Petromax BW HK500 Bj.1958 Rußproblem

  • Ich habe meine erste BW 500HK soweit erstmal am Laufen. Das Flackern kam von einem fast leeren Tank. Die Lampe muss mal hingefallen, oder sonstig einen Schlag bekommen haben, denn das Tragegestell ist noch etwas verdreht. Wenn ich den Innenmantel von oben in die dafür vorgesehne Halterung stecken möchte, muss ich den Mantel mit dem Tragegestell etwas verdrehen, damit ich die Vergaserdüse durch das Loch der Mischkammer stecken kann.


    Ich habe jetzt noch ein paar Fragen, zu den ich hier über SuFu keine klaren Antworten gefunden habe:




    1. Kann man den kompletten Vergaser etwas in die entsprechende Richtung biegen, damit das Verdrehen weniger wird, oder gar beseitigt ist?? Im eingebauten Zustand??




    2. Ich habe das Mischrohr auf beiden seiten sauber entgratet und danach mit Schmirgelpapier die Kanten abgerundet. (Habe da einen Thread von Oliver gefunden, überstehendes Mischrohrgewinde in die Brennkammer hinein gekürzt.) Gibt es da noch etwas zu optimieren?? (evtl. auch an ganz anderer Stelle?)




    3. Habe die Düse von der Außenseite mit 1000er Papier vorsichtig bearbeitet. Ich habe im Wiki noch gelesen von Innen mit einem Streichholz und Polierpaste die Düse zu entgraten.
    (bis zum roten Strich Druck aufgebaut, dann Düsentest, spritzt mittig ins Mischrohr ohne von Innen zu polieren.) Hat das bei Euch noch etwas gebracht von Innen zu polieren??




    4. Das gute alte Thema Düsenverschleiß, woran kann man sicher erkennen das die Düse wirklich verschlissen ist?? Gibt's dazu einen sicheren Indikator? Wie breit darf der Gas-Nebel sein, wenn er versprüht aus der Düse tritt, desto schmaler desto besser?


    Als Beispiel, ich muss momentan den Mischrohrabstand etwas höher stellen, wie die Einstelllehre vorgibt(messe das noch aus), damit ich auf die Helligkeit komme, das Gewebe des Glühstrumpfes nicht mehr zu erkennen. Dazu kommt ich muss mindestens einen Druck über den roten Strich am Manometer haben.


    Ich habe mir dazu schon überlegt einen kleinen Aluklotz mit z.B.4 Düsenschraubgewinden zu versehen(wie eine Art Brausekopf) und diese mit einer Bohrung untereinander zu verbinden. Von außen einen Wasseranschluss anschließen. Dann müsste man zumindest schon mal eine Aussage über das Spritzbild mittig, oder seitlich sagen können. Ohne immer eine Sauerei mit Petrol zu machen...



    Ich frage deswegen hier explizit nach, da einige Threads, wo ich mein "Wissen" raus gezogen habe, teilweise schon sehr alt ist, vielleicht ist an der einen oder anderen Stelle schon eine andere/bessere Lösung bekannt.


    Grüße Kai

  • Hi, ich würde da jetzt keine Wissenschaft draus machen. Düsen sind Verbrauchsmaterial und auch noch bezahlbar. Wenn die mittig spritzt ist es gut. Breite des Gasstrahls, du meine Güte. Die 500 ist die meistgebaute Lampe und auch die am einfachsten zu händelnde. Biege zurecht was krumm ist und wenn sie leuchtet gut. Helligkeit optimieren hält solange bis du den Brennstoff wechselst oder mal einen andern Glühstrumpf nimmst oder die Lampe mal etwas hart aufsetzt. Wenn die Lampe nicht strahlend weiss leuchtet ist das völlig normal. Das hängt auch am Brennstoff, Marke des Glühstrumpfes und und.
    CU Bernd

  • Eine Wissenschaft möchte ich daraus nicht machen, ich möchte das ganze System nur noch wesentlich besser kennenlernen. Und meine aufgeführten Punkte tragen dazu bei, das Wissen meiner Seits zu erweitern.


    Ich finde das schon wichtig, evtl. auch für Andere mitlesende, da genauere Antworten zu ermitteln.




    Andere machen sich einen Kopf über Brennstoffe………………

  • moin,
    wahrscheinlich werden gerade alle supportresourcen
    für die brennstoffproblematik beansprucht :-)


    von brennstoff hab ich keine ahnung. deshalb habe ich
    gerade zeit.


    von irgendwelchen polier, säge oder biegearbeiten ohne
    not kann ich nur abraten. im besten fall ist es zeitverschwendung.
    wenn es schlecht läuft, wird ein bauteil kaputtgefriemelt.


    das mischrohr sollte gratfrei sein. dadurch ist der maximale
    luftdurchsatz mit geringster geräuschemission gegeben.
    mit streichholz und polierpaste in der düse rumschmieren
    ist absolut sinnfrei. polieren ist eine oberflächenveredelung
    und ersetzt keine mechanische glättung.


    am vergaser sollte man nur biegen, wenn er sichtbar einen
    starken bogen oder einen knick aufweist.
    man kann alternativ versuchen, das traggestell neu auszurichten.


