Wechsel der Graphitpackung wie?

  • Wie wird eigentlich die Graphitpackung gewechselt?
    Ich bekomme die beiden Drehteile nicht von der Excenterwelle abgezogen, welche ancheinend aus einem Stück gedreht scheint.
    Wie es scheint muß das blaue Handrad dazu entfernt werden - allerdings komme ich mit dem Schrabenschlüssel erst gar nicht an die Mutter des Handrades.


    2.
    Was passiert nach einiger Zeit mit der Graphithülse. Dem Material nach zu urteilen, ist diese Graphithülse zerbrechlich und sie dürfte sich beim Anziehen der Mutter zerbröseln, was durch die mit Petrol durchsetzten Graphitbrocken meiner B-Warenlampe (es tropfte aus dem Handrad) dann auch verständlich wäre.


    Es handelt sich demnach um ein nur einmal zu verwendendes Verschleißteil, ähnlich der Bleidichtung des Vergaserteiles, welche sich dann merkwürdigerweise nach oben verbiegt und an der Wandung des Vergasers anliegt.


    Anscheinend sollte man sich bei derartigen Bastelarbeiten mit genügend solcher Kleinteile eindecken.


    Wer kann eine Liste an Empfehlungen geben, welche Verschleißteile unbedingt in größerer Anzahl angeschafft werden sollen.


    z.B. hat das Vergaserfußveniel einen Gummieinsatz. Hier sollte es doch genügen, nur diesen Gimmieinsatz zu wechseln, denn die Messingteile verschleißen ja nicht.???

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  • Die Mutter des Handrads kannst Du mit einer Spitzzange abschrauben. Die Stopfbuchse befindet sich in der Überwurfmutter, die muss also abgeschraubt werden, dann kann die Welle einfach rausgezogen werden.


    Die Packung bröselt man aus der Mutter raus und prokelt ne neue rein.

  • Also bei mir blieb die immer auf der Welle stecken, nicht in der Mutter. Aber mehr als einmal kann man die schon verbauen, es sei denn, man hat sie komplett zerlegt. Wenn due keine Risse siehst, dann verbau sie wieder, und wenn die alte noch in einem Stück ist, dann heb sie auf, denn aus zwei alten, halben lässt sich eine ganze drücken und auch in manchen Lötlampen passen diese Reste.


    Stefan

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, dann muß die Graphitbuchse also komplett zerbröseln beim anziehen der Mutter, damit das Graphit gegen austropfendes Petroleum richtig abdichten kann?
    Oder wozu soll das Graphit sonst dienen?
    Was könnte man an Stelle des Graphits sonst noch nehmen zur Abdichtung?
    Teflondband?

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  • Hallo,


    wenn du nur das Problem mit dem tropfenden Rad hast, dann zieh einfach die Hülse mit den Graphitpack drin noch fester.


    Das Graphitpack wird dabei so gequetscht und dichtet die ganze Sache gut ab.


    Dann sollte nichts mehr tropfen.

  • Genau, und wenn du nicht mehr weiter drehen kannst (Mutter fest auf dem Excenterflansch) dann baust du das Handrad und die Hülsenmutter ab und schiebst einfach eine neue Graphitpackung auf die Excenterwelle - und quetschst die mit der Hülsenmutter fest. :done:


    Die alte brauchst du da nicht rausprokeln, der Vorteil bei Graphit ist der, dass es weich ist zum dichtquetschen, und dass es über lange Zeit verdampft ohne großartig seine Struktur zu ändern (festzubrennen)


    Darum würde ich bei Graphit bleiben und darum brauchst du auch nicht die alte Stopfpackung zu entfernen - die verbraucht sich einfach über die Jahrzehnte.


    Beste Grüße, Björn

    God created men.
    Sam Colt made them equal!

  • Das darf ich bei meiner 829er demnächst auch machen, die Tröpfelei wird zuviel... ;)

  • Was könnte man an Stelle des Graphits sonst noch nehmen zur Abdichtung?
    Teflondband?

    Ich würde sehr davon abraten, etwas anderes zu verwenden. In der Anchor, mit der ich vor gut 20 Jahren mit dem Starklicht angefangen habe, war in dem bereich die übliche Kunststoffdichtung verbaut. Obwohl diese Anchor an sich zwar selten, aber immer gut und zuverlässig gelaufen ist, war die Betätigung immer unangenehm, da die Welle trotz sehr viel Spiel recht schwergängig und ruckelig und dabei unrund lief und das ganze Steuergestänge dabei ungesund klingende Geräusche wie ein altes Bettfederrost machte. Die Dichtigkeit ließ über die Zeit auch immer mehr nach. Als ich das aus diesem Grund mal aufgeschraubt habe, fand ich diese etwas kümmerlich wirkende Dichtung vor, die zudem spröde geworden und gerissen war. In Ermangelung eines Originalersatzteiles und unzureichender Motivation zur Beschaffung habe ich dann nach einem Tipp aus dem Netz einfach eine überzählige Graphitpackung aus einem Petromax-Verschleißteileset vorsichtig der Länge nach halbiert und dann eingesetzt, Passgenauigkeit is bei einer Graphitpackung ja nicht das Problem.
    Seit dem ist das nicht nur dicht sondern es klötert nix mehr rum und die Welle läuft geschmeidig und leise und die Chinesin macht richtig Spaß.

    mit kohlenwasserstoffhaltigem Gruß, Immo

    \m/

  • würde sehr davon abraten, etwas anderes zu verwenden.

    Ob das den Fragesteller noch erreicht?

    Schau mal aufs Datum des Freds und wann der Wachholder das letzte Mal hier online war ...

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
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    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |