Probleme mit Geniol Automatic 250 HK

  • Hallo liebe Lampenfreunde,


    ich beobachte das Forum bereits seit längerer Zeit und bin genau wie Ihr bekennender Kocher- und Lampenfreund (Petromax HK 500, Petromax HK 150, Heinze Dieselkocher, Optimus -SVEA -Kocher, Trangia- Kocher). Bis heute bin ich im Forum nie in Erscheinung getreten :D . An dieser Stelle möchte ich euch sagen, das ich eure Forumsbeiträge stets sehr interessant finde.


    Heute allerdings habe ich ein Problem mit einer Geniol 250 HK Automatic (Lampe eines Bekannten), aus dem ich nicht schlau werde.


    Die Geniol 250 HK lässt sich per Sanftstart zwar schön starten, aber sie leuchtet beim Aufpumpen bereits mehr oder weniger flackernd. Nachdem sie auf den Betriebsdruck von rund 2,0 bis 2,5 bar gebracht worden ist, fängt sie richtig heftig an zu pumpen. Das ganze Schauspiel dauert etwa 1 Minute und erstreckt sich von minimalster Lichtleistung bis volle Lichtleistung und endet dann abrupt im Ersticken der Flamme. Nachdem der Glühstrumpf nicht mehr leuchtet, tritt nur noch unverbranntes Gas aus....danach hab ich sie per Manometerablassschraube drucklos gemacht.


    Vor der Reinigungsaktion hatte ich die Lampe etwa 30 Minuten mit 50% Lichtleistung am laufen und wunderte mich zu diesem Zeitpunkt bereits über die geringe Lichtleistung. Der Erste Betrieb erfolgte mit Petroleum. Festzustellen war dabei eine 50%ige Lichtleistung,jedoch kein pumpen o.ä.. Allerdings hatte der Socken einen Flammenkranz (Tonbrenner lose).


    Die Lampe wurde komplett von mir zerlegt, da der Tank und Anbauteile total versifft waren (Stinke- Petroleum). Alles wurde ordentlich gereinigt, ein neues Pumpenventil, ein neues Vergaserfußventil, neue Düsennadel, neue Düse eingesetzt und natürlich der Tank gereinigt. Die Nadelstange wurde so eingestellt, das die Düsennadel 0,6 mm aus der neuen Düse hinausragt. Ein Luxor 200 bis 300 CP- Socken wurde eingesetzt. Der alte Tonbrenner hält leider nicht sehr fest in der Mischkammer (Kesselkitt besorge ich Morgen). Alle Dichtungen wurden von mir erneuert. Der Brennstoff ist jetzt Petromax Alkan. Mischrohrabstand 12mm. Lampe abgedrückt > dicht.


    Frage mich, ob der Leidenfrost - Effekt zu einer derart großen Störung führen kann, das die Lampe im Sekundenbereich von gefühlten 5% Lichtleistung zu 100% und dann urplötzlich auf 0% Leistung springen kann??? Kenne diesen Effekt bis dato nur in kleinen Maßen von sagen wir mal bis zu 10% Differenzleistung. Bei meinen Petromax- Lampen hatte ich bis dato nie ein so erhebliches Problem gehabt. :wallbash: Vielleicht habt Ihr ja noch eine gute Idee :D




    Liebe Grüße


    Petroleumfreund

  • Hallo und ein herzliches :welcome: !


    Nun, es kann schon gut sein, daß Meister Leidenfrost auch mal so sehr in Erscheinung treten kann.
    Muß aber nicht nur darin seine alleinige Ursache haben, daß die Lampe so stark pulsiert.
    Wie ist denn der Vergaser von innen beschaffen?
    Wurde der bei der kleinen Revision auch gründlich gereinigt?
    Könnte ja gut sein, daß der olle Sprit für stärkere Verkokung gesorgt hat
    und nun durch den verengten Querschnitt den Leidenfrost-Effekt verstärkt.
    Allerdings muß ich zugeben, so stark trat er bei mir noch nie in Erscheinung.

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Was ist da für ein Vergaser Verbaut ???
    Für mich hört sich das nach ganz falschen Brennstoff an. Hast du einen Geraden Benzin Vergaser drin oder einen mit dem Ring drum Wendelvergaser Petroleumvergaser drin ??? Universalvergaser weil der geht bei Petroleum weil dafür Gebaut und Benzin.


    Sollte der Vergaser ein Gerader Vergaser sein dann hast du eine Benzin Lampe also Solltest du auch diesen Brennstoff Tanken und Verleuchten.
    Wichtig ist Benzinfeste Dichtungen also Viton Material nicht das dir die Normalo -dichtungen mal während des Betriebs Undicht werden und du dann nicht mehr bist.

    Einmal Petromax immer Petromax


  • Guten Morgen ABurger,


    vielen Dank für das herzliche Willkommen erstmal. Es freut mich, nun auch im Forum in der großen Gemeinde der Petroleumvernichter angekommen zu sein :wiegeil: .


