Max Sievert No 48658

    Hallo zusammen,
    Mir ist eine Max Sievert DRGM No 48658 Löla "zugelaufen". Ich habe sie gereinigt und die Pumpendichtung erneuert. Mit Bremsenreiniger haben ich den Kanal von der Pumpe in den Tank frei bekommen. Jetzt baut sie Druck auf und scheint einsatzbereit. Als Neuling habe ich folgende Fragen:

    • Sie riecht nach Petroleum. Ich gehe also davon aus, dass sie mit Petroleum betankt wird. Richtig?
    • Ich habe noch Lampenöl. Kann ich das auch verwenden?
    • Wie wird sie korrekt angeschürt? / Was muß ich beachten? / Kann mir jemand eine Anleitung kopieren?
    • Wozu dient die Kappe vorne auf dem Brenner?
    • Wozu dient der eingelötete Kupferstift oben auf dem Tank?
    • Welches Baujahr wird sie haben?

    Über ein paar brauchbare Antworten würde ich mich sehr freuen :applaudit: . Sozusagen brenne ich darauf sie auszuprobieren :D


    Danke schon mal!
    Gruß
    AchimBaba

    hallo und willkommen,


    ich kenne die sievert nicht, ein foto wäre hilfreich ;)


    die meisten lölas werden mit benzin betrieben, nur sehr wenige mit petroleum. diese erkennet man dann daran, dass sie eine treibstoffleitung um den brenner gewickelt haben, zur besseren vergasung des petroleums.
    die kappe könnte ein windschutz sein (wie gesagt, foto wäre gut).


    im prinzip ist der betrieb einfach:
    - alle dichtungen neu und okay ?
    - ggf. benzinfeste dichtungen bei benzinbetrieb !
    - betanken, druck aufpumpen.
    - mit spiritus in der vorheizmulde/schale vorheizen. bei benzin reicht vermutlich einmal.
    - wenn das gerät heiss ist, aufdrehen und ggf. den gasstrahl nochmal separat entzündne.
    - brennt sie gelb statt blau, muss mehr vorgeheizt werden.
    - das ganze draussen machen, nicht in der wohnung ;)

    Danke für die unglaublich schnelle Antwort!
    Sie hat tatsächlich eine Treibstoffleitung um den Brenner gewickelt...
    Ich werde bald ein Bild einstellen. (Vielleicht schaffe ich das am morgen.)


    Gruß
    AchimBaba

    ...Aber auch die mit der Heizspirale werden sehr oft mit Benzin betrieben....
    Würde sagen, dass im Zweifelsfall nur Testen hilft, ob du sie mit Petroleum zum laufen kriegst, wenn du es anhand der Düsengröße nicht bestimmen kannst.
    Altes Benzin riecht auch oft Petro - ähnlich...
    - Bild :stark:
    MfG
    Leuchte

    Hab mal etwas gesucht und ein Bild gefunden. Sieht fast genauso aus wie meine Barthel BBM 323 und die wird mit Benzin betrieben, Petroleum würde ich mir sparen, das endet nur in Flammenwerferei.


    Zu den Fragen:


    1.Eher nicht. :-)
    2.Erübrigt sich.
    3.Spiritus in die Schale unter der Wendel, fehlt die Schale heißt es was basteln 8) , ruhig 2x vorheizen. Druck drauf und Handrad auf.
    4.ich glaub die Kappe ist ein Windschutz und Luftregulierung.
    5.Der Stift ist ein "Einwegüberdruckventil" :D
    6.Ich vermute zumindest vor 1945.


    Hier ist mal meine Barthel BBM 323 die von Typ her fast gleich ist.


    http://www.youtube.com/watch?v=hCqfNA3-hI4


    Grüße


    -Mario-

    Irgendwie habe ich die Hosen voll, Benzin zu verwenden, wenn das Ding eigentlich für Petroleum gedacht ist :( .


    Hier sind ein Paar Biler von dem guten Stück:

    Der Betriebsstoff ist Benzin.



    Nachtrag:


    neues Video von meiner Barthel BBM 323 mit reparierter Pumpe :-)


    http://www.youtube.com/watch?v=TnjQ6tgWhtc


    Ist es eigentlich Standard das die Lötlampe so warm wird,also echt heiß? Sollte sie aus irgend einem Grund auch mit Petroleum gehen, würde sie wohl noch wärmer werden wegen dem höheren Heizwert. Ich glaub ich bastel mir mal ne Wasserschale und stell das teil beim ausprobieren da rein :D:D


    -Mario-

    Das mit der Vorwärmschale macht mir auch Kopfzerbrechen. Es schaut aber nicht so aus, als ob was weggebrochen wäre. Dient vielleicht die schwarze Kappe dafür?
    Wenn man die unter die mit Sprit befüllt und unter die Treibstoffleitung stellt...? ?(


    Warm macht das mit Sicherheit :D


    Gruß


    Achim

    Macht Sinn!


    Ist denn meine Löla so selten? Ich finde keine Bilder, oder Beschreibung im web. (Ich bin da aber auch nicht so gut.) Wäre schon toll eine andere zu sehen, damit ich weiss, ob es mal eine Vorwärmschale gab.


    Aber schon mal danke für die bisherigen Tips und Hinweise.


    Gruß


    Achim

    Gestern habe ich den ersten Test gestartet:


    • Die Kappe habe ich mit Spiritus befüllt zum vorheizen: Geht sehr gut, wenn man das Ding höher stellt, damit sie nahe genug an den Heizrohren ist.
    • Leider habe ich keinen vernünftigen Druck aufbauen können. Da war wohl das selbst gemachte Pumpenleder aus Gummi nicht gut. Dann habe ich aus einem alten Gürtel ein echtes Leder geschnitten und eingeölt => Sehr gut! Die Alten haben schon gewusst, wie sie es richtig machen...
    • Als dann alles gepasst hat und ich das erste mal korrekt gezündet habe, hat sich herausgestellt, dass Benzin am Einstellventil austritt. :evil: Also habe ich abgebrochen. :traurig: Das war mir dann doch zu gefährlich. Jetzt hoffe ich, dass ich das noch nachziehen kann. Sonst muß ich da eine neue Dichtung besorgen...

    Ich mache Meldung, soblad ich neue Ergebnisse habe.
    @ Mario: Ich denke, du hast recht mit Benzin als Brennstoff. Petroleum habe ich nicht probiert... :respekt:


    Gruß
    Achim

    Wenn bei der Stopfbuchse was brennt dann müsste man das nachziehen können. Wenn nix mehr geht dann kann dir Peter Bendel Graphitband schicken mit dem du eine neue wickeln kannst...keine Angst- is keine Hexerei. Wenn du nur ganz wenig brauchst, dann kann ich dir auch ein Stück abschneiden :-)


    Nachtrag: Stopfbuchse nachziehen geht auch gut bei laufenden Betrieb(solange keine enormen Flammen schlagen, meist schmuggelt sich ein wenig dran vorbei), dann sieht man auch gleich obs was bringt. laut Bat 101-1 Betriebsausweisung ist das nachziehen der Stopfbuchse das einzige was bei laufenden Betrieb erfolgen darf.
    -Mario-

    Nachziehen hat nix gebracht. Ich habe das Ventil aufgeschraubt und keinerlei Dichtung gefunden. Dann habe ich es mit Leder versucht. War nicht gut. Zudem war auch der Verschlußdeckel nicht dicht. Da habe ich dann auch eine Ledersichtung geschnitten. Die funzt.
    In das Ventil habe ich eine Dichtung von einem Wasserhahn / Schieber eingearbeitet. Funzt! Ich bin aber nicht sicher, ob das Ding benzinresistent ist. Das wird sich zeigen.


    Egal! Raus in den Garten und angeschürt. Alles Dicht! :applaudit:


    Was soll ich sagen? Voller Erfolg! :done: :prost:


    Und wie ich glücklich in die Flamme schaue, kommt mein Hausdrachen und meckert... :frau: :motz: " Es ist laut, es stinkt und es ist abartig!!!!" Mit anderen Worten: Sau geil! :strange: :po:


    Gruß
    Achim


    PS.: Danke für den Tip mit dem Graphitband. Wenn die jetzige Dichtung den Geist aufgibt melde ich mich.

    Schön das sie funktioniert :-)
    Ich bin mir irgendwie nicht sicher ob mir jeweils von den gleichen Dichtungen reden ;) aber du scheinst sie ja überall ziemlich dicht bekommen zu haben :D Fotos können da im Zweifelsfall hilfreich sein, n Foto von der funktionierenden Lötlampe ist auch immer schön anzusehn wenn nicht sogar ein Video 8):D



    Grüße


    -Mario-

    Tach zusammen,


    ich habe auch so ein schönes Lötlampi...eine Hähnel.


    Trotz Wendel eine Benzinlötlampe.
    Funktioniert einwandfrei, aber wie ich oben in einem Beitrag von Mario gelesen habe,
    werden diese Teile während des Betriebes "feuerheiss" und zwar wird der Tank so heiss,
    das man diesen garnicht anfassen mag ?( .


    Ich habe das Lampi dann ausgemacht, da ich doch Respekt vor Benzin habe :grenade: .


    Gibt es denn eine Erklärung, warum diese Teile im Bereich des Tankes so "feuerheiss" werden.
    Das ist echt gefährlich, von meinem Standpunkt aus gesehen.


    Ich habe mal mit einem Kumpel (Oldtimerfreak) drüber gesprochen.
    Er meinte, das das Benzin damals nicht so hochwertig war und mit dem "modernen" Benzin durch die hohe Reinheit die Lampe so heiss werden könnte ?( ?( .
    Aber das ist nur eine Vermutung !!



    LG


    Peer