    -innenmantel abnehmen und das glas entfernen.


    -zentrierschraube lösen, bis das traggestell beweglich ist.
    -mit aufgesetztem innenmantel das gestell drehen
    und schieben, bis die teile spannungsfrei ohne klemmen
    beweglich sind.


    -zentrierschraube festziehen und alles wieder montieren.


    zur schonung des glühstrumpfs kann er mit mischkammer
    vor der justage entfernt werden.
    wenn man vor dem justieren die anlagekanten der teile
    mit einem dünnen filzstift markiert, kann man beobachten,
    wohin die reise beim verschieben geht.


    solange das manometer nicht zuverlässig kalibriert wurde,
    ist eine aussage zum druck ohne referenz.


    wenn bei einer 500 hk bedüsung mit max. 15 mm mischrohrabstand
    kein gutes leuchtergebniss erreicht wird, sollte testweise ein anderer
    brennstoff eingesetzt werden. z.b. statt alkan lieber mit grillanzünder
    leuchten.


    gruß
    thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Wüstenfuchs () aus folgendem Grund: buchstabendreher

  • Kai, was erwartest Du ...?
    Mußt nicht antworten, hast es ja ausgedrückt.
    War ja auch nur rethorisch gedacht ...


    In den Beiträgen #43 und #46 stehen eigentlich die Antworten.
    Etwas anderes gibt es dazu auch wohl nicht zu schreiben.


    Diese Lampen wurden dafür erfunden und gebaut, um Licht ins Dunkel zu bringen,
    nicht um Wettbewerbe zu bestreiten, "welche ist heller, weißer, leiser, glänziger?" ...


    Klar kann man da alles auf ein Zehntel mm herunterbrechen,
    die Dinger hegen, als wären es Golddukaten
    und sie hochglanzpoliert in die Vitrine stellen.
    Habe ja auch welche dort stehen.


    Aber im Grund genommen, sollen sich die Funzeln dort einreihen,
    wo sich mein Haustürschlüssel auch befindet:
    Allzeit bereit und funktionieren, ohne täglich zu polieren.


    :baby::rauch::baby:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Guten Morgen Zusammen,


    Ich erwarte hier gar nichts, ich betrachte das Thema von der technischen Seite. Ich bin persönlich nicht oberflächlich, sondern beiße mich in vielen Dingen fest, bis ich eine Lösung gefunden habe. Und ich denke, ein Forum ist dazu da, gemeinsame Lösungen zu erarbeiten, oder einfach auch aus zu tauschen. (wir müssen hier das Rad ja nicht neu erfinden, das ist schon klar) Ich will da aber auch Keinem auf den Schlipps treten, das ist nicht meine Absicht!!!


    @ Thomas Danke schon mal für den Lösungsweg das Traggestell auf Vordermann zu bekommen. Super beschrieben

  • ich denke, ein Forum ist dazu da, gemeinsame Lösungen zu erarbeiten, oder einfach auch aus zu tauschen. (wir müssen hier das Rad ja nicht neu erfinden, das ist schon klar) Ich will da aber auch Keinem auf den Schlipps treten,

    Okay, okay - das habe ich auch gar nicht anders verstanden.
    Und ich gebe Dir auch Recht ...


    Wobei es sich halt auch nie vermeiden läßt, daß bestimmte Fragestellungen und die bereits erarbeiteten Lösungen dazu immer und immer wieder aufs neue, wie in einer Gebetsmühle, auftauchen und durchgekaut werden.
    Das ermüdet mit der Zeit halt viele User zum Einen und facht längst erloschene Diskussionen ständig neu an (siehe Brennstoff ... *grins*), was halt zum Anderen scheinbar dazu führt, daß manche Fäden nicht selten mit allerlei ironischen Bemerkungen gespickt werden.
    Wenn man sich und sein Hobby nicht allzu streng am Ernst des Bieres mißt, kann man das eigentlich verschmerzen, denke ich.


    Für Newbies ist es manchmal ja auch nicht gerade einfach, die Lösungen seiner Problemchen in den Tiefen dieses Kompendiums zu finden. Von daher finde ich es nicht verwerflich, wenn oftmals das Gleiche gefragt wird, obwohl man die Antworten finden würde, sodenn man nur gründlich genug danach sucht ...
    Alle hier Anwesenden haben mal klein angefangen, viele quasi bei Null - also, was solls?
    Ging mir nicht anders ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Die Petromax ist schon ein wenig kompliziert, auch sind die Toleranzen der Bauteile recht weit gefasst. Dann spielen natürlich Strumpf und Brennstoff auch eine gewisse Rolle. Das Ganze muss man halt in Einklang bringen, ein wenig mehr Mischrohrabstand, Brenner nacharbeiten.... Manchmal hat man auch Glück und alles passt auf Anhieb. Einfach mal ein wenig spielen, so bekommt man ein Gefühl für die Lampe. So 100% Einstellwerte, für alle Lampen gültig, gibt es eigentlich nicht.

    Gruß, Markus.