Tilley. Frage zum Kraftstoff.

  • Guten Morgen,


    vielen Dank Ralf für die Bilder !
    Genau der Gewindering, der auf Deinen Bildern Nr. 176 und 177 zu sehen ist, ist bei mir im Pumpenrohr lose.
    Da bei mir das Ventil aussen nicht gerändelt ist sondern einen Sechskant hat, überdeckt es das bei dir sichtbare Lötzinn fast vollständig. Und wegen der umlaufenden Nut im Pumpenrohr ging ich davon aus, dass das Ventil im Rohr verpresst ist.
    Nachdem aber auf deinen Bildern gut zu sehen ist das der Gewindering eingelötet ist, werde ich versuchen das ganze auseinander zu bekommen und nachzulöten.


    Vielen Dank nochmal
    Thomas

  • Hallo Thomas, ist der Sechskant/Valve Guide aus Aluminium? Ich hab so was im Classicpressureforum gelesen.Da war was. Alu-Valve Guide und Messingpumpenboden waren da wohl fest.(Wie Immer,kann ichs natürlich nicht auf Anhieb finden.) Gefunden.....http://www.classicpressurelamp…topic.php?fid/8/tid/4080/
    Würde Deinen Schaden vermutlich erklären.
    Mach doch bitte ein paar Bilder. Von Der Lampe,vom Ventil,Haube,Tank,Pumpe+Pumpenknauf etc.Da kann man den Jahrgang eingrenzen. Auch ,das Auge will was sehen :) :juggle:
    (Bilder im VGA Modus auf nehmen,dann haben sie schon die passende Größe.Dann Da unten bei Dateianhänge einfügen)
    Grüße,Ralf

    Es werde Licht!

    Einmal editiert, zuletzt von Lampenauge ()

  • Hallo Thomas,Danke für die Bilder.Vom äußeren gut.Auf den Bildern kann man den Spigot erkennen.Das ist schon mal gut.DeinAnfangs beschriebenes Kippeln wird wohl von den Toleranzen von Vergaser u. Spigot verursacht?
    Die Sechskant Mutter/Valve Guilde sieht mir sehr bedenklich nach Alu aus.Halt doch mal einen Magneten dran.Wie bei Classicpressureforum geschrieben ,ist da Alu und Messing eine innige Beziehung eingegangen.In Deinem Fall hat da wohl jemand versucht das zu lösen. Vielleicht sogar mit Hitze und ist gescheitert.Was kann man tun?Vorsichtig erhitzen und und das Komplette Teil aus den Pumpenboden entnehmen? Und Erstmal in ein Ultraschallbad legen?Kurze Zeit in einer milden Säure bewegen.Dann Tagelang in Krichöl versenken.Oder Ultraschall mit Krichöl-Bad!?.....Ich bin leider kein Metaller.
    Jedenfalls ist die Pumpe Erhaltenswert. Allein schon wg. der Flügel am Pumpengriff.Die Hab ich bisjetzt nur auf Bildern gesehen.Meine Guardsman hat jedenfalls keine Flügel an der Pumpe.Bei ibääh kosten die richtig Moos.Auch Dein Ventil sagt von der äußeren Form viel aus über das Alter.Die Prägung am Tank auch.
    Bei tgmarsh.faculty.noctrl.edu/tilleylant.html und tgmarsh.faculty.noctrl.edu/tilleyindustriallamps.html wirst Du fündig werden.Genau hinschauen u. verbgleichen.Auch hoffe ich,das sich hier noch der eine oder andere Tilly-Kenner meldet!!!!!
    Ich weiß es nicht ,kanns nur vermuten,das die Pumpe von einer älteren Lampe stammt. Bei diesem oder andren Foren ist mit Sicherheit was geschrieben.Ich drück Dir die Daumen. Du löst das Problem.Anderfalls hier mal fragen ,ob wer Dir dabei helfen kann.

    Es werde Licht!

  • Habe jemanden gefragt.Messing ,bz.das Kupfer da drin ,geht eine elektrochemische Verbindung mit Aluminium ein.Zusammen mit der Feuchtigkeit.Es entsteht Aluminiumoxid.Dieses braucht wohl mehr Platz als das Alu.Deswegen ist das das Teil dann Fest.Dann kam die Überlegung es mit Salmiakgeist zu probieren. :fechten: Baut das Oxid ab.....

    Es werde Licht!

