Düsenprobleme Leisebrenner S815

  • Hallo Ihr lieben!
    Ich bin neu hier, Segler und seit vielen Jahren ein Petroleumkocher Enthusiast.
    Ich nutze auf meinem Boot 2 einzelne "Tempo" Kocher damit ich keinen gemeinsamen Tank für beide Kocherstellen habe. Das hatte bisher den Vorteil das ich die Flammen jeweils einzeln per Druck regulieren kann und keine aufwendigen Regulierbrenner kaufen muss.
    Bisher hatte ich Leisebrenner ohne Aufdruck oder Firmenlogo. Diese sind inzwischen hinüber da wir auch mal längere Reisen mit dem Boot machen (und damit täglich kochen).
    Ich habe inzwischen den vierten Brenner von Pelam (Aufdruck auf der Siebkappe) und habe folgendes Problem:
    Am Gewinde der Düse entsteht eine störende Nebenflamme! Auch durch "festknallen" der Düse im Heißen Zustand kann ich das Problem nicht abstellen. Da das ärgerlich ist habe ich dann immer neue Brenner versucht - immer mit dem gleichen Ergebnis. Die Düsen sind inzwischen schon völlig vermackt, dass man sie nicht mehr raus- noch reinbekommt. Gestern also wieder einen nagelneuen Brenner aufgeschraubt - wieder dieses Rauschen aus dem Düsengewinde...
    Gibt es da einen Trick? oder vielleicht ein Dichtmittel für das Gewinde?
    muß ich die Düsen auf der Drehbank nacharbeiten?? Ich weiß mir einfach keinen Rat mehr...
    Es wäre schön wenn ich von Euch einen Tip bekommen könnte.
    Es grüßt Euch der
    Dschunkensegler

  • Moin und willkommen im Forum!


    Solch ein Problem hatte ich persönlich bisher noch nicht.
    Vermuten würde ich allerdings, daß die Stelle nicht absolut plan ist
    oder das Innengewinde der Düsenaufnahme ausgenudelt ist.
    Bei Ersterem würde wohl glattschleifen helfen,
    bei Zweitem eventuell Teflonband die Undichtigkeit beseitigen.
    Möglicherweise wurde durch das "Festknallen in heißem Zustand"
    das Material des Gewindes übermäßig aufgeweitet?

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Nimm mal Schmierseife und reibe damit das Düsengewinde vorher ein.


    Gruß
    Karsten

    Wir wussten es. Die Amis wussten, dass wir es wussten. Aber wir taten immer so, als ob wir es nicht wüssten und die Amis taten immer so, als ob sie glaubten, dass wir es nicht wussten. Aber sie wussten, dass wir es wussten. Also wussten es alle. :po:

  • hallo,
    zuerst solltest du dir die düse u. auch den düsensitz ganz
    genau mit einer lupe u. viel licht ansehen. evtl. vorhandene
    riefen oder grate sollten mit einer feinen diamantfeile oder
    feinem nassschleifpapier geglättet werden.


    zumindest bei starklichtlampen konnte ich bisher problematische
    düsen, welche sich ständig lösten oder am sitz undicht waren,
    erfolgreich mit etwas kesselkit aus der ofenabteilung des lokalen
    baumarktes dauerhaft abdichten u. befestigen.
    kitt anrühren, etwas auf das düsengewinde aufbringen u.
    die düse einschrauben.


    ich gehe davon aus, dass du die düsen mit einem dafür passenden
    düsenschlüssel eindrehst!
    ergänzend dazu könnte die düse mit einem kleinen gabelschlüssel
    nochmals nachgezogen werden. solche kleinen schlüssel gibt es im
    modellbaubedarf oder bei elektronikversendern.



    gruß
    thomas

  • Hallihallo!
    Vielen Dank für die schnelle und rege Beteiligung! Das finde ich super!
    Ja, ich bin ja schon länger dabei, mit Petroleum zu kochen - da benutze ich natürlich auch einen passenden Düsenschlüssel.
    Geht das mit dem Teflonband?? Meines Wissens zerlegt sich PTFE so ab 200°C.
    Und den Tip mit der Schmierseife habe ich noch nicht Verstanden: Geht es nur um das leichtere Reindrehen in das Gewinde? Oder dichtet das auch?
    Ich habe natürlich auch einige Ersatzdüsen (neu und wirklich für den S815!) und festgestellt, das diese NICHT in das Pelam Gewinde passen und auch der konische Dichtbund NICHT in der Steigung identisch ist mit den Brennern die ich neu habe??
    Haben die da in Indien einen neuen Gewindeschneider gekauft??
    Ich werde mir die neuen Brenner noch mal genau mit der Uhrmacherlupe ansehen. Das Gewinde kann ich leider nicht messen (gibt es so kleine Gewindelehren überhaupt...).
    Weggeworfen wird natürlich nichts! Aus mehreren Brennern einen neuen zu machen, bzw. verschiedene Siebkappen auszuprobieren ist ja selbstverständlich. Und schon so manches Mal konnte ich unterwegs einem Bootskollegen mit Ersatzteilen aushelfen.
    Ach so, ich habe auch Versucht mit "Ofendichtungs-Kleber" das Gedüse einzukleben. Der Kleber drückt aber nach oben heraus (ist ja so wie feine Sandpaste). Kesselkitt, hm, muß ich mal nachsehen...
    Vielen Dank nochmal an alle!
    Ingo

  • Wenn's mit ofendichtschnurkleber nicht geht weiß ich's auch nicht mehr. Der ist nämlich noch feiner als Ofenkitt und dichtet besser ab.
    Aber er muß erst 24 Std. durchtrocken, bevor er belastet wird !
    Gruß
    willi

    Demut tät' uns allen gut.

  • diesen kesselkitt oder ofendichter bekommst im Baumarkt bei den kaminöfen


    wenn du so von einer ofendichtschnur etwas aufdrehst und minimal oben am gewinde was ,vor dem festdrehen herumwickelst müßte es auch dicht werden

  • Hallo Andreas!
    Mach ich! Das hört sich so bescheuert an, vielleicht funktioniert das ja.
    Ich versuche es am Wochenende mal mit der Schmierseife.
    Wenn das nicht klappt ist die Idee mit der aufgedröselten Dichtschnur (habe ich immer zum Vorwärmen der Brenner) vielleicht der rettende Gedanke...


    Vielen vielen Dank nochmal - ich werde Euch berichten


    Ingo

  • Hallo Ihr lieben!
    Ich wollte noch einmal kurz berichten und mich noch einmal für Eure Unterstützung bedanken!
    Ich war jetzt 3 Wochen mit meiner Dschunke unterwegs (Dänische Inseln) und habe die Düsengewinde wie empfohlen mit Schmierseife eingedreht. Die Düsen sind über die drei Wochen dicht geblieben (ich hoffe das bleibt auch so...).


    Es grüßt Euch der Dschunkensegler

  • Na bitte, geht doch


    Gruß
    Karsten

    Wir wussten es. Die Amis wussten, dass wir es wussten. Aber wir taten immer so, als ob wir es nicht wüssten und die Amis taten immer so, als ob sie glaubten, dass wir es nicht wussten. Aber sie wussten, dass wir es wussten. Also wussten es alle. :po:

  • Kann mir das jetzt ma jemand erklären ?(


    Die Abdichtung zwischen Düse und Brenner erfolgt dadurch das die Dichtflächen mit eine Kraft zusammen gedrückt werden.


    Dies Kraft heißt Vorspann Kraft, sie entsteht durch die Gewinde Steigung und das Drehmoment mit der das Gewinde festgezogen wird.


    Bei trockenen Gewinden kann die Reibung so Groß werden das kaum etwas vom aufgewendeten Drehmoment in Vorspann Kraft umgesetzt wird, als folge löst sich dauernd das Gewinde - in diesen Fall die Düse.


    Wird nun ein Schmiermittel verwendet sinkt die Reibung auf nahezu Null und das Drehmoment wird fast vollständig in Vorspann Kraft umgesetzt.


    Bedingt durch die starken Temperatur Schwankungen (Brenner aufheizen, Brenner abkühlen) kommt es zu Spannungen im Gewinde, diese Spannungen sorgen dafür das sich das Gewinde wieder lockert.


    Irrtümer vorbehalten ;)



    Gruß aus Aurich

    Lampen sind zum Leuchten da, valerie & valera


    Und ganz besondere können sogar lecker :happa: