Heizlampe für den Lanz Bulldog D5506 Seitenglühkopf

  • Hallo Dirk,


    meines Erachtens wurden die Lanz Bulldogs aber so im Volksmund genannt. Aufgrund der Tatsache auf Benzinstarten und abstellen und Betdieb auf Diesel.
    Ja der Glükopfmotor von Lanz ist ein Zweitaktdieselmotor, aber ohne Ventile. Soetwas gibts da nicht.


    Kommt wahrscheinlich darauf an ob die Abgase nach UT oder schon vorher Ausgestoßen werden sollen, ein klassischer 2 Takter stößt ja schon vor UT & noch Brennend aus - beim Buldog bin ich mir nicht so sicher ob der nicht doch eventuell später ein Ventil bekommen hat um den Brennstoff besser Ausnutzen zu können.



    Es gibt einen Umrüstsatz um die Bulldogs mittels Diesel und Glühkerze zu starten.


    In den Satz müsste ja die Glühkerze mit der Großen Wendel - ich glaube 3 Windungen sein.


    So wie man es nachlesen kann haben diese Lanz Motoren eine geringere Verdichtung gehabt, da war es eventuell vom Warmlauf Verhalten günstiger mit Benzin Mix zu Arbeiten - Winterbetrieb.


    Das wäre sehr nett von dir! Ich kann dir die Maße aber erst Mittwoch schicken, da bin ich erst wieder zu Hause.


    Gruß


    Julian


    Kein Thema, läuft ja nicht weg ;)




    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Hallo Julian,


    die Welt ist manchmal doch klein! Da ist man in einem Lampenforum unterwegs und trifft auf einen D5506-Besitzer ;-)


    Dieser ist meiner, schon seit 38 Jahren.




    Deine Heizlampe ist eine Imbert. Die gleich habe ich auch, sie steht verstaubt und mit trockenem Leder im Regal und wartet auf etwas Zuwendung. Meine Gebrauchs-Heizlampe für den Bulldog ist eine Barthel, die den Halter zum Einhängen in die Zündkopf-Öffnung am Tank angelötet hat. Außer Benzin und jährlich ein paar Tropfen Öl in den Pumpenschacht hat sie noch nie etwas gebraucht.


    Hier in diesem Thread habe sich einige Gerüchte eingeschlichen, die ich (Oberlehrermodus an ;-) berichtigen möchte:


    - Es ist ein Glühkopfmotor und kein Halbdiesel. Die Nachfolgemodelle D1706 und D2206 waren Halbdiesel.


    - Alle Bulldogmotoren sind ventillose Zweitakter mit Membraneinlass


    - Die Summerzündung war serienmäßig, der Pendelstarter war Zusatzausrüstung


    - Die Umrüstung von Summerzündung auf Glühkerze passt für die Halbdiesel, meines Wissens aber nichtr für die Glühkopfmotoren.


    - Der kleine Tank für Benzin ist laut Betriebsanleitung mi 7 Teilen Benzin und 3 Teilen Gasöl zu füllen.


    Hast Du den Bulldog schon am laufen?
    Es gibt bei der Wiederinbetriebnahme nach langer Standzeit viel zu beachten, wenn man keine Schäden riskieren möchte, besonders:


    - Schmieröltank und -filter ausbauen und gründlich reinigen, nach Einbau und Auffüllen:


    - Schmierölleitungen an Kurbelwellenlagern und Zylinder lösen und mit der Kurbel Öl vorpumpen bis blasenfreies und sauberes Öl austritt.


    - Filtersiebe unter Zylinder und Kurbelkammer reinigen.


    Sicher habe ich noch einiges vergessen. Ich rate Dir dringend, die Betriebsanleitung gründlich zu studieren.


    Welche Fahrgestell-Nummer hat Dein Bulldog?


    Grüße
    Norbert

  • - Es ist ein Glühkopfmotor und kein Halbdiesel. Die Nachfolgemodelle D1706 und D2206 waren Halbdiesel.


    Kannst du vielleicht mal erklären wo die Unterschiede zwischen Halb Diesel und Glühkopf liegen, ich weiß es wirklich nicht & es interessiert mich.


    - Die Summerzündung war serienmäßig, der Pendelstarter war Zusatzausrüstung


    Die Summer (Funkeninduktor) Zündung macht bei "Kurbelstart" auch wirklich Sinn um den Motor möglichst gleich beim 1 Mal zum Anspringen zu bewegen.



    Pendelstarter kann ein wenig "nach Hinten" losgehen wenn der Motor in die falsche Richtung anspringt, das kenne ich in Verbindung mit der Glühkerze bei den späteren Modellen die nach meiner Meinung sehr schön waren.



    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Hallo Dirk,


    Glühlopfmotoren haben eine Verdichtung von nur 5:1 bis 6:1 und sind deshalb keine Selbstzünder (Diesel) sondern Fremdzünder, die nur mit einer Zündquelle im Verbrennungsraum laufen, dem rotglühenden Zündkopf oder dem Dauerfunken der Summerzündung. Sie haben indirekte Einspritzung in den Zündkopf, der nur durch einen relativ engen Kanal mit den Zylinderraum verbunden ist. Spritzbeginn ist bereits kurz nach UT. Die Verbrennung beginnt trotzdem erst ca. bei OT, wenn durch den Verdichtungsdruck genügend Luft in den Zündkopf gedrückt wurde.


    Die sogenannten Halb- und Volldiesel von Lanz sind ebenfalls keine echten Dieselmotoren, da sie eine Verdichtung von nur etwa 11:1 haben, echte Dieselmotoren fangen bei 12:1 an. Die Zündung erfolgt hier durch Unterstützung eines ungekühlten Zylinderkopfes bzw. bei kaltem Motor ersatzweise durch Summerzündfunke oder Glühkerze. Diese Motoren sind aber im Gegensatz zu den Glühkopfmotoren Direkteinspritzer mit Spritzbeginn kurz vor OT. Der spezifische Kraftstoffverbrauch dieser Motoren ist mit ca. 175 g/(PS*h) wesentlich niedriger, als beim Glühkopfmotor mit ca. 240 g/(PS*h).


    Der Unterschied zwischen dem sogenannten Halbdiesel und dem sogenannten Volldiesel ist sehr klein. Der Halbdiesel lässt sich durch Ersatz der Summerzündung durch eine Vorglühanlage zum Volldiesel umbauen. Bei den Volldieseln hat man auf den kleinen Tank für Benzin verzichtet. Auch bei den Halbdieseln war das Starten auf Benzin nur bei schlechtem Zustand und großer Kälte nötig.


    Alle diese Motoren können rückwärts anspringen, sowohl mit Pendelstarter als auch beim Handstart. Zur Kontrolle gab es bei einigen Modellen einen Drehrichtungsanzeiger, beim D5506 erkennt man die Drehrichtung am Zapfen des 40:1 untersetzten Ölpumpenantriebs.


    Grüße
    Norbert

  • @ Norbert das gibts es ja garnicht :party: jetzt sind wir schon zwei :trink:


    da hast du es aber auf den Punkt gebracht :) Dagegen habe ich nichts einzuwenden :)


    Ich kenne deinen Bulldog aus der Liste von Herrn Ollenburg :foto: . Mit Ihm stehe ich auch in Kontakt, er hat mir als D5506 Guru schon wertvolle Tipps gegeben. Die Schleppernummer meines D5506 kann ich dir gerne per PN schicken. Bisher läuft er noch nicht, aber das soll sich jetzt in den Semesterferien ändern, die Todoliste ist lang:
    1. Die Heizlampe zum laufen bekommen
    2. Garage einmal komplett sauber machen, damit kein Dreck an den Bulldog kommt
    3. Bulldog von außen einmal grob reinigen, mal gucken wahrscheinlich mit Druckluft und dann mal schauen was man gegen verschmierte bereiche macht
    4. Alles einmal nach Schmierplan gründlich abschmieren
    5. Tank reinigen
    6. Kraftstoffleitungen säubern
    7. Kraftstofffilter erneuern
    8. Anschließend überprüfen der Einspritzdüse ggf. erneuern
    9. Altes Öl runter, Leitungen reinigen, Ölfilter auswaschen (ggf. auch erneuern wenn ich Ersatz finde) und überprüfen ob Öler auch ölt, neues Öl draufkippen
    10. Luftftilter reinigen (wobei der müsste eigentlich noch sauber sein)
    11. Getriebeöl ablassen und Getriebe einmal durchspülen, dann neues Öl drauf
    12. Ordentlich annheizen, Öl vorpumpen, Diesel vorpumpen und anwuppen ;) und dann läuft er hoffentlich nach etlichen Jahren wieder.
    13. Wenn das geschafft ist gehts daran ihn Tüv fertig zu machen, dazu neue Hinterreifen, Elektrik erneuern und ansonsten werde ich noch ein paar gesuchte Teile ergänzen.
    Ich habe meinen mit 15 von meinem Großonkel bekommen. Wir haben uns dann mal drann versucht, aber auf Benzin wollte er nicht anspringen. Dann geriet das Projekt wegen Abitur und Wehrdienst in Vergessenheit.


    Werde mir die Betriebsanleitung wieder als Gutenachtlektüre zu Gemüte führen.


    Hast du bei deinem einen neuen Kühler und Auspuff drann? Was hast du an deinem alles gemacht?


    @ Dirk


    Der Innendurchmesser des Pumpenschachtes beträgt aufgerundet 14mm, schwangt zwischen 13,85mm und 13,98mm.


    Sollte der Pumpenschacht, dort wo er eingeschraubt ist auch extra abgedichtet sein?
    Wenn ja aus was fertig ich mir am besten eine neue Dichtung und sollte ich die Dichtung von der Einfüllschraube/Sicherheitsventil auch erneuern? Oder erstmal gucken obs dicht ist? Den Vergasereinsatz habe ich bisher immer noch nicht rausbekommen. Ist das schlimm, wenn ich den erstmal drinn lasse?



    Danke schon mal für eure Hilfe


    Gruß


    Julian


  • Wenn ich das auf den Bild richtig gesehen habe hat die Pumpe einen Sechskant, daher sollte sich zwischen Pumpe & Löla ein Dichtungsring aus Kupfer befinden.


    Falls dort keiner ist kannst du einfach einen passenden beim einer Klempnerei oder einer LKW Werkstatt bekommen können, in Baumärkten kann man auch fündig werden.


    Bei der Einfüllschraube kann ein O-Ring aus Gummi oder Kork verbaut worden sein, hier würde ich in einer PKW oder LKW Werkstatt nach einen passenden O-Ring fragen - da bekommst du einen der Benzin fest ist.


    Würde aber erst ein mal Testen ob die alte Dichtung noch dicht ist, einfach gut Aufpumpen und unter Wasser mit der Löla - wenn dicht dann den alten drin lassen.


    Beim Sicherheitsventil würde ich das Ventil auf gängigkeit Prüfen, es sollte sich mit wenig Kraftaufwand (kleinen Bohrer suchen dessen Schaft durch die Bohrung vom Ventil passt) von Innen her (Tank Richtung Benutzer).


    Lieber ein Ventil das leicht undicht ist als eines das im Ernstfall nicht öffnet :explode:


    Ganz Wichtig :!:


    Bei jeden Test der Löla einen Feuerlöscher bereit halten falls es irgendwo undicht wird, wird es sehr schnell sehr übel.


    Am Besten einen Schaumlöscher.


    Kannst dich ja mal in den Beiträgen von mir umsehen, einer ist dabei wo man sehen kann das eine beim Anheizen undicht werdende Löla nicht so wirklich spaßig ist.


    Den Brenner abschrauben; zerlegen & Reinigen würde ich erst in Angriff nehmen wenn die Löla gar nicht möchte.


    Danke schon mal für eure Hilfe


    Gruß


    Julian



    Helfen werden dir hier in diesen Forum sehr viele, einfach durchfragen :juggle:



    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Hallo Dirk,


    ~ habe den Inhalt nicht komplett Zitieren wollen


    Grüße
    Norbert


    Danke für die kleine Exkursion, es ist wirklich schwierig solche Informationen im www zu finden.


    Wäre super wenn es mal eine Art Technische Datenbank zu solchen Motoren geben würde.


    Es ist ja schon fast unmöglich an Motordaten von den Ford V4 Motoren heran zu kommen.


    Dabei sind die wirklich Faszinierenden Motoren "etwas" Älter



    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Die Idee mit dem Feuerlöscher ist garnicht verkehrt. Somit habe ich mal nen Grund den alten Pulverlöscher aus dem Heizungskeller der Entsorgung zu zuführen und einen vernünftigen Schaumlöscher zu organisieren. Das Teil sollte seine nächte Prüfung 1985 haben^^ Mein Vater wird sich freuen, den darf er dann bezahlen xD


    Ich habe ebend noch ein bisschen geschraubt und die Pumpe aus dem Gehäuse geschraubt. Erstmal festgestellt das dort die Dichtung fehlt, also einen Kupferring besorgen.
    Dann wollte ich fragen, hoffe man erkennt es aus den Fotos ob da unten das Gummi von dem Pumpenventil noch gut ist und wenn nicht wie und woraus fertig man ein Neues? Reicht da einfach so ein benzinfester Gummizylinder oder muss das mit einem kleinen Stift sein, damit es in das Loch vom Pumpenboden passt?


    Das Sicherheitsventil ist ja so ähnlich aufgebaut, hat auch so ein Gummi drinn.


    Anschließend habe ich noch die Regulierungsspindels rausgeschraubt, dabei bröselte mir irgend nen schwarzes Zeug entgegen und dann sitzten auf der Spindel so drei komische Hülsen, wahrscheinlich auch zur Abdichtung? Kann das sein , dass das mal ein Teil war und auseinander gebrochen ist und somit auch erneuert werden muss? Und wenn ja genau Frage wie oben, wie, woraus und woher?


    Gruß und Danke


    Julian

  • Hallo,


    das auf der Spindel hinten ist eine Graphitpackung, das andere beides Messinghülsen.


    Für den Pumpenschacht nimmt man gewachstes, oder einfach Dichtungs Papier ca. 2mm stark, so ist es original, keine Kupferinge.


    Mfg Florian

    :party: Hängelampen forever :party:

  • Hallo,


    Graphitpackung sieht auf dem Foto noch gut aus fest ziehen und probieren, ob es dicht ist.


    Kupferring ist aber doch nicht Original :naughty:, ich würde keinen nehmen :party: .


    Mfg Florian

    :party: Hängelampen forever :party:

  • Ok, dann schaue ich mal, ob ich irgendwo noch passendes Dichtungspapier in der Stärke rumliegne habe und hoffentlich auch Lochschlageisen in der Größe ?(


    Noch eine Frage und zwar die den Tank, habe ebend dann mal durch das Pumpenloch mit der Mag geleuchtet und durch die Einfüllöffnung geschaut und ich habe so leichten Flugrost dadrin erkannt :cursing: :explode: Wie bekomme ich den da raus, oder ist das nicht so schlimm ?(

  • Für den Pumpenschacht nimmt man gewachstes, oder einfach Dichtungs Papier ca. 2mm stark, so ist es original, keine Kupferinge.


    Den Tipp nehme ich gerne mit :merci:




    Gruß aus Aurich



    @d5506


    Beim Feuerlöscher im Heizraum bitte vorher abklären ob ein Schaumlöscher akzeptiert wird, sonst gibt es im schlimmsten Fall Probleme mit der Versicherung.


    Schaumlöscher gibt es für ca 20 Währungseinheiten.

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Ok, dann schaue ich mal, ob ich irgendwo noch passendes Dichtungspapier in der Stärke rumliegne habe und hoffentlich auch Lochschlageisen in der Größe ?(


    Solches Papier gibt es im Sanitär Heizungsfachgeschäft, einfach nach Flanschdichtungen fragen.



    Um den Rost im Pumpenschacht brauchst du dir keinen Kopf zu machen mit WD40 oder ähnlichen ein sprühen und mit einen Ledertuch auswischen.


    Stahlwolle der Sorte 000 oder 0000 geht auch Super zum Polieren vom Pumpenschacht.




    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Bevor ich nen Pulverlöscher benutzte da lasse ich die Sache lieber abfackeln, die Dinger versauen dir alles. Wenn du so ein Teil in der Küche benutzt, dann brauchste deine Suppe nie wieder Salzen :rofl:
    Weiß nicht wie das die Versicherung sieht, denke mal lieber einen vernünftigen Schaumlöscher als nen alten seit fast 30 Jahren abgelaufenen ollen Pulverlöscher. Denke das kommt eh besser bei ner Ölheizung.


    Ok, aber wie sieht das mit dem Innenleben des Druckbehälter aus?


    Gruß


    Julian

  • Miss doch bitte mal Durchmesser & Länge der Dichtungen von den Messing Einsätzen, falls ich passendes Material da habe mache ich die gleich jeweils 1 mit.



    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa:

  • Moin zusammen ich lebe auch noch :)


    ich habe meine Heizlampe mit netter Hilfe wieder zum Laufen bekommen :bounce: Sie läuft jetzt wunderbar und hat ein schönes Flammenbild. Oder was sagen die Experten dazu?
    Ich will die Tage nochmal ein Video von ihr bei youtube hochladen. Habe sie weggeben, da ich mir mit der Dichtigkeit zwischen dem Brenner und Gehäuse nicht so sicher war. Werde meine Fertigkeiten dann an anderen mir nicht so wichtigen Lampen schulen denke ich.


    Gruß


    Julian