Petroleum aus dem Baumarkt?

Moin Moin!

Erstmal möchte ich mich als stolzer Besitzer einer 500er vorstellen.

Die gute soll die Hütte an unserem Teich erhellen, und mit ihren 500HK tut sie das auch!

Nun zu meiner Frage: Mein Händler, bei dem ich die Petromax gekauft habe, hatte leider
kein Petroleum mehr auf Lager, also hab ich kurzerhand zu Petroleum aus der Blechflasche
gegriffen, welches in der Farbenabteilung erhältlich ist. (Ok, Besteuerung hin oder her, bin halt
ungeduldig...)

Anfangs hatte ich ein recht pulsierendes Leuchten, auch das rauschen war nicht gleichmäßig,
sondern pulsierte mit. Jetzt, nach cirka 4 Stunden Brendauer hat sich das Pulsen gelegt, ich habe
etwas mit dem Handrad experimentiert sowie die Lufteinstellung per Paddel vorgenommen. Jetzt
läuft sie richtig gut.

Was mir aufgefallen ist, daher auch die Frage nach dem Sprit - Ich kann per Handrad nicht sehr
viel regulieren. Möglicherweise versteh ich das Falsch, ist das Handrad zum regeln der Lichtleistung,
oder nur für "ein" und "aus"?

Geruchsmäßig ist das Baumarktpetroleum auch recht müffelig. Gerade weil ich die Lampe in der Hütte
(bei offenem Fenster) betreibe, hab ich schon mit dem Gedanken gespielt, Lampenöl zu nutzen. Ist
dies zu empfehlen, oder eher nicht so?

Alles in allem, ein tolles Licht am See, und es macht riesig Spaß!

Grüße

Roman

Wow, das ging ja rasend schnell!

Ich habe gestern nochmal etwas "Licht gemacht". Wahrscheinlich war ich mit dem Rapid etwas zu voreilig, daher hat es am Anfang etwas gemüffelt. Da meine Handpumpe recht viele Leerhübe hatte, war das Luftaufpumpen schwierig, daher der spärliche gebrauch des Rapid. Nachdem ich gelesen habe, daß man das Leder etwas stauchen sollte, funktioniert es recht gut mit der Luft, also auch mit ordentlicher Vorwärmung.

Ich habe gesehen, daß es im Pelam-Shop Aluminiumkolben mit O-Ringen gibt. Empfiehlt es sich, die Pumpe auf den Alukolben umzurüsten? Kann mir vorstellen, daß da schnell der Zylinder leidet.

Dann habe ich auch gestern per Stellschraube die Luftmenge angepasst, und bin mit dem "Startvorgang" auch schon etwas besser vertraut. Heute gehts ab in die Hütte am See, und da ist die gute natürlich auch mit dabei

Grüße

Roman

Hätte ich mal auf mein Bauchgefühl gehört, das Farbabteilungs-Petroleum nicht zu nehmen... Aber diese Ungeduld...

Habe schon mal Erfahrungen mit Baumarkt-Aceton gemacht. Zum Pinselreinigen vielleicht ok, nur musste ich auf die schnelle Optiken von Hochleistungslasern (Spiegel aus reinem Kupfer) säubern. Dazu nehme ich Aceton, weil es sehr schnell verdunstet, und auch aus feinen Schlitzen rund um die Spiegelhalter wieder rauszubekommen ist. Das gute Aceton tut das auch, nur die Baumarktversion hat über die Zeit im Verkauf wohl Wasser gezogen - nix als Ärger. (Das wäre dann wirklich ein flammendes Inferno, wenn ein mit Aceton getränkter Spiegel von einem 1500 Watt Laser getroffen würde )

Ich habe mir klares Lampenöl ohne irgendwelche Zusatzstoffe besorgt und werde die Lampe damit mal testen.

Gestern Abend kam es mir mal in den Sinn, per Abstandslehre den Mischrohrabstand nachzumessen. Bei meiner 500er hab ich nichtmal die Lehre für die 250er zwischen Düse und Mischrohr bekommen (waren 11.8mm). Da der Glühstrumpf sowieso ein Loch hatte, hab ich beschlossen, mal etwas zu basteln. Das Mischrohr konnte ich nicht mehr höher ziehen, trotz (testweise) komplett entferntem Druckstück. Da hat wohl jemand beim Zusammenbau die Brenneraufnahme zu weit aufs Mischrohr geschraubt, daß diese am Halteblech in der Kappe angeschlagen ist, und das Mischrohr nicht mehr höher zu schrauben ging. Also, Bastelmodus EIN, Brenneraufnahme etwas gelöst, Mischrohrabstand eingestellt, Druckstück festgezogen, dann die Brenneraufnahme angezogen. Und siehe da: Mischrohrabstand zu Düse 14.2mm

Dann noch schnell einen neuen Strumpf drauf (Diesmal die Falten WIRKLICH gut verteilt, den Faden RICHTIG KURZ abgeschnitten) und wie hier im Lampen-Demontage-und-wieder-Montage-Thread ( übrigens!) Abgebrannt. Jetzt hat der Socken auch eine perfekte Form bekommen, wie es sein soll.

Und siehe da: Deutlich bessere Verbrennung, herrliches Geräusch, alles bestens, bis auf ein leichtes Pulsieren, was ich jetzt mal auf Baumarkt-Petroleum und meinen neuen Vergaser schieben werde.

Hätte nie gedacht daß eine simple Petroleumlampe so fesselnd sein kann, aber die Technik ist eigentlich so simpel und doch so genial. Es lebe die Mechanik

Der Virus hat scheinbar zugegriffen

Aber zum Thema : Wir haben einen See mit ner kleinen Hütte dabei. Gerade jetzt sitzt man ja gern lange draußen am Steg, und was gibt es da schöneres als mit dem Tonofen im Rücken und Petroleumlicht aufs Wasser zu schauen. Von daher hab ich da Rückendeckung

Aber ich bin ja schon vorgeschädigt. Als Kinder hatten mein Bruder und ich die guten Feuerhand-Baustellenlaternen in quietschgelb in Opas Werkstatt entdeckt, und uns hat immer die simple und wirkungsvolle Bauart fasziniert. Zu jeder Gartenparty durften wir dann mit den Laternen abends umherziehen. Als langjährige THW-Mitglieder haben meine Eltern immer, wenn die gelben Sturmlaternen gebrannt haben, von DER Petromax erzählt. Dieses mysteriöse Teil, so hell, daß man kaum reinschauen kann, die mit der Pumpe dran, die so lange gebrannt haben und sparsam...

Zwischendrin war dann mal etwas ruhe, bis ich mir dann meine erste Maxe gekauft hab, auf die ich auch mächtig stolz bin