Neu in meiner Sammlung

  • Inzwischen habe ich begonnen, den Tank mit 800er Körnung zu schleifen, da irgendein Vorbesitzer mit gröberer Körnung schöne gleichmäßige Kratzer produziert hat, besonders auf den schildförmigen Mustern und oben auf der glatten Fläche unter derm Griff... Nach einem Schlussschliff mit 1200 er Schleifpapier wird poliert.

    Hallo Matthias.
    Wieder mal toll geworden! :wiegeil:
    So einen Feinschliff mit anschließender Politur müsste ich hier und da auch mal machen, aber dazu fehlt mir die Geduld. ;(;(;(

    Gut goahn ut Westfoalen.
    Erwin, de' ColeMan :rauch:

  • Hallo zusammen,


    heute bei dem trüben Wetter hab ich mir mal die letzte Errungenschaft aus der Bucht vorgenommen.


    Eine 829/500cp Sicke mit Tankritzung 4/4 (liege ich richtig mit April 1954 ?).
    Nach Reinigung und Erneuerung aller Ventile hat sie den Drucktest im Wasserbad nicht bestanden :wallbash:
    Aus einer der Tanksicken blubberte es :explode: - mit etwas Lötwasser einer weichen Flamme
    und etwas Weichlot war aber auch das schnell behoben.





    Die Lampe hat gegenüber anderen 829er so einige Unterschiede - das Vergaserunterteil ist einiges kürzer als üblich dafür ist das Vergaseroberteil um das Maß länger. Die Wendel im Vergaseroberteil hat auch einen um ca. 1,5cm größeren Durchmesser gegenüber aktuellen Wendeln.


    Das Endergebnis der Sonntagsarbeit kann sich sehen lassen :D


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    4 Mal editiert, zuletzt von andreas-bader ()

  • Nun bin ich endlich dazu gekommen, auch den vorderen kleinen Tank der Klavierlampe zu löten, dieser schwitzte mämlich auch Tröpfchen am Prägemuster aus, nachdem der hintere Tank nun dicht war. ;(
    Hier habe ich folgende Technik angewandt: Da man mit einem geraden Lötkolben ja von oben durch die Brenneröffnung kommt, habe ich mit einem 80 W-Lötkolben erst Zinn auf die leckenden Stellen aufgetragen und dann von außen und je nach Bedarf vorsichtig von innen mit dem Gasbrenner die entsprechenden Stellen erhitzt, sodass das Zinn gut verlaufen kann und die Oberfläche schön glatt wird. Dabei durften sich keine vorhandenen Lötstellen lösen, denn der Tank ist aus mehreren geprägten ringartigen Teilen zusammengelötet.


    Nun ist das Ding endlich dicht (geprüft mit Daumen auf der Einfüllöffnung und blasen in die Brenneröffnung des mit Wasser gefüllten Tanks. (aufpumpen kann man das Teil ja schlecht) :thumbsup:
    Jetzt geht's aber endgültig ans Hübschmachen der Lampe.


    Grüße
    Max

  • Glückwunsch zum Lampi, Matthias!


    Ich hatte die auch ne Zeit lang im Visier ;)

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo,


    heute kam das Lampi an, mit ein paar Styroporstücken und Pappmüll in einen Karton geworfen. :S Doch nach dem ersten Schrecken war alles gut: Lampe noch ganz, Glas heile. puh.
    Der Zustand ist ganz ok, aber überholungsbedürftig. Offenbar hat die Gute ein paar mal geleuchtet und hat dann den Rest ihres Lebens in einem Schuppen, Keller oder Dachboden vor sich hingestanden (mangels Glühstrümpfen?). In der Haube war mal Leben, wie die Behausung der kleinen Krabbeltiere zeigt. :D
    Die Lampe selber hat keinerlei Markung, weder den Stempel auf dem Tankboden oder die Prägung auf der Haubenmutter. Im Gegensatz zu meiner anderen MEWA hat sie einen Pumpenknauf aus Plastik, ein anderes Handrad und einige Teile mehr aus Eisen. Dafür ist der Tank verzinkt. Die Tankdeckeldichtung und der Pumpenbodenventileinsatz sind steinhart, aus dem Tank riecht es noch nach Waschbenzin oder ähnlichem Treibstoff.
    Die Aufarbeitung wird ein bisschen dauern (ich habe noch genug andere Baustellen hier), wenn sie fertig ist und leuchtet, wird sie wieder hergezeigt. :)


    Grüße
    Max

  • Hallo Peer,


    ja, ist meine 5. Starklichtlampe. :D
    2x MEWA, 1xPX 829, 1xAnchor, 1xOptimus 200
    Mal schauen, was noch so kommt.


    Grüße
    Matthias

  • Hallo,


    der Flohmarktfund von Anfang des Jahres präsentiert sich nun in restauriertem Zustand. Die Bilder zeigen das Vorher und Nachher. Highlight ist der schöne Tank. Der defekte Brenner wurde gegen einen Superior-Rundbrenner von HS ausgetauscht. Schirmhalter und Schirm weden noch ergänzt.


