage“ zu „Kosmosbrenner mit Brandscheibe Docht wechseln? Doofe Newbie Frage“ geändert.
  • Moin Sebastian,

    Die Flammscheibe oder Brandscheibe gehört nicht zu diesen Brenner. Die würde wahrscheinlich mit Gewalt über das Brandrohr gestülpt und muss auf jeden Fall entfernt werden, um an den Docht zu kommen und um den Brenner überhaupt hinterher betreiben zu können.

    Da diese wohl eh hinüber ist und hier nicht benötigt wird, musst du damit nicht unbedingt zimperlich umgehen. Hauptsache, du beschädigst dabei nicht das Brandrohr.

    Die Galerie (Korb mit Zackenkranz) kann man dann auch abschrauben, unten ist ein Gewinde innenliegend. Das ist für den Dochtwechsel allerdings nicht zwingend notwendig...

    Grüße
    Markus

  • Dank dir für die Flotte antwort, habe es jetzt erfolgreich geschafft den Docht wieder reinzukriegen


    Danke dir Markus

  • hi Sebastian.

    Brauchst dich nicht zu entschuldigen, niemand hat hier angefangen als "profi".

    Dafür ist dieses Forum ja da,das Fragen gestellt werden

    Wenn du mal mehr Lampen hast ,wirst du über dein 1. Post lachen.

    Gruß Thomas

  • Hallo Sebastian,

    da hat jemand aber richtig an dem Brenner gemurkst. Flammscheiben werden bei den

    entsprechenden Brennern in das Dochtführungsrohr geschoben, aber niemals

    darüber. Den Brenner sollte wohl optisch etwas "aufgepeppt" werden, um ihn teurer

    verkaufen zu können.?(


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Hallo Leute,


    ich habe gestern eine Lampe bekommen und nun versuche auch ich sie zu öffnen. Auch ich habe die PDF von Frei gelesen wie man den Docht wechselt. Mein Problem ist:


    Wie bekomme ich die Lampe überhaupt auf?! Bei Frei steht es nicht drin. Der Vorbesitzer sagte mir, "einfach" aufdrehen. Hier dreht sich leider nichts mehr.


    Also nochmal die Frage:


    Wie drehe ich auf? Wo drehe ich auf? Und ziehe ich auch etwas raus?



    Vielen Dank, wenn jemand mir helfen kann.

  • Mann o Mann....

    dort wo das Dochtstellrad/Dochttriebrad (DSR/DTR) dran ist, das heißt Brenner.

    Der ist in den Tank, gleichzeitig Lampenfuß eingeschraubt.

    Mit etwas mehr als mäßiger Kraft, vor allem an der Achse des DSR angepackt verformt ganz schnell der Brenner, das geht auch sehr gut mit einer Rohrzange...

    Der ist wohl ein wenig mit dem Tank verbacken. WD40 oder anderes gescheites Kriechöl in den Spalt und mal ein, zwei Tage warten.

    Oder auch mal mit dem Heißluftfön (Haarfön normal wird nicht reichen) draufhalten, warmmachen und vorsichtig zu drehen versuchen.

    Am besten beides, nach Einwirkzeit. Ach ja, vorsichtshalber noch: aufdrehen entgegen dem Uhrzeigersinn.

    Danach kommt dann der Rest dran; das DSR nicht mit Gewalt zu drehen versuchen, um den Docht zu einer Bewegung zu animieren, da gehen ganz schnell die Rädchen innen ab und Du brauchts nen neuen Brenner....wie das zu regeln ist steht hier in vielen Forenbeiträgen drin.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Hallo Andy,


    vielen Dank für die rasche Antwort. Du bist goldwert! Der Brenner ist verformt. Öl habe ich gestern hinzugegeben. Ich schaue, ob ich morgen den Brenner raus bekomme. DRS dreht auch durch. Brenner dreht gegen den Uhrzeigersinn aber bleibt an DSR hängen. Ich denke, du hast alles richtig prophezeit.


  • Moin,

    Der Brenner ist hinüber. Der war aber eh von sehr einfacher Qualität. Tu dir selber einen Gefallen, und tausche den Brenner jetzt gegen einen qualitativ hochwertigen antiken Brenner aus.

    Grüße
    Markus

  • guten Morgen eisbaum.

    Dein letztes Foto hilft.

    Der Ring muss sich mitdrehen.

    Da was sich dreht ist nur die Galerie. Öl muss unter den Ring.

    Petroleum geht auch.

    Versuche mal folgendes: ein Freund/Bruder hält die Lampe,du nimmst einen starken Bindfaden und ziehst ihn unter dem Ring hin und her.

    Dabei immer etwas Öl draufgehen.

    Somit nimmst du etwas Dreck ab,und erleichterst dem Öl das eindringen. Irgendwann löst sich der Ring.

    Und wenn du etwas petro in den Tank gibst ,und ihn etwas schräg hältst,das petro zum gewinde hinkommt,schmiert das auch von innen.

    Gruß Thomas

  • Mach es so beim weiteren Lösen wie oben in den Beiträgen beschrieben und dann mein Tip:

    Frag mal den Markes, ob er nicht was gescheites hat (hat er nämlich meistens...) oder was neuzeitliches hier aus dem Shop oder von anderen Shops kaufen.

    Auf den Seiten von z.B. hytta.de findet man unter Zubehör und Ersatzteile dann "Brenner" eine schöne Zusammenstellung, was Maße und die dazugehörige Linie betrifft. Damit ist es ein Leichtes bei Standardkosmosbrennern die Größe zu bestimmen

    Dazu musst Du die Brennergröße ausmessen (und such ruhig mal nach "Pariser Linie").

    Achtung: wie ich von Markus gelernt habe gibt es vereinzelt bei bestimmten Brennergrößen auch noch Grob- und Feingewinde, vor allem bei anitken Teilen.

    Grüße


    Andy


    Fiat Lux !

  • Wenn bei der Überholung einer solchen Lampe alles gut geht, sieht das Ganze etwa so aus:







    Grüße aus Franken

    Wilhelm

  • Hallo Leute,


    danke für die vielen Infos.. Ich werde morgen versuchen, es auseinander zudrehen und vorher noch mit Bindfaden Methode angehen.


    Vielen Dank auch an Wilhelm. Das motiviert mich jetzt schon, wenn ich deine Lampe jetzt sehe. Kannst du mir noch sagen, aus welcher Zeit die Lampe ist bzw. du deine hast?


    Gruß

    und ich werde berichten

  • Hallo eisbaum,


    zum Alter der Lampe kann ich leider Nichts sagen.

    Ich denke aber wegen dem Zustand nach 1945.

    Von einem "Boots-Menschen" hatte ich einmal 4 dieser Lampen bekommen.

    Er wollte Alles elektrisch auf seinem "Schiff".

    Es gibt zu jedem Papier-Schirm noch einen Glas-Schirm. Sieht besser aus. Ob das für eine kardanische Aufhängung allerdings passt, fraglich.




    Viel Spaß beim Überholen und Grüße aus Franken.

    Wilhelm

  • Hallo zusammen,


    der grüne Schirm sieht toll aus. Also, auch wenn man denken mag, dass durch den Schirm die Lampe sich umdrehen wird, bezweifle ich erstmal. Die Lampe ist ziemlich fußlastig, aber ganz sicher bin ich mir nicht.


    Und nun zu der Öffnung der Lampe:


    -ist jetzt auf



    - kann ich die Brühe noch nutzen?


    - und wie sieht es mit dem Rest aus?



    Ich werde jetzt erstmal wie empfohlen nach Ersatzteile umsehen.



    Grüße

  • Hallo

    Diese Lampe (und Konsorten) sind für den Betrieb auf Booten / kleinen Schiffen gedacht.


    => deswegen auch die kardanische Aufhängung


    und damit auch, wenn es mal mehr schaukelt, die Lampe immer schön senkrecht bleibt

    ===>>

    unten - so schwer wie möglich ( afair Fuß mit Sand gefüllt )

    oben - so leicht wie möglich ( Pergazilla -- und kein Glas )


    btw ich habe drei davon / zwei 6'''' die andere 8''''

    ( aber leider ohne die kardanische Aufhängung

    - naja dafür habe ich für die drei zus. auch nur ~35€ gezahlt )


    gruß


    Nachtrag

    den beiden 6ern habe ich schon Glasschirme spendiert ( einer Weiß / einer Grün )

    der 8ter wird wohl den ( gammeligen ) Pergazilla behalten-

    2 Mal editiert, zuletzt von Sockentot ()

  • Guten Morgen eisbaum.

    Die Brühe wird niemand hier wieder benutzen.

    Jetzt nimmst du einen Lappen, und fährst über alles wo der Dreck hängt.

    Dann kaufst du dir Zitronensäure ,schüttest etwas in einen Topf, Teile rein,und kochen lassen.

    Dazu nehme ich gerne einen Enders Kocher.

    Und im freien kochen,es wird etwas stinken.

    Dabei eins zwei Bier trinken, und zugucken wie alles sauber wird.

    Ab und zu mal ein Teil rausholen und kontrollieren.

    Dann geht ans Polieren

    Gruß Thomas

  • Hallo Eisbaum.


    Das geht doch noch...meine sah schlimmer aus.

    Meine Vorredner haben Recht, aus der Basis kann man wieder was sehr ordentliches zaubern, und das mit ein bißchen Chemie und viel Muskelschmalz.


    Hätte ich den Patienten zu Hause würde meine Einkaufsliste so aussehen:

    -Entkalker auf Zitronensäurebasis

    -Natron (das altbewährte Kaiser-Natron, gibt´s überall)

    -Stahlwolle sehr fein 0000

    -Messingpolitur von Polyboy (stinkt wie Hölle, ist aber gut)

    -Polierwatte (Nevr Dull oder sowas)

    -neuer, nach der "Behandlung" passender Docht

    -passender Zylinder (falls nicht vorhanden oder vorsorglich als Ersatz)

    -gutes Petroleum


    Dann erst mal den Dreck und die alten Brennstoffreste entfernen, das geht außen mit feiner Stahlwolle gut und für die Reinigung des Tanks schüttet man einen Esslöffel Natron hinein und füllt den Tank mit kochendem Wasser. Das Gemisch löst dann die Brennstoffreste und den Dreck ohne das Messing anzugreifen. Ruhig mehrmals wiederholen und zwischendurch die angelösten Brocken im Tank mit Stahlwolle bearbeiten. Danach gut ausspülen. Dabei kann man auch schauen, ob der Tank noch dicht ist.

    Ist der Tank soweit sauber, den Rest von außen mechanisch mit Stahlwolle säubern. Wenn alle Teile von ihrer Dreckkruste befreit sind, kann man sich der Zitronensäure bedienen und die Teile (nicht den Tank/Fuß) in einer kräftigen Mischung solange kochen, bis sie beginnen matt und sogar leicht grün zu werden. Danach mit Wasser gut abspülen, um alles Säure zu neutralisieren und dabei mit feiner 0000-Stahlwolle das gelöste, oxydierte Messing entfernen.

    Den Tank/Fuß äußerlich mit Messingpolitur aufhübschen (je nach Art der Politur abspülen) und danach für eine Stunde im Backofen bei 100°C trocknen, um alles Wasser auch aus Hohlräumen und den kleinsten Ritzen zu bekommen.


    Nun sämtliche verbogenen Teile vorsichtig zurechtbiegen, alles zusammensetzen und wenn es passt und gut aussieht einen neuen Docht vorbehandeln, einziehen und zurichten. Nun kann man dem ganzen noch mit Polierwatte den letzten Schliff geben.

    Zum Schluß anständigen Brennstoff rein und wenn der Docht nach mindestens einer Stunde komplett durchgetränkt ist, anzünden und sich gaaaanz langsam an die neue, wunderschöne Form der Lichterzeugung herantasten.



    Viel Freude,


    Fifone

    Elektrisch Licht ist voll doof :zwille: