unbekannter Sprituskocher (evtl. "Universum"?)

Vor Kurzem flog mir ein Spirituskocher zu,
den ich noch nicht zu 100% identifizieren konnte.

Äußerlich sah er bei Eintreffen und Auspacken fast wie neu aus.
Lediglich vorne am Handrad hat die Lackierung etwas gelitten,
das Stahlblech selbst ist aber nicht verbogen und auch nicht vom Rost befallen.
Der Tank sah von innen relativ sauber aus, lediglich der Stopfung sah man,
daß sie ihre besten Tage weit hinter sich hatte.
Alle Teile sind / waren fest und paßgenau vernietet, das Teil ansich wirkt stabil gebaut.
Tank, Leitungen und Brenner sind aus Messing. Allerdings wurde am Brennkopf realtiv dünnes Material verwendet, da hätte man zugunsten des stabileren Brennverhaltens lieber nicht so sparen sollen.
Die Aufschriften am Handrad ("<- Auf | Zu ->") und auf dem Tankdeckel ("Nur für Spiritus") sind in deutsch gehalten - weitere Aufschriften fehlen gänzlich.

Die Ein- und Anpassung einer neuen Stopfung erforderte etwas Geduld bei der Spielerei. Irgendwann dann, brannte der Kocher so la-la. Allerdings puffte es am unteren Brennerrand immer wieder heraus, weil der Brenner keinen eigenen Abschlußboden besitzt, dieser wird aus der Vorwärmeschale gebildet. Weil dort aber ein ca. 1-2 mm breiter Spalt klaffte, verlötete ich das kurzerhand. Allerdings hält das verwendete Lot gerade eben so die dort herrschende Temperatur aus - weich ist es jedenfalls zeitweise.
Da muß ich wohl noch nachbessern (siehe Pfeile). Zur Not kommt Kesselkitt zum Einsatz.

Unabhängig davon läßt die Heizkraft schon sehr zu wünschen übrig.
Irgendwann nahe der zwanzig Minuten kocht der Liter Wasser.
(Indoorbetrieb, ohne Wind, Kupferkessel, leitungsfrisches Wasser)
Gegenüber meinem "Barthels Norma 51" eine deutlich zu schwache Vorstellung.
Das muß ich bei Gelegenheit mal im direkten Vergleich mittels Stoppuhr messen.

Ansonsten ein gefälliges Teil, zu dem ich allerdings gerne mehr wüßte.
Bei Recherchen in Der Kristallkugel fand ich eine Abbildung
auf einer priv. Homepage, die vermutl. aus einem Campingkatalog zu stammen scheint, der vom ehem. Versandhaus Quelle (Hausmarke "Universum"?) aus der Zeit um 1970 / 1980 zu stammen scheint.
Damals galt noch die D-Mark und demnach kostete das Teil wohl 12 Mark fuffzich.

Besitzt, besaß oder kennt jemand diesen Kocher
und kann evtl. etwas dazu sagen?
Das wäre nett und ich danke schon mal dafür!

Muß das mal mit dem Silberlot ausprobieren.
Habe da ja nur so einen Gas-Pen ...

Worüber ich mir noch einen Kopf mache,
wie ich dem Kocher etwas mehr Power vermachen könnte?

Wer auch immer diesen "Quelle"-Kocher gebaut hatte, hat sich wohl entweder so einen Hähnel oder Turm abgekupfert.
Aber irgendwie hängts bei diesem Klon wieder mal am letzten Schliff.

Bin ja mal gespannt, ob ich das mit der Stopfung noch hinbekomme?
Ein Faden mehr auf den Draht gewickelt, kommt zu wenig Sprit in die Vergaserleitung und die Flamme wird noch schwächer, ein Faden zu wenig und es reicht gerade so für eine brauchbare Flamme, dafür geht aber vom Überdruck zuviel zurück in den Tank.
vielleicht werde ich es mal vorne im heißen Bereich mit aufgedrillter Kupferlitze versuchen und nur im hinteren, kalten Bereich Baumwolldochte - zum Schutz vor Rückschlag in den Tank - verwenden?
Irgendwie muß dem Kachel doch ein wenig mehr Schmackes zu entlocken sein...

Stimmt, den Vulcano vergaß ich ganz. Asche auf mein Haupt!

@ Katzenfan: Schreib mir doch bitte mal eine PN, mit der Angabe,
wie hoch die Ablösesumme sein soll. Merci im Voraus.