  • Guten Morgen,


    das Kippeln auf dem Vergaser, habe ich mittlerweile herausgefunden, liegt daran, das die Auflagefläche im Spigot, welche auf dem Vergaser aufliegen soll, ziemlich verbrannt, verbraucht und somit uneben ist. Dies kann aber mit einem entsprechend zurecht geschliffenen Bohrer wieder in Ordnung gebracht werden. Zwischen Haube und Traggestell ist noch Platz, so das es nichts ausmacht dort ein bis zwei Zehntel Millimeter abzutragen.
    Die Mutter des Pumpenbodenventils ist aus Aluminium. Wie zu sehen ist, hat einer der Vorbesitzer derart an dieser Mutter "herumgewürgt" das nicht nur der Sechskant verfomt ist, sondern sogar die Ventilbohrung in der Mitte oval verfomt ist. Zudem ist, wie auch zu sehen ist, die Lötnaht rund um den gesamten Ventileinsatz abgerissen. Ich habe das ganze mittlerweile aus dem Pumpenrohr herausgequält aber es ist mir noch nicht gelungen die Alumutter aus dem ursprünglich eingelöteten Gewindeeinsatz heraus zu bekommen. Vermutlich ist es so wie von Ralf geschrieben, das Alu und Messing sich "zusammengefressen" haben. Die Verformungen durch die Gewalteinwirkungen des Vorbesitzers tun ihren Rest dazu bei.
    Aber das kriege ich ganz sicher hin, ebenso wie die undichte Druckanzeige (das schreibt mir schon meine Berufsehre vor).


    Danke nochmal für die Ratschläge !


    Thomas der mehr Zeit für die Hobbywerkstatt bräuchte.

  • Gratuliere ! :applaudit:
    Gut gemacht; wieder eine grand old lady gerettet .. :done:


    Tjerk

    Starklichtliebhaber tun es am liebsten im Dunkeln.. 👍

  • Hallo Thomas, schreibst du uns, was Du und vor allen wie, Du die Pumpe wieder hergerichtet hast?Möglicherweise auch :foto: davon?Wie ist die Verbrennung?Ich habe die Erfahrung machen müssen,bei verschlissenen Oberteil,die Lampe etwas müffelt....
    Ralf

    Es werde Licht!

  • Guten Morgen,


    dummerweise habe ich während den Reparaturen keine Fotos gemacht.
    Das Pumpenbodenventil ließ sich nur mit Hitze und ziemlicher Gewalt aus dem ursprünglich eingelöteten Gewindering entfernen. Dabei ist natürlich der Dichtungseinsatz des Ventils verbrannt. Dort konnte ich aber mit einer Scheibe, aus Viton gestanzt, Ersatz schaffen. Nach dem reinigen beider Gewinde liessen sich die beiden Teile wieder einwandfrei miteiander verschrauben.
    Der Gewindering wurde gereinigt, entgratet, vorverzinnt und wieder in´s Pumpenrohr eingelötet.


    Und tatsächlich hat die Lampe beim ersten Betrieb ziemlich gerochen.
    Das lag, denke ich, an der bereits erwähnten ziemlich verbrannten Auflagefläche zwischen Vergaser und Spigot. Um diese nachzuarbeiten habe ich mir einen passenden Bohrer angeschliffen. Um den Sitz wieder herzustellen mußte mehr Material abgetragen werden als ich zunächst dachte. Nun liegt die Haube so gut wie fest auf dem Traggestell auf. Dort waren vorher ein bis zwei Milimeter Abstand (man konnte die Haube auf dem Vergaser "kippeln").
    Was wohl auch dazu beigetragen hat, war ein loses Luftrohr am Brenner. Dort war das Gewinde so gut wie nicht mehr vorhanden und ich habe es hart eingelötet. Erstaunlicherweise sind die Gewinde der beiden anderen Rohre in einwandfreiem Zustand.
    Die Lichtausbeute zeigte sich mit einem Luxor 350 CP Glühstrumpf als nicht Starklichtlampenkonform. Ich hatte zum Vergleich ein Aladdin daneben gestellt, welche beinahe ebenso hell war.
    Nun habe ich einen original Tilley Glühstrumpf montiert welcher von den Abmessungen her beinahe doppelt so groß ist (man könnte vor dem Abbrennen fast denken er währe zu groß für die Lampe) und damit leuchtet sie wie oben auf den Bildern zu sehen. Eventuell hat dies auch zur Geruchsbildung beigetragen, welche nun im Bereich einer gut funktionierenden Petromax liegt.



    Schönen Sonntag
    Thomas

  • Guten Abend,


    ich muß hier nochmal anketten.
    Gestern Abend hat mich wohl das gleiche Schicksal getroffen wie schon unzählige Tilley - Benutzer vor mir.
    Nach ca. 25-30 Betriebsstunden sah ein neu eingesetzter Vergaser so aus wie auf dem angehängten Bild.
    Betrieben wurde die Lampe, wie hier empfohlen, mit einem 80-20 Gemisch Petroleum-Reinigungsbenzin (Petroleum hier aus dem Shop).
    Nun suche ich natürlich nach einer Lösung die es möglich macht die beiden Tilley´s dauerhaft zu benutzen.
    Tankstellenbenzin scheidet wohl aus weil die Dichtungen lt. unserem Forum nicht benzinbeständig sind.


    Aber was würde gegen eine ausschließliche Verwendung von Reinigungsbenzin sprechen ?
    Ich habe mal zu Versuchszwecken eine Pumpenventildichtung darin eingelegt.


    Bin für Tips dankbar
    Thomas

  • Ich betreibe meine Engländer mit Holland Petro und Messing Vergaser von einem Forumskollegen.
    Bislang problemlos.


    Wie hat sich der geplatzte Vergaser im Betrieb bemerkbar gemacht?
    Feuerball?


    Ich hatte schonmal einen Stahlvergaser mit Kupferdrahtwendel gestopft.
    Aber dies Konfiguration noch nicht ausprobiert.


    Gw

    Demut tät' uns allen gut.

  • Guten Morgen,


    der Vergaser war noch nicht geplatzt. Bislang war er nur so weit aufgebläht das er sich im Spigot verklemmt hat und daraus nur mit Gewalt zu entfernen war.
    Die Lampe hatte angefangen zu pulsieren, was noch 3 mal mit Nadeln zu beheben war, dann ging sie aus und der Vergaser war dicht verstopft.


    Was meint Ihr zum Betrieb mit Reinigungsbenzin ?


    Thomas

  • Hallo Thomas,
    mit Waschbenzin pur habe ich keine Erfahrung bei diesem Lampentyp.
    Benutze meine mit Nl-Petro + ca. 20% Waschbenzin.
    Aber ich muss dich mal was fragen: Was ist das in dem Vaporizer, abgesehen von der Ölkohle, wo sonst die Feder sitzt?


    Gruß


    Frank

    ----------------------------------------------------------------
    Sünden und böse Geister scheuen das Licht.
    (Friedrich Schiller)
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  • Je mehr Petroleumanteil im Brennstoff ist,
    umso höher wird die Thermische Belastung,
    was ja den Stahl-Vergasern der engl. Frolleins den Garaus macht.


    Je mehr Benzinanteil im Mix, umso weniger hoch die therm. Belastung,
    zu 100% mit Waschbenzin hat man ergo die geringste Hitze.


    Alternativ kannste notfalls auch Tankenbenzin nehmen,
    das tut im Indoorbetrieb der Gesundheit aber nicht gut
    und kann u.U. wg. der enthaltenen Additive wiederum mit der Zeit dem Vergaser weh tun.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Dieser Einsatz im Vergaser hatte mich auch interessiert.
    Darum habe ich ihn frei gekratzt. Es ist einfach nur eine "Blechtasse" mit einer Bohrung in der die Nadel geführt ist.
    Eine Feder gibt es da nicht.
    Somit hat man bei diesem Vergaser nicht die geringste Möglichkeit Ihn irgendwie zu reinigen.


    Ich habe die Tilley mittlerweile zum Test mit Reinigungsbenzin laufen lassen.
    Die Lichtausbeute ist zwar geringer aber nicht viel.


    Thomas

  • Somit hat man bei diesem Vergaser nicht die geringste Möglichkeit Ihn irgendwie zu reinigen.

    Richtig erkannt. Das ist wohl auch so gewollt.
    Nachkaufteil, damit Tilley später nicht nur vom Verkauf der Socken leben muß.


    Wer den Mißstand der Schwangerschaften der origin. Tilley-Stahlvergaser umgehen möchte, googelt mal nach "Lampenmaxe" im Web oder der großen Bucht und ersteht sich von ihm einen Messingvergaser mit Düse und Nadel der PX 250. Der Preis dafür ist es wert - nie mehr Probleme ... kein Vergasertausch mehr nötig und schon hat sich der Preis amortisiert - finde ich.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Danke für die Info Thomas!


    Gruß


    Frank

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    (Friedrich Schiller)
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  • So einen Messingvergaser besitze ich bereits (er war in einer der Lampen beim Kauf eingebaut).
    Dort ist aber das Problem das sich immer wieder die Düse löst.
    Selbst mit Ofendichtschnurkleber ist sie nicht zuverlässig fest zu kriegen.


    Thomas