    Grüße
    Max

  • Hallo,
    wieder ist ein Lämpchen fertig. Diesmal eine schlanke hohe Tischlampe mit Zinnfuß, kleinem mundgeblasenen Tank und Brenner von Albert Riegermann, (Wuppertal-) Elberfeld. Entstanden ist die Lampe wohl in der Zeit um 1880.
    Das gute Stück wiegt insgesamt stolze 2 Kilo. Der Fuß wurde lediglich gereinigt, nichts gebürstet oder gestrahlt. Es kam einfach der alte Zinnglanz zum Vorschein, nachdem Reste einer schwarzen Lackierung entfernt waren. Der später verwendete Zinkguss ist da bedeutend leichter aber auch korrosionsanfälliger.


    Ursprünglich trug die Lampe wohl einen Rochesterschirm. Dieser ist aber in der kleinen Größe (15-17 cm) nahezu nicht zu bekommen, daher habe ich ihr einen alten Vestaschirm spendiert.


    Der Fuß lässt sich auch als Kerzenleuchter für normale Haushaltskerzen verwenden, da sich der Tank mit einem ca. 4 cm tief im Fuß liegenden Gewinde herausschrauben lässt. Oben hat man dann eine Kerzentülle aus Messing. Praktisch. :)


    Grüße
    Max

  • Was soll ich sagen?
    Einfach klasse, wie sie dasteht!
    Respekt, wie Du das immer wieder hinbekommst!
    :applaudit:

    :)

    Gruss aus dem "Bayerischen Nizza"
    Rüdiger II.
    ___________________________________________________________________________________________
    So ist das halt mit dem Licht: Mal brennt es und mal brennt es nicht ...
    ALLE haben immer gesagt: DAS GEHT NICHT.
    Dann kam EINER, der wußte nix davon und HAT'S einfach GEMACHT.

    | In der Theorie gibt es keinen Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis schon. |

  • Hallo Max.
    Die Kombination aus Zinn und Messing sieht schon etwas eigenartig aus, aber das war aufgrund der doppelten Verwendung wohl so vorgesehen.
    Der Brenner mit dem alten Schirmhalter sieht mir sehr nach Verwendung eines Pergament- / Papierschirmes aus. Bist du sicher, dass da vorher ein Glasschirm drauf war? Oder hat da jemand an der alten Aufhängung herumgebastelt?

    Gut goahn ut Westfoalen.
    Erwin, de' ColeMan :rauch:

  • Hallo Erwin,


    Die Messingtülle ist auf den Zinnfuß fest aufgepresst, das ist sicher original. Vielleicht etwas unüblich, meist wurde ja lediglich ein Gewinde eingebracht oder der Tankstutzen einfach anstelle einer Kerze aufgesteckt.


    Der alte Schirmhalter war ziemlich sicher nicht für einen Papierschirm, denn er ist an den Seitenflächen gewölbt, sodass ein Glas- oder gar ein Blechschirm in bestimmter Form darauf gesessen haben muss. Die Wölbung passt nämlich perfekt in den Hals eines solchen Schirmes. Sogar den Vestaschirm könnte man einfach so draufhängen und er sitzt nahezu perfekt - dann bräuchte es aber den unteren Auflagerand nicht. Die Halter für die Papierschirme hatten gerade, schräg abfallende Seitenflächen, meist in Sechs- oder Achteckform.
    Ich hab hier eine Katalogvorlage von Ditmar Wien, dort sind solche Schirmhalter unter dem Namen "Kronengestell" abgebildet - für Glasschirme! Bei Ditmar hießen die "Napoleon-Form" :D Es gab sie auch in Rochesterform, gesehen in alten Katalogen um 1880/90, u.a. bei Klöpfel & Sohn. Die Papierschirmhalter sind ebenfalls abgebildet, sahen aber wesentlich anders aus.
    In der Bucht schwimmt so ein kleiner Rochesterschirm in passendem Maß, aber der Preis... ;)


    Aaaaber: der Schirmhalter war an den Brenner gebraten, d.h. vermutlich eh nicht original da dran oder jemand hat mal den Brenner getauscht und das Teil wieder angebrutzelt... ;) Glaube ich aber auch nicht, denn der Vasenring ist ziemlich speziell, das Gewinde ist minimal zu groß! Normale 10-linige Brenner drehen durch und lassen sich nicht festdrehen. Ergo bleibt nur die Theorie, dass der Schirmhalter irgendwann ergänzt wurde, aber vom Stil und Größe durchaus passend.


    Grüße
    Max

    3 Mal editiert, zuletzt von Max Pedro ()

  • Hallo Max.
    Na ja, bebastelt wurde ja immer schon. :D
    Hatte mich nur gewundert, weil ich so was Ähnliches schon mal bei den Tito Landis gesehen hatte.
    Wenn deine Dokumente das so hergeben soll's wohl richtig sein. :done:
    Wieder was gelernt! :prost:

    Gut goahn ut Westfoalen.
    Erwin, de' ColeMan :rauch:

  • Hallo Erwin, :knuddel:


    den Beweis will ich nicht schuldig bleiben. Bild 1 zeigt das Kronengestell in Ditmars "Napoleonform", Bild 2 ganz unten den zugehörigen Glasschirm (bei Ditmar Emaille-Glas genannt, heute würde man Milchglas sagen) in weiß oder grün überfangen.


    Bei Klöpfel & Sohn heißen sie "Fränkische Schirme", haben keine gerade, sondern eine gewölbte Auflage und entsprechen in der Form den Rochester-Schirmen. Die Franzosen haben stattdessen gewölbte Blechschirme mit Perlenfransen auf solche Halterungen gehängt und nannten es dann "Lampe Parisienne". :D


    Grüße
    Max