    Das Petroleum, welches in der Lampe drinnen war, ist von vielen Aromaten durchsetzt und mit Sicherheit überlagert gewesen. Die Geniol wurde mehrere Jahre nicht benutzt. Man konnte bereits am Glas und der Haube sehen, dass eine starke Rußbildung beim vorherigen Benutzer stattgefunden hat. Es handelt sich um einen Petroleum- Wendelvergaser. Vergaser Unterteil und Oberteil wurden gründlich gereinigt. Ob man die Wendel innen reinigen kann ist mir allerdings bislang nicht bekannt muss ich gestehen. Beim ersten Probebetrieb mit dem neuen Alkan kam es dann zu dem genannten Problem. Alkan stellte sich bei mir allerdings auch bei Feuerhand Lampen und meiner Aladdin als nicht immer zufriedenstellend heraus (hohe Viskosität). Das Tonbrennergewinde sitzt sehr locker in den Gewindegängen der Mischkammer, ob da Kesselkitt noch hilft weiß ich nicht. Die Mischkammer selbst lockert sich auch gerne vom Außengewinde des Mischrohres. All das passt irgendwie nicht zusammen mit der Aussage des Bekannten, das die Lampe nicht sehr oft geleuchtet hatte. Probleme dieser Größenordnung hatte ich mit keiner einzigen Petromax aus meinem -naja kleinen- "Arsenal". :)


    Liebe Grüße


    Olli

  • Was ist da für ein Vergaser Verbaut ???
    Für mich hört sich das nach ganz falschen Brennstoff an. Hast du einen Geraden Benzin Vergaser drin oder einen mit dem Ring drum Wendelvergaser Petroleumvergaser drin ??? Universalvergaser weil der geht bei Petroleum weil dafür Gebaut und Benzin.


    Sollte der Vergaser ein Gerader Vergaser sein dann hast du eine Benzin Lampe also Solltest du auch diesen Brennstoff Tanken und Verleuchten.
    Wichtig ist Benzinfeste Dichtungen also Viton Material nicht das dir die Normalo -dichtungen mal während des Betriebs Undicht werden und du dann nicht mehr bist.


    Hallo Dutch Oven,


    Es handelt sich um einen Petroleum- Wendelvergaser. Der Brennstoff Alkan ist eigentlich schon der richtige Brennstoff was die Gafahrenklasse und den Verwendungszweck angeht. Das Dichtungen aus Viton bei Benzinbetrieb notwendig sind ist mir bekannt. Die Lampe ist jedoch für Petroleumbetrieb konfektioniert.


    Liebe Grüße


    Olli

  • Hallo Olli und :welcome: !
    Im Prinzip wurden schon die häufigsten Fehlerquellen genannt.
    Ich tippe auch auf Wendel und / oder Nadelstangenführung oben im Vergaser zu groß.


    Ist das Mesh im Vergaserventil sauber und stimmt die Einstellung der unteren Nadelstange (Ventil beginnt bei Handradstellung 90* zu öffnen)?
    Zudem nehmen einem die kleineren Geniol eine undichte Düse sehr übel. :(


    Gruß


    Frank

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    Sünden und böse Geister scheuen das Licht.
    (Friedrich Schiller)
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  • Guten Abend Erich,


    vielen Dank für Deine tollen Ratschläge- sie führten zum leuchtenden Erfolg!




    Alternativ kannst Du die Wendel auch mit Aceton anfüllen. Ich verwende dazu dann meistens ne Injektionsspritze. Und natürlich einwirken lassen. Oder Du steckst das ganze Bauteil in ein ausreichend grosses Behältnis mit Aceton. Ich verwende hierzu dann meistens die grossen Einmachgurkengläser.



    Ich habe den Wendelvergaser genau so gereinigt, wie Du es beschrieben hast (da kam was raus sag ich Dir.....). Echt gute Idee von Dir!
    Den Tonbrenner und die Mischkammer habe ich wie ich es bereits vor gehabt hatte daraufhin mit Kesselkitt fixiert (war übrigens auch ein Tipp von Dir gewesen). Die Lampe leuchtete daraufhin schon mal ohne so enorm zu pumpen aber ging trotzdem aus, als ob sie jemand "ausbläst" ?( . Darauf habe ich folgendes von Dir gelesen:





    wenn die mögliche Fehlerquelle Betriebsstoff nicht wäre. Und genau auf den gehe ich jetzt ein!
    Wenn ich es noch richtig im Kopf habe ist Alkan eine Mischung der Alkangruppen C 12 bis C 27 und der Paraffingruppen C 5 bis 20, also der Benzine. Flammpunkt und Siedepunkt sind hier bereits schon relativ hoch angesetzt. Ebenso ist der Betriebsstoff hier schon relativ zähflüssig, bezogen auf die Alkangruppen. Der Hersteller hat durch Beimengen der Paraffingruppen C 5 bis C 20 einen dünnflüssigeren Brennstoff geschaffen wo Flamm- und Siedepunkt nach unten korrigiert wurden.
    Dieser Brennstoff funktioniert in den meisten Lampen problemlos. Bei Grenzwertlampen kann es jedoch zu akuten Problemen kommen. In diesem Fall wäre die Beimischung von bis zu 30% Waschbenzin sinnvoll (gilt nur für Gasdrucklampen) bzw. Umstellung auf ein mineralisches LampenÖ/Grilli der Kohlenwasserstoffgruppen C 10 bis C 13.


    Ich habe mich zudem daran erinnert, dass ich schon ein mal mit dem Alkan Probleme mit meiner Aladdin 23 und manchmal auch mit Feuerhandlampen im Winter hatte und habe dann mal das Alkan entfernt und durch ein anderes, hochreines Paraffinöl aus dem braunen Shop ersetzt. Seitdem leuchtet die Geniol einwandfrei und das nun schon seit mehreren Stunden! :wiegeil: . Vergaserstopfung war nicht mehr notwendig.


    :merci: Erich :merci: Vielen Dank Erich!

  • Hallo liebe Freunde des Lichtes,


    vielen Dank für Eure schnellen und tollen Ratschläge und die freundliche Aufnahme in Eurem Forum!


    Die Geniol leuchtet wieder!


    Ich finde das Forum hier absolut genial, da stets und sehr schnell andere Petrol- Virus- Opfer zur Stelle sind, wenn mal etwas nicht so läuft, wie es sein sollte. :respekt: :done:


    Mit leuchtenden Grüßen


    Olli