Phoebus 625 fehlende Teile

  • hallo zusammen,
    ich habe hier gerade einen phoebus 625 kocher in einzelteilen
    vor mir auf der werkbank ;-)


    meine fragen zum kocher:


    kann ich als ersatz für die drei original auflagebeine
    auch die eines pelam no 1 kochers mit 6mm durchmesser
    nehmen?
    wenn nicht: habt ihr einen tip?


    gibt es ein pumpenleder, dass mit wenig oder minimaler
    anpassung als ersatz für das original pumpenleder zu verwenden ist?


    ich gehe von ca. 2,5 bis max. 3kw heizleistung im petroleumbetrieb
    aus. passt diese annahme in der größe?


    ist der brenner kompatibel zum geniol brenner?
    wenn nicht: wo liegen die unterschiede?


    gruß
    thomas

  • hallo,
    danke für die info!
    ich schaue mal ob ich über die optimus schiene durch den handel etwas bekomme.
    leder für die pumpenherstellung habe ich bereits von einen befreundeten schuhmacher bekommen.
    ich werde demnächst ein presswerkzeug anfertigen und einige versuche durchführen.


    zu meinem glück waren ein paar einzelne teile dem kocher beiliegend.
    es war auch ein pumpenschacht mit ventil, jodoch ohne pumpeninnenteil dabei.
    mit einem im durchmesser zurechtgeschliffenem autoventil und 2 komponentenkleber
    habe ich mir daraus noch einen luftpumpenadapter gefertigt.
    der adapter funktioniert auch sehr gut.


    pumpenventildichtung passte von einer px.
    aus einer innen aufgelochten px manometerdichtung habe ich mir eine
    dichtung für die pumpenverschraubung angefertigt.


    die no.1 beine passen nach leichten richtarbeiten und entsprechendem
    kürzen auch sehr gut.


    wenn man richtig druck auf den tank bringt, vermute ich an die 3 kw leistung!
    das ist schon sehr beeindruckend.


    der kocher ist absolut robust .
    es lässt sich alles mit einfachsten bordmitteln instandsetzen.
    ich bin am überlegen ob ich ihn zu meiner nächsten ferntour auf
    "bewährung" mitnehme ;-)


    gruß
    thomas

  • hallo andreas,
    danke der nachfrage. meine kocher laufen jetzt super!


    ich hatte insgesamt matererial für drei kocher als einzelteiltüte
    für sehr wenig geld gekauft.
    ich habe die tanks gespült, die dichtungen erneuert, das sicherheitsventil
    geprüft sowie die pumpen gereinigt u. nachgearbeitet.
    die pumpenleder habe ich mir mit einer matrize aus buchenholz und dem
    original pumpenschacht anfertigen können.
    aus dem kunststoff einer pet flasche habe ich mir nach den vorbild einer
    px spreizfeder einen lederspreizer gefertigt. dieser spreizer bringt auch
    eine verbesserung der pumpenleistung. den kunststoff prototypen werde
    ich aber gegen ein modell aus federbronze 0,20-0,25 mm stärke austauschen.
    das material bestelle ich gerade aus dem modellbauzubehör.


    die topfauflagen wurden aus den beinen eines prabath no.1 gefertigt.
    die beine wurden nur etwas nachgerichtet und auf länge gebracht.
    der durchmesser mit 6mm passt genau.
    abstand topf bis brenner ~7mm


    auch aus dem modellbau habe ich 6mm runddraht besorgt
    um damit zusätzliche topfauflagen für kleine töpfe
    anzufertigen. einfach 90 grad abgewinkelt
    und die auflage bis fast über die brennermitte gebracht.
    damit kann ich sogar eine 0,3 ltr tasse sicher abstellen :-)
    abstand topf bis brenner ~22mm


    weil ich dann gerade warmgelaufen war, habe ich mir noch
    einen "tiefergelegten" kocher gebaut.


    ich habe einen tank mit einem etwas kürzeren brenner aus
    einer anderen baureihe kombiniert. damit ist der kocher
    12mm niedriger als ein normaler 625er. da ich keinen
    original windschutz kappen wollte, habe ich mir aus
    0,8mm alublech (modellbau) einen kurzen windschutz
    selbstgebaut. bei diesem kocher habe ich die spiritusschale
    eines prabath no.1 kochers montiert. statt der originalen
    1,0mm fiberdichtung für die brennerabdichtung habe ich zwei
    0,5mm dichtungen selbstgeschnitten. natürlich auch aus
    dichtungsmaterial aus dem motorenmodellbau.


    als letztes goodie habe ich mir noch aus einem einzelnen
    pumpenunterteil und einem autoventil das ich auf 14mm
    durchmesser abgeschliffen und danach mit 2k epoxy kleber
    in den schacht geklebt habe, einen autoventiladapter gebaut.
    der adapter funktioniert auch einwandfrei.


    die kocher laufen bei mir mit petroleum/grillanzünder usw.
    einwandfrei. diesel mögen sie nicht so gern.


    ich werde, wenn im winter zeit ist, bei einem kocher die
    nbr dichtungen gegen fkm/viton tauschen um dann den
    benzinbetrieb zu testen.


    somit habe ich derzeit 2 einsatzbereite kocher und einige
    ersatzteile zu liegen.


    das von dir beschriebene "brennerfauchen" hatte ich im
    dieselbetrieb festgestellt. ich vermute das dies an
    instabilen druck/temperaturverhältnissen im
    brenner/vergaser liegt. bei petroleum und
    einigem "vollastbetrieb" war das fauchen dann nicht
    mehr vorhanden.


    den kocher habe ich mit zwei brennstofflaschen,
    windschutz, kocherunterlage und weiterem zubehör
    in einer mittleren (300*150*180mm) munitionskiste verstaut.
    das gewicht liegt komplett bei ca ~5kg mit brennstoff
    für die kiste komplett.
    mit dieser kiste ist alles auslaufgeschützt und damit
    kann ich auf tour kein auto oder flugzeug "einsauen".
    fahrzeuge miete ich meist vor ort. es ist wichtig
    die fahrzeuge einigermaßen ordentlich wieder abzugeben.
    sonst muss ich anschließend die reinigung bezahlen.


    wenn ich alles gut auf die reihe bekomme, werde ich
    die kocherbox im spätsommer in nordamerika zum
    einsatz bringen. ich verschicke meist alles im vorfeld
    per schiffsfracht. das ist nach meinen erfahrungen die
    günstigste methode.


    den zweiten 625er kocher lasse ich daheim für meine lokalen
    touren. ich bin sehr zufrieden mit diesen phoebus kochern.
    ergänzend verwende ich einen gok juwel benzinkocher der
    seine aufgabe ebenfalls seit jahren problemlos erfüllt.
    nur laut ist der kleine!


    deine webseite habe ich mir sehr genau angesehen.
    kocher=gut, reiseberichte=supergut!!
    die nordafrikatour ist sehr detailiert beschrieben.
    da werden bei mir erinnerungen wach.


    gruß
    thomas

  • Servus,
    das freut mich!


    Die Sache mit der Spreizfeder klingt sehr interessant, könntest Du das etwas näher erläutern? Einfach eine "Beilagscheibe" innerhalb des Ledertopfes, welche das Leder ans Pumpenrohr drückt? Weil speziell im WInter hats bei mir gerne Probleme mit unwilligen Pumpen, wo man das Leder etwas "aufbiegen" muss damit es wieder dichtet.


    Gryße!
    Andreas, der motorang

  • hallo andreas,
    -flache kunststofflasche auswählen. bei mir war es eine "klex" lampenölflasche.
    die hatte schöne flache flächen. das material hat eine stärke von ca. 0,5mm.


    -mit einem zirkel anreissen:
    -kreis d=4mm zum auslochen
    -kreis d=9mm biegekante der lamellen
    -kreis d=16mm zum ausschneiden der scheibe (äußere kante)


    -den kreis in 30 grad segmente aufteilen und die teilung dünn
    auf der scheibe anreissen. es sind 12 segmente ;-)


    -scheibe auf 16mm durchmesser zuschneiden


    -4mm befestigungsloch z.b. mit lochzange auslochen.


    -von der aussenkante bis zum 9mm biegekreis die schlitze
    für die segmente anbringen. ich hab die schlitze mit einem
    dremel und einer mini trennscheibe eingebracht.


    -wenn fertig alles entgraten. dazu benutze ich ein skalpell
    und sandschleifpapier.


    -die flache segmentscheibe auf den pumpenstößel montieren.
    bitte ohne pumpenleder aber mit der u scheibe vor der mutter.


    -die segmente leicht am 9mm kreis vorbiegen. der aussendurchmesser
    der u-scheibe müsste auch der 9mm kreis sein.


    -wenn sich die segmente nach dem biegen zu stark überlagern,
    etwas nachschneiden oder schleifen.


    -anschliessend alles demontieren pumpenleder fetten und komplett
    montieren. montierfolge ist große bodenscheibe, pumpenleder,
    spreizfeder, kleine u-scheibe, mutter.


    wenn du nun das leder und die feder aufformst, bringt die scheibe
    druck von innen auf das leder. das merkst du schon wenn du das
    innenteil wieder in den pumpenschacht schiebst.


    das anfertigen der spreizfeder ist etwas fummelig. beim ersten
    mal kann das auch danebengehen. bei mir war der zweite
    versuch erfolgreich.


    bis zur ermittlung der scheibenabmessungen der feder wollte
    ich kein teures material verwenden. deshalb die kunststofflösung.
    das entspricht auch meinem "afrikagrundsatz". soll heissen das
    alles mit handelsüblichen mitteln reparierbar sein sollte.


    ich werde aber solch eine feder aus federbronze anfertigen.
    das material habe ich gestern bestellt. wenn dieses material
    besser geeignet ist, werde ich die federn austauschen.


    für alle fiffis die meinen das man eine px spreizfeder
    im durchmesser abschleifen kann:
    ist nicht so einfach. das material ist so labberig, dass
    die segmente beim abschleifen einfach wegfliegen.
    selbst vorspannen hilft nicht gegen dieses problem.


    viel spaß beim basteln.
    wenn meine feder aus bronze fertig ist, kann ich fotos einstellen
    wenn es gewünscht wird. dies kann aber eine weile dauern.


    gruß
    thomas