Unbek. Mischluftlaterne (Panzer?)

  • Hallo in die Runde!


    Dieser Tage flog mir eine Mischluftlaterne zu, die mir Rätsel aufgibt,
    weil ich keinen blassen Schimmer habe, von wem sie stammt und wie sie heißt.
    Sie ist mit einem Panzer-Sturmtrotz-Glas hier angekommen,
    aber das muß ja nichts zu bedeuten haben.


    Zwar habe ich mir schon einen Wolf gesucht, aber viel ist dabei nicht rumgekommen.
    Außer, daß ich vermute, sie könnte evtl. aus der thüringischen Manufaktur
    von Kaestner und Töbelmann gekommen sein, weil
    sie diesen auffälligen Tankstutzen hat und am Tankboden ein Hülsenende steckt,
    ähnlich der Bodenbelüftung einer "Sturmtrotz Cuirassee".


    Auf dem vermutl. angelöteten Schild steht "Reform D.R.G.M. 21874".


    Auffällig ist auch die Konstruktion vom Glasheber, sowie der zusammenlegbare Schutzkorb,
    das könnten Erfindungen von Eduard Sommerfeld (Berlin) sein.
    Vermutlich hatte der ja anno dunnemals (um 1880 / 1900) Verbindungen nach Thüringen.


    Hat jemand aus dem erlauchten Kreis der Hot-Blaster-Szene eine Ahnung zu der Unbekannten?


    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Was das Motiv auf dem Tankdeckel angeht, könnte das eine Sonne sein,
    von weitem sieht es auch dem Hasag-Emblem ähnlich.
    Aber auch die Markung auf dem DSR brachte mich noch nicht weiter.


    Wahrscheinlich werde ich etwas schlauer bzw. mehr erkennen können, nachdem ich die Laterne einer vorsichtig angewendeten Ent(sch)lackungskur unterzogen habe.


    Einige Reparaturen bzw. Rekonstruktionen sind auf jeden Fall auch noch fällig.
    Da wäre z.B. das Gestänge für den Glasheber, das gleich neben der Lasche gebrochen ist.
    Das muß schon mal gelötet worden sein, hat aber nicht wirklich gehalten.


    Desweiteren fehlt der mittlere Bügel im Schutzkorb
    und der Tank ist undicht, wo man vermutl. einen ebenso diletantischen Lötversuch
    wie am Glasheber unternommen hatte.


    Bin ja mal gespannt, ob jemand etwas zu der Laterne weiß
    und wie sie unter der irgendwann aufgestrichenen Farbe aussieht ...


    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

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  • Danke Matthias! :merci:


    Möglicherweise wurde an der Laterne einiges ausgetauscht?
    Glas, Brenner, Tankdeckel ...?
    Eine rätselhafte Lampe ist das.
    :naughty:


    Der Katalog ist ja mal nicht schlecht - danke für den Link!
    :done:


    PS:
    Bist wohl auch so eine Nachteule wie ich manchmal?
    ;)

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hmm, die Patentnummer DRGM 21874 stammt wohl aus den Anfangsmonaten 1894 - daher ist die Lampe schon mal jünger.

    Was den Tank betrifft, gibt's auffällige Ähnlichkeiten zur Wandsturmlaterne der Gebrüder Bing Nürnberg - Daher könnte auch der Brenner passend sein.

    Siehe: https://sirkosdrive.jimdofree.com/laternen/gebrüder-bing-nmlw/

    was die seltsame Sonne auf Tankdeckel betrifft: J. Stadelmann - ebenfalls Nürnberg ??? (reine Mutmaßung)

    Liebe Grüße aus Pirna, Herbi

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    Einmal editiert, zuletzt von habonaninienchen ()

  • Hallo Alle zusammen,


    das DRGM stammt von den Gebrüder Bing, Nürnberg. Angemeldet am 16.01. 1894.

    Das DRWZ war nicht eingetragen!!


    Der Tankdeckel stammt sehr wahrscheinlich von der Firma Ungarische Metallwaren und Lampenfabrik AG, Budapest.

    Dies war der Vorläufer der Firma Lampart, Budapest.


    Grüße

    Jörg