Hallo Forum,
als neues Mitglied hoffe ich mal, dass das jetzt alles so klappt..
Letztens bekam ich aus der Schweiz ein FH Glas in gelb mit Logo (Milchglas, Mehrschichtglas). Es war wohl früher in Funktion einer Baulampe verwendet.
So eine Glasfarbe habe ich noch nie woanders gesehen. Kann mir jemand etwas Licht ins Dunkel bringen, was es sich mit dem Glas auf sich hat, gab es die doch öfter oder ist das eine Sonderanfertigung, wie, wann und wo wurden sie eingesetzt usw.?
Vielen Dank
Mainzel
FH 201/305 gelbes Glas
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Hallo,
ich selber habe 2 FH 201 mit klarem Glas aus Beständen des CH-Militärs (im Zeughaus gekauft).
Vermute einen Zusammenhang mit Miltiär, da dein Glas aus CH kommt.Im (unvollständigen ) Lampenkatalog :
https://www.armeemuseum.ch/wp-…Lampenkatalog_03-08-1.pdf
sind diese nicht enthalten. Die zahlreichen Petroleumlaternen wurden aber in praktisch allen Truppenteilen verwendet.
Eventuell fragst Du mal bei denenhttps://www.stiftung-ham.ch/st…am-7/lampen-und-laternen/
an, ob die weitere Info haben.
Gruß
Andy -
Vermute einen Zusammenhang mit Miltiär, da dein Glas aus CH kommt.
Hallo (Name?),
könnte sein, fragt sich nur, wann das passiert sein soll, denn die Firma
Nier hat bei den Vorkriegsmodellen meines Wissens nach keine lackierten Gläser
angeboten und 1942 war mit der Produktion 201'er Feierabend.
Waren es Sonderanfertigungen, oder hat die Armee, soweit sie der Urheber der Gäser ist,
selber lackiert? Die Lackierung sieht auf den Bildern jedenfalls sehr professionell
aus. Noch nie bei einem 201'er Glas gesehen.Grüße
Marcus
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Edit: Jetzt sehe ich gerade, Du sagst, das sei Milchglas.
Ein matt durchgefärbtes Glas? Noch nie gesehen.
Fragt sich nur, warum macht man das wenn man transparent
durchgefärbte Gläser bekommen kann.Grüße
Marcus
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Eventuell um eine höhere Streuwirkung und somit sichtbar leuchtende Fläche zu erzeugen.
Könnte zur Absicherung Sinn machen.Stefan
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Ergänzend zu gelbem Glas Schweizer Armee ist in der kleinen Bucht unter den Stichworten Sturmlaterne, Helvetia, Petroleum, Laterne, Armee, Schweiz,antik
eine Helvetica mit gelbem Glas zu finden.
Diese Helveticas sind im Laternenkatalog vom Armeemuseum ebenfalls drin.
Das weist auf den möglichen Einsatz des gelben FH Glases auch bei der CH Armee hin.
Die Armee unterhält/unterhielt ja auch Strassenbaustellen und war auch im Eisenbahnverkehr involviert
Der Einsatz als Sicherungsleuchte o.ä. ist daher anzunehmen, für reine Beleuchtungszwecke ist ein klares Glas effektiver.
Gruß
Andy -
(...)für reine Beleuchtungszwecke ist ein klares Glas effektiver.
Genauso sehe ich das auch. Das matte Glas muß doch enorm
Lichleistung fressen.Grüße
Marcus
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Hallo Mainzel,
gemäß einem mir vorliegenden Schweizer Lampenkatalog der Firma Bico galten für Baustellen
folgende Signale:gelbes Licht = Achtung Baustelle
rotes Licht = Fahrverbot
grünes Licht = Freie Fahrt
Das gelbe Licht konnte auch als Zwischensignal verwendet werden.
Eines interessiert mich nun an Deinem Glas, ist es ein Mehrschicht Glas also in
Überfangtechnik gehalten (außen klar, innen gelb) oder ist es ein reines Milchglas,
sprich opak durch gefärbt?Grüße
Jörg
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Moin zusammen,
habe so ein Glas in orange.
In Überfangtechnik aussen klar und innen orange.
Gruß Joachim
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Moin Mainzel!
Wenn man sich mal bei feuerhand.info im Bereich "Geschichte" umschaut, findet man genau diese farbigen Gläser der FH 201. Sie war vor dem Krieg natürlich die Standard-Baustellenlaterne. Gelbes Licht = Baustelle gilt ja in D heute noch.
Gruß, Micha.
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Eines interessiert mich nun an Deinem Glas, ist es ein Mehrschicht Glas also in
Überfangtechnik gehalten (außen klar, innen gelb) oder ist es ein reines Milchglas,
sprich opak durch gefärbt?
Hallo, danke für die Infos!!
Das Glas ist übrigens ein Mehrschichtglas (siehe Foto). Aber so ganz ist mir das mit den alten Baustellenlampen in Gelb noch nicht klar, zumindest für Deutschland, auch konnte ich den entsprechenden Texthinweis irgendwie nicht finden! Und es müssten doch dann auch wesentlich mehr Gläser solcher Art auf dem Markt sein, ich kenne sie nur als rote und auch blaue durchgefärbte Baustellengläser entsprechender Hersteller...Wenn man sich mal bei feuerhand.info im Bereich "Geschichte" umschaut, findet man genau diese farbigen Gläser der FH 201. Sie war vor dem Krieg natürlich die Standard-Baustellenlaterne. Gelbes Licht = Baustelle
Grüße Horst
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Hallo Horst,
im Anhang ein Auszug aus dem Werbeblatt O.P. 150 der Firma Nier aus dem Jahre 1935.
Dein Glas wurde sehr wahrscheinlich nur für den Schweizer Exportmarkt gefertigt. Dieses
schon recht kräftige Gelb ist aus der Vorkriegszeit bei Nier Laternen für den Deutschen Markt
unbekannt. Es gleicht jedoch sehr dem Baustellenglas der Firma Levy & Fils, Basel das selbige
im Jahr 1933 für die Firma Egloff & Cie. angefertigt haben. Dieses war war auch gelb
beschichtet mit einer kleinen kreisrunden freien Stelle um die Flamme besser regulieren zu
können.
Vor dem Krieg wurden für den deutschen Markt durch gefärbte Gläser in folgenden Farben
hergestellt:
Rot (hellrot bis braun-rot)
Gelb
Orange
Orange-opak
Grün
Milchglas - weiß
Blau (hellblau bis schwarzblau)
SchwarzAb 1939 tauchten dann farbig lackierte Gläser auf.
Im Deutschen Reich waren für Baustellenabsicherungen klare und rote Gläser üblich.
Grüße
Jörg -
Danke Jörg,
zum Thema oranges Glas bei Eisenbahn usw.: Sind das solche Gläser gewesen? Ein opakes kenne/habe ich, für 201 usw.
Sind die kleinen auch für den Einsatzbereich gedacht gewesen? Ich habe es in einer 176E, oder war es nur für eine 175 angedacht?
Gruß Horst -
Hallo Horst,
bei der Bahn waren gelbe Gläser üblich, auch vor Bahnübergängen.
Wofür die Orange oder Orange opak Gläser eingesetzt wurden das
entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Sie werden zwar auf vielen Werbeblättern mit erwähnt, jedoch nicht
ihr Einsatzzweck.Grüße
Jörg