Mini Laterne

  • Hallo stonewasher,


    Ja, die Überlegung hatte ich auch das der Reflektor die Temperatur an der Rückwand weiter senken müßte. Damit würde auch ein mögliches Tragen im eingehängten Zustand an der Uniform denkbar.
    Der Reflektor auf dem Bild sieht nach dem Originalen aus, und die Art der Oxidation läßt auf die vernickelte Variante schließen.

    Gruß Rolf


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    Einmal editiert, zuletzt von Rolf G. (✝) ()

  • Nachtrag:


    Mit dem Rapsöl verlängert sich die Brenndauer auf sechseinhalb Stunden pro Füllung des Minitanks.
    Natürlich verkrustet mit diesem Brennmittel der Docht erheblich, was aber für mich nicht ins Gewicht fällt.
    Ist die Tankfüllung verbraucht wird der Docht einen/zwei Millimeter gekürzt und ist damit fertig für den nächsten Einsatz der Laterne.



    Gruß Rolf


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  • Gerade noch vor der weiteren Bearbeitung unter dem Lack auf der Rückseite gesehen.
    Zahlen die direkt vor der Lackierung auf´s Blech geritzt wurden.
    Lassen die sich irgendwie zuordnen?



    Gruß Rolf


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  • Hallo Rolf,


    was meinst Du zu:
    15.07. 1890


    Die Firma C.A. Kleemann hat da schon Rüböllampen in allen Varianten angeboten.
    Andere Firmen wie Georg Müller, Berlin ebenfalls.


    Grüße
    stonewasher

  • Hallo stonewasher,


    Ja, war auch meine Idee, obwohl sich das wohl nicht wirklich auflösen läßt.


    Ich habe gerade die weiter oben im Bild gezeigte Laterne geschossen wegen des Reflektors, der bei meiner fehlt.
    Ist zwar ziemlicher Schrott, aber ich denke ich bekomm´s hin.

    Gruß Rolf


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  • Nachdem in der gefundenen zweiten Laterne noch der originale, steckbare Reflektor vorhanden war, ist das Laternchen nun komplett.


    Interessant das bei der einen Laterne der Bügel auf dem Hut offensichtlich bewußt weggelassen wurde, was eigentlich für einen anderen Verwendungszweck spricht.


    Als nächstes werden nun beide Gehäuse entrostet und anschließend lackiert.
    Unschlüssig bin ich welcher Lack da in Frage kommt. Die vorhandenen Farbreste künden von einem glänzenden schwarzen Lack, sodaß ein seidenmatter Lack nicht in Frage kommt.



    Gruß Rolf


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  • Mich interessierte mal ob der Rübölbrenner mit dem Brennmittel Rapsöl wirklich flackert, so wie ich gelesen hatte.
    Nein, die Flamme flackert nicht wirklich.
    Zur Dokumentation habe ich ein kleines Video gemacht.
    Die minimale Bewegung der Flamme im Video nimmt man mit bloßem Auge nicht wahr.



    Gruß Rolf


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  • Mich interessierte im Zusammenhang mit dem Rübölbrenner mal der Unterschied zwischen dem alten, original vorgefundenen Docht im Brenner zu einem neuen, modernen Petroleumdocht.
    Dazu wurde der alte, vollkommen verhärtete Docht vom verharzten Fett befreit und im heißen Wasser ausgewaschen bis er wieder weich und geschmeidig war.
    Ein Brenntest beider Dochts zeigte das beide aus Baumwolle sind.
    Beide 5 linig, also 12 mm, wobei der neue Docht 31 Kettfäden in der gleichen Stärke aufweist, während der alte Docht nur 28 Kettfäden hat und die äußeren Kettfäden dünner sind als die in der Mitte.
    Bei der Nutzung von reinem Rapsöl als Brennmittel verhalten sich beide Dochte gleich.
    Ruhige, nicht flackernde Flamme über dem bei diesem Brennmittel verkrustenden Docht.



    Gruß Rolf


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  • Hallo Rolf,
    hier stellt sich natürlich die Frage, ob der alte Docht wirklich
    für Pflanzenöl vorgesehen war, oder ob er schon früher mal gegen
    einen Petroleumdocht getauscht wurde. Gute Petroleumdochte
    scheinen ja, soweit die Förderhöhe nicht allzugroß ist, mit Pflanzenöl
    klarzukommen. Bei Youtube gibt es jedenfalls ein Video, wo
    jemand in eine Dietz No.76 Original Olivenöl einfüllt und diese damit
    auch leuchtet. Wahrscheinlich wird sie das aber auch nur solange
    tun, wie der Tank noch gut gefüllt ist, sollte der Füllstand nahe
    am Tankboden angelangt sein, vermute ich mal, daß der Docht
    verbrennen wird, eben ähnlich wie bei einer StK70 ohne Hilfsdocht.
    Bei Deiner Lampe dürften es ja auch schätzungsweise 4cm Förderhöhe
    ab Tankboden sein. Wäre mal interessant zu testen, ob der neue
    Docht das Rapsöl bis zum Ende fördert.


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Hallo Markus,


    Ja, ob das alte Teil wirklich ein Docht ist der ursprünglich in dem Brenner war läßt sich nicht sagen.
    Er brannte zwar ordentlich bei dem Versuch, aber wurde von mir ausgewechselt bevor der Tankinhalt zur Neige ging.


    Gestern hatte ich in der Bucht bei einer vergleichbaren Lampe eine alte Gebrauchsanleitung gesehen wo darauf hingewiesen wurde das es wichtig sei nur ja einen Öldocht zu nutzen, und nicht etwa einen Petroleumdocht.
    Meine Recherche im Net nach dem Unterschied zwischen Öldocht und Petroleumdocht blieb ergebnislos. Allenfalls Vermutungen waren zu lesen. Und einen Anbieter für reine Öldochte als Flachdochte scheint es nicht zu geben.


    Im Moment läuft der Versuch nach einem weiteren Hinweis in dieser Gebrauchsanleitung, nachdem man auch bei Gebrauch dieses Öldocht´s eine Mischung aus drei Teilen Rüböl und einem Teil Petroleum herstellen solle, damit der Docht unter der Flamme nicht verkruste.
    Mit dieser Mischung brennt gerade das Lämpel mit einem neuen Petroleumdocht. Da werde ich dann nebenbei auch sehen ob der Docht den Tank leer saugt.

    Gruß Rolf


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  • Also rein erfahrungstechnisch lässt sich sagen, daß Dochte für Pflanzenöl zumeist
    grober "gestrickt" sind. Die heutzutage für Planzenöl gebauten Brenner haben
    zumeist auch runde Volldochte. Aber auch mit den Planzenöldochten waren bei der
    Förderhöhe keine Wunder zu erwarten. Ansonsten hätte man nicht bei den teureren
    Exemplaren, gerade für den Indoorbereich, so vielfältige Hilfseinrichtungen installiert.
    Der Umstieg auf Petroleum war da eine enorme Verbesserung. Sonst wäre der
    Siegeszug des Petroleums sicher nicht so gewaltig ausgefallen, zumal das in Deutschland
    gefördete Erdöl schon damals nicht im mindesten zur Deckung des Bedarfs ausreichte.
    Wer da mit Sicherheit genauere Infos gehabt hätte, wäre Lothar Spaniol gewesen,
    nur der ist leider verstorben :S .


    Grüße


    Marcus

    Dochtlampenfreak

  • Mir persönlich würde ein einziges Bild ausreichen, wo ein Öldocht einem Petroleumdocht gegenübergestellt ist, so in der Art wie ich es oben gemacht habe, und wo sich sofort und glasklar der Unterschied erkennen läßt.
    Danach habe ich im Net gesucht - ohne Erfolg.


    Ob jetzt der Petroleumdocht diese Mischung von 3 Teilen Rapsöl und 1 Teil Petroleum im 3 cm hohen Tank bis auf den Grund absaugt weiß ich noch nicht, das läuft noch.
    Aber zu erkennen ist das die Dochtverkrustung unter der Famme ordentlich abgenommen hat. Ganz verschwunden ist sie nicht.
    Ich habe das mal in einem Bild dokumentiert.



    Gruß Rolf


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    3 Mal editiert, zuletzt von Rolf G. (✝) ()

  • Ja, ich muß eh den Brenner nochmal reinigen. Auf der Seite wo der Docht tiefer sitzt ist noch etwas von der Verkrustung an der Hülsenkante, woran der Docht beim Hochdrehen hängen bleibt.
    Das mit der Helligkeit täuscht. Das war ein unsauberer Stack auf die Schnelle, der ne Idee überbelichtet ist.

    Gruß Rolf


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  • Ich schmirgel die Dochtschächte immer mit 240 Körnung und danach mit 600er. Vor allem die kleinen FH reagieren auf ein unsauberen Dochtschacht immer mit kaputten Dochten. Für außen würde ich den Dremel und ne Rundbürste aus Stahl nehmen.

    Allzeit Gut Pfad
    Grischa

  • Ja, ist alles in der Werkstatt vorhanden, wobei ich in letzter Zeit mehr mit Stahlwolle unterwegs bin als mit Schmirgel.
    Von Außen läßt sich sowas dann mit der Stärke 000 richtig schön auf Glanz bringen.
    Der Dremel liegt auch schon etliche Zeit ungenutzt in der Ecke. Ich tue mich da mit dem Hängemotor und Welle leichter, wo ein kurzes Wechseln der Handgriffe mit den eingespannten Werkzeugen schneller geht.


    Einen richtigen Hals bekomme ich wenn ich sehe das jemand mit grobem Schmirgel die Reflektoren behandelt hat, wie oben rechts im Bild zu sehen.

    Gruß Rolf


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  • Hallo Erich,


    Ja, du bist da ganz richtig unterrichtet über die Ableitung vom mittelalterlichen Rübse.
    Man kann sich ein Grinsen nicht verkneifen wenn schonmal aus Unkenntnis vom Rüböl aus Rüben geschrieben wird.


    Ich selber habe eigentlich nicht die Ambitionen diese alten Lampen zu nutzen. Dafür ist die Lichtausbeute zu schwach.
    Mir geht es für mich selber immer mehr um die Klärung des tatsächlichen, geschichtlichen Hintergrundes.
    Und da staune ich des öfteren, wie auch jetzt hier bei diesem "Öldocht", das von diesen Dingen keine Abbildungen zu finden sind, die ganz einfach dem Betrachter veranschaulichen wo die Unterschiede liegen...
    Da bin ich der Meinung das ein Bild aufschlußreicher ist als lange Abhandlungen über Kapillarwirkungen usw., oder solche Veröffentlichungen zumindest sehr unterstützen kann.


    Ich habe gelesen das du von der Ausrüstung her auch in der Lage bist "Strümpfe" selber zu stricken. Soweit geht meine Liebe zum Detailwissen sicher nicht.


    Nachdem ich nun beim Thema "Rübölbrenner" etwas klarer sehe, ist mir der Aufwand mit Mischerei oder Dochtbeschneiderei zu groß, sodaß ich wieder auf das normale Petroleum zurückgehe, wenn ich diese Lämpel abends zur Gemütlichkeit mal brennen lasse. Da die Dinger dann irgendwo stehen oder hängen spielt die höhere Gehäuse/Grifftemperatur keine Rolle.

    Gruß Rolf


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  • Hallo Erich,


    Bei mir gibt es auch Hobbybereiche wo man mehr Geld versenkt hat als es eigentlich vernünftig war.
    Das ist ja ein Privileg des Hobbyisten in seinen Bereichen unwirtschaftlich agieren zu dürfen, grins.
    Die Uhrmacherei ist dafür ein gutes Beispiel, wogegen sich die Beschäftigung mit Lämpchen und Laternchen eher bescheiden ausnimmt.


    Nachdem nun die Flamme mit dieser drei zu eins Mischung verlöscht ist, brachte ein Blick in den Tank das Ergebnis das der Docht ihn leergesaugt hat. Ich vermute das es mit hundert Prozent Rapsöl nicht anders wäre. Wäre das Bassin deutlich höher als die vorhandenen 3 cm hätte ich da meine Zweifel. Im allgemeinen sind ja diese Bassins für Rübölbrenner sehr niedrig gehalten, wenn es denn keine technische Vorrichtung gibt die das Öl nach oben transportiert.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

  • Der Thread galt bei mir als abgeschlossen...

    Aber die Frechheit eines Schweizer Internetladens hier aus dem Thread unter Verletzung des Urheberrechts ein Bild zu klauen und zu nutzen verdient diesen Hinweis.

    Hier zu sehen: Edit by Mod: Link musste ich rausnehmen, weil zu einem gewerblichen Shop geführt hat. Das mit der Urheberrechtsverletzung von dem Laden ist schon frech.

    Gruß Rolf


    Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden nutzen...

    Einmal editiert, zuletzt von d5506fahrer () aus folgendem Grund: Link zu externen